Ohne Strom geht nichts und ihr Handy, Smartphone oder Laptop verwendet zur Stromversorgung einen Akku. Leider unterliegen Akkus Alterungsprozessen und sind nicht unendlich lange haltbar. Mit den folgenden Tipps können Sie aber die Lebensdauer ihrer Akkus erhöhen. Die Tipps gelten insbesondere für Lithium-Ionen-Akkus - das betrifft also die gängigen Akkus moderner Handys und Latops.

Lebenszeit eines Akkus

Sicher kennen Sie die folgenden Phänomene: 

  • Während der Arbeit am Laptop geht das Gerät schlagartig aus, obwohl Sie eben noch 20% Kapazität hatten.
  • Der Akku Ihres Handys ist um 13:00 fast leer, obwohl Sie Ihr Gerät über Nacht aufgeladen haben
  • Ihr Laptop hält nicht mehr so lange wie früher. Wenn Sie einen Film gucken, kommen Sie nur bis zur Hälfte, obwohl das früher kein Problem war.

All diese Phänomene deuten darauf hin, dass Ihr Akku alt geworden ist.

Nach Angaben von Herstellern liegt die Lebensdauer von Akkus bei 500-1000 Ladezyklen. Wenn Sie ihr Handy oder Laptop täglich entleeren und wieder laden, hält es ca. 3-4 Jahre. Oft lässt die Leistung von Akkus aber viel früher nach. Mögliche Gründe dafür sind:

  • Der Akku bleibt immer im Laptop, so dass ständig kleine Lade- bzw. Entladezyklen stattfinden. Diese mindern die potentiell erreichbare Zahl an Ladezyklen eines Akkus.
  • Durch die unvermeidliche Zell-Oxidation der Elektronen eines Akkus verliert dieser an Ladekapazität. Die Oxidation ist umso stärker, je höher der Akku geladen und je wärmer die Umgebungstemperatur ist.
  • Bei längerer Lagerung entladen sich Akkus je nach Temperatur bis zu 5 % monatlich. Erreicht ein Akku durch Selbstentladung dabei Spannungen unter 2 Volt, wird die Kapazität irreversibel geschädigt.

Lebensdauer erhöhen

Achtsames Laden

Um die Lebensdaher zu erhöhen, helfen die folgenden Tipps:

  • Entleeren Sie den Akku nie vollständig (Tiefenentladung).
  • Laden Sie den Akku aber auch nicht voreilig. Laden Sie erst, wenn Sie bei 1-5% sind
  • Laden Sie den Akku dann vollständig. Brechen Sie den Ladevorgang nicht ab
  • Laden Sie langsam, etwa über eine USB-Buchse am Fernseher.

Moderne Smarthpones können besonders schnell geladen werden. Das ist zwar komfortabel, weil in etwa einer Stunde das Gerät wieder voll einsatzbereit ist, allerdings schadet es auf lange Sicht dem Akku, da die Netzteile meist eine Überspannung mit dem Gerät aushandeln. Es ist besser, wenn Sie das Geräte langsam und mit weniger Spannung laden. Dazu eignen sich etwa die normalen USB-Buchsen am einem Fernseher oder PC.

Akkus lagern

Moderne Handys und Laptops haben oft fest verbaute Akkus. Sofern Sie den Akku entfernen können, sollten Sie die folgenden Tipps beachten, um die Lebenszeit eines Akkus zu erhöhen:

  • Entfernen Sie den Akku, wenn Sie ihn nicht benötigen (etwa wenn sie länger am Strom hängen)
  • Zum Lagern laden Sie den Akku auf ca. 50% seiner Kapazität und lagern sie Ihn bei kühler Zimmertemperatur, etwa im Keller oder im Kühlschrank (Aufpassen: Feuchtigkeit meiden)
  • Bei längerer Lagerung den Ladezustand immer wieder nachkontrollieren: der Ladestand sollte zwischen 40-80 % liegen (spätestens alle 9 Monate ist ein Nachladen angebracht)
  • als Alternative Akku-Distributoren verwenden, die Akkupacks automatisch alle 3-4 Monate nachladen, um eine Tiefentladung zu verhinden
  • erst kurz vor der Benutzung den Akku wieder vollständig aufladen

Akku ersetzen

  • Kaufen Sie keine Akkus auf Vorrat. Akkus unterliegen auch bei Nicht-Benutzung Altersprozessen.
  • Achten Sie beim Kauf daher auf das Datum der Herstellung. Diese ist normalerweise auf dem Etikett oder der Rechnung vermerkt
  • Die Herstellergarantie sollte mehr als 6 Monate betragen.
  • Sofern ihr Akku beschädigt ist, sollten Sie diesen in der Sondermüllabnahme entsorgen.
  • Seien Sie vorsichtig: Die Chemikalien im Akku können sich bei Kontakt mit Luft entzünden. Versuchen Sie niemals, gewaltsam einen Akku zu öffnen und lassen Sie Reparaturen nur von Fachpersonal durchführen.