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SMT-Manual: Kapitel 3

3 Erprobung des SMT an klinisch differenzierten Stichproben mit definierten neurologischen Symptomatiken

Der Verlauf des Projektes erlaubte aufgrund der geschilderten Probleme bei der Erstellung des endgültigen Videobandes erst im März 1996 erste Tests mit Patienten. Da die Datenerhebungen im Juni 1996 schon abgeschlossen werden mußten, liegen bisher nur Ergebnisse zur A-Version vor.

3.1 Plan der Datenerhebung

Die Datenerhebung erfolgte in der neurologischen Rehabilitationsklinik Godeshöhe in Bad Godesberg sowie in der Rehabilitationsklinik in Nümbrecht.

Die Experimentalgruppe (EG) umfaßt acht Patienten mit einer durch Computer- und/oder Kernspintomographie nachgewiesenen, in der medizinischen Akte dokumentierten (lokalisierten) Läsion im Frontallappenbereich. Nach der medizinischen Diagnostik umfa_t diese Gruppe vier Patienten nach Sch‰del-Hirn-Trauma, drei Patienten mit Gehirntumor und einen Patienten nach einem Insult im Versorgungsgebiet der Arteria cerebri anterior rechts.

Für die erste Kontrollgruppe (KG1) wurden acht Patienten der beiden Kliniken ohne Hirnschädigung, die jedoch im Alter und Intelligenzniveau vergleichbar sein sollten, getestet. Als zweite Kontrollgruppe (KG2) wurden sieben Patienten mit einer entsprechend der EG nachgewiesenen Läsion in nicht-frontalen Hirnbereichen herangezogen. Medizinisch wurde bei diesen Patienten in f¸nf F‰llen ein cerebraler Insult und in zwei F‰llen ein Tumor diagnostiziert.

Grundsätzlich wurde als Voraussetzung für die Testung für alle Patienten eine psychologische Testfähigkeit verlangt. Dies bedeutet, daß keiner der getesteten Patienten im Zeitraum der Durchführung dem Einfluß sedierender Medikation unterlag, daß keine Beeinträchtigung durch Aphasie, durch Lesestörungen oder starke Wahrnehmungsstörungen (insbesondere bezüglich der visuellen Wahrnehmung) vorlag und daß die Patienten für eine längere Testung (Dauer inklusive Pausen von mindestens zwei Stunden) belastbar waren.

Neben dem SMT wurde eine breite Palette zusätzlicher diagnostischer Instrumente eingesetzt. Dabei handelt es sich um Indikatoren kognitiver Basisfertigkeiten, die die wesentliche Grundlage einer angemessenen Evaluation der im SMT erzielten Ergebnisse bilden. Tab. 3.1 enthält eine Zuordnung der eingesetzten Testverfahren zu den angegebenen Konstrukten.

Tab. 3.1: Zuordnung einzelner Leistungsbereiche zu den eingesetzten Testverfahren.

LeistungsbereichTestverfahren
IntelligenzLPS-K (Untertests 1, 2, 4, 5, 9, 10, 12)
Konzentrationd2
Gedächtnis für verbales Material WMS (Untertest logisches Gedächtnis)
Gedächtnis für nonverbales Material Recurring Figure Test
PlanungskompetenzTurm von Hanoi
HAWIE-R: Bilderordnen
Wisconsin Card Sorting Test

Diese Testverfahren wurden mit allen 23 Patienten durchgeführt.

3.2 Hypothesen

Für die Experimentalgruppe wird unter Bezug auf verschiedene Theorien des Frontalhirns (Damasio, 1985; Duncan, 1986; Fuster, 1989; Grafman, 1989; Luria, 1973; Nauta, 1971; Pribram, 1987; Shallice, 1988; Stuss & Benson, 1987; Teuber, 1964) im Vergleich zu den Kontrollgruppen ein Defizit der Planungskompetenz postuliert. Damit ergibt sich bezogen auf die Bearbeitung des Skript-Monitoring-Tests die folgende Hypothese:

Hypothese 1: Die aus der Bearbeitung des SMT resultierenden Leistungen sollten für Patienten der EG im Vergleich zu Patienten sowohl der KG1 als auch der KG2 in bezug auf die Teilleistungen "Planüberwachung" (PÜ), "Fehlerdiagnostik" (FD) und "Abfolgen erkennen" (AE) jeweils bedeutsam niedriger ausfallen.

Das gleiche sollte grundsätzlich auch für alle anderen planungsspezifischen Tests gelten. Dies läßt sich folgendermaßen formulieren:

Hypothese 2: Die aus der Bearbeitung der planungsspezifischen Referenztests resultierenden Leistungen sollten für Patienten der EG im Vergleich zu Patienten der KG1 und der KG2 in bezug auf alle aus den Verfahren ableitbaren Indikatoren insgesamt jeweils bedeutsam niedriger ausfallen.

Zur Kontrolle der Fähigkeiten von Patienten bezüglich anderer diagnostischer Konstrukte wie Intelligenz, Konzentration und Gedächtnis werden in der Neuropsychologie bewährte und häufig verwendete Verfahren eingesetzt. Ein Ergebnis im Sinne der beiden ersten Hypothesen sollte nicht auf Störungen dieser Funktionen beruhen. Es wird deshalb zusätzlich folgende Hypothese aufgestellt:

Hypothese 3: Unterschiede zwischen der EG und der KG1 bzw. KG2 in den Testleistungen der planungsspezifischen Tests sind nicht ausschließlich durch Unterschiede in den Testergebnissen bezüglich der Intelligenz, der Konzentration und des Gedächtnisses zu erklären.

3.3 Untersuchungsverlauf

Die meisten Datenerhebungen mit Patienten wurden vom wissenschaftlichen Mitarbeiter und den studentischen Hilfskräften des Projektes an den jeweiligen Kliniken (Reha-Klinik Godeshöhe, Bonn; Rhein-Sieg-Klinik, Nümbrecht) geleitet. Davon ausgenommen sind allerdings diejenigen diagnostischen Verfahren, die schon vor der Untersuchungsdurchführung während des Rehabilitationsaufenthaltes der Patienten vom Klinikpersonal durchgeführt wurden. Dies betrifft insbesondere den LPS-K und den d2, die in der Reha-Klinik "Godeshöhe" routinemäßig mit den meisten Patienten zu Beginn des Rehabilitationsaufenthaltes im Rahmen einer Gruppentestung durchgeführt werden. Da dies in der Reha-Klinik in Nümbrecht nicht der Fall ist, wurden diese beiden Verfahren dort wiederum durch Projektmitarbeiter, im Gegensatz zu den anderen Verfahren in Kleingruppen von zwei oder drei Patienten, durchgeführt. Die Durchführung aller anderen Verfahren wurde innerhalb von maximal zwei Sitzungen mit jedem Patienten einzeln geleistet; diese Sitzungen dauerten maximal zwei Stunden. In der einen Sitzung wird ausschließlich der SMT bearbeitet, alle anderen Verfahren wurden innerhalb einer zweiten Sitzung zusammengefaßt. Die Reihenfolge der Sitzungen wurde dabei randomisiert zugeteilt, der Abstand zwischen den beiden Sitzungen betrug maximal eine Woche.

Da der SMT in den vorigen Kapiteln schon ausführlich beschrieben wurde, soll hier nur auf den Untersuchungsverlauf der zweiten Sitzung eingegangen werden. Diese Sitzung beinhaltet den Untertest logisches Gedächtnis aus der Wechsler Memory Scale als Test des Gedächtnisses für verbales Material, den Recurring Figure Test, gleichfalls ein Gedächtnistest, jedoch mit nonverbalem Material und die Tests, die von klinischen Neuropsychologen häufig als Indikatoren für Planungsverhalten herangezogen werden, nämlich den Turm von Hanoi (in der Vier-Scheiben-Version), den Untertest Bilderordnen aus dem Intelligenztest HAWIE-R, sowie den Wisconsin Card Sorting Test, der in der Literatur insbesondere erwähnt wird, wenn es um die Differenzierung zwischen Frontalhirngeschädigten und Patienten mit anderen Hirnschädigungen geht (ob dieser Test allerdings Planungskompetenz mißt, sei dahingestellt).

Um möglichst wenige gegenseitige Interferenzen unter den Tests mitzumessen, sollten die beiden Gedächtnistests nicht direkt aufeinanderfolgen. Die Tests werden somit bei jedem Patienten in der Reihenfolge durchgeführt (hier mit jeweils geschätzter zeitlicher Länge), wie sie aus der nachfolgenden Tab. 3.2 zu entnehmen ist.

Tab. 3.2: Übersicht über die Reihenfolge und Dauer der Erhebung von Referenzvariablen.

PositionTestDauer
(1)Recurring Figure Test ca. 15 Minuten
(2)Turm von Hanoica. 10 Minuten
(3)Untertest Bilderordnen aus HAWIE-R ca. 15 Minuten
(4)Logisches Gedächtnis aus der WMS ca. 10 Minuten
(5)modifizierter Wisconsin Card Sorting Test ca. 10 Minuten

3.4 Erfahrungsberichte

Zunächst wird ein Erfahrungsbericht über den Einsatz des "alten" SMT (mit dem Skript "Kaffeekochen") gegeben. Außerdem soll kurz über eine Anwendung des SMT-Grundkonzepts auf eine entwicklungspsychologische Fragestellung berichtet werden. Danach kommt der eigentliche Erfahrungsbericht über die ersten Erprobungen des "neuen" SMT.

3.4.1 Einsatz des "alten" SMT bei verschiedenen klinischen Gruppen

Der "alte" SMT mit dem Skript "Kaffeekochen" ist im Berichtszeitraum in zwei anderen Studien eingesetzt worden, die hier kurz referiert werden sollen: Matthes-von Cramon, Grube-Unglaub und Funke (1995) berichten über den Einsatz des "alten" SMT bei verschiedenen klinischen Gruppen, Lorenz (1995) hat sich mit dem Vergleich von Skript-Monitoring und tatsächlicher Skript-Ausführung beschäftigt.

Matthes-von Cramon et al. (1995) haben hirngeschädigte Patienten mit unterschiedlicher Ätiologie (N=6 Patienten mit zerebraler Hypoxie, N=8 Patienten mit Mediateilinfarkt, N=10 Patienten mit schwerem gedecktem Schädelhirntrauma) hinsichtlich ihres Intelligenzniveaus, ihrer Aufmerksamkeits- und Gedächtnisleistungen sowie ihrer Planungskompetenz untersucht. Den Patienten wurde dabei unter anderem der SMT vorgegeben. Bei der Prüfung der differentiellen Tauglichkeit dieses Verfahrens konnten keine prägnanten Gruppenunterschiede aufgedeckt werden. Dieser Befund relativiert sich allerdings durch die Heterogenität der Teilstichproben in Hinblick auf ihre kognitiven Basisfunktionen. Analysen von Kovariaten zeigen interpretierbare Zusammenhänge zu einem Parameter der längerfristigen Behaltensleistung. Im Unterschied zu früheren Studien an Patienten mit Stirnhirnschädigung zeigt sich bei den hier untersuchten Patienten ein besseres Leistungsniveau in Hinblick auf die verschiedenen Planungsparameter. Die in dieser Studie festgestellte mangelnde Sensitivität des SMT zur Differenzierung verschiedener Teilstichproben kann also mehrere Ursachen haben, die außerhalb der SMT-Konzeption selbst liegen. Nicht zuletzt aufgrund dieser Befunde wird daher auch im Fortsetzungsantrag vorgeschlagen, die zu untersuchenden klinischen Stichproben zu erweitern.

Lorenz (1995) setzte den SMT im Rahmen ihrer Diplomarbeit bei 23 Patienten der Station für Neuropsychologie und Verhaltensneurologie des Bezirkskrankenhauses Erlangen ein, davon fünf mit Frontalhirnläsion. Im Gegensatz zur Hypothese schnitten die Frontalhirngeschädigten in der Teilaufgabe "Abfolgen erkennen" im Vergleich zu den Kontrollpatienten signifikant besser ab. Die Autorin selbst führt diesen Befund jedoch auf die Heterogenität der Kontrollgruppe und auf das signifikant jüngere Alter der Frontalhirnpatienten zurück. Außerdem ist wohl die geringe Zahl der Frontalhirnpatienten zu nennen. Desweiteren wurden innerhalb derselben Validitätsstudie die Ergebnisse des SMT mit verschiedenen Bewertungen einer aktiv durchzuführenden Handlung, dem Kochen eines Gerichtes (bestehend aus Nudeln, Soße und Salat) korreliert. Hierbei ergaben sich eine Reihe von signifikanten Korrelationen zwischen SMT-Maßen und Maßen der Handlungsqualität mit Werten zwischen r=0.45 und r=0.75. Die Teilaufgabe "Abfolgen erkennen" korrelierte insbesondere mit verschiedenen Maßen für die Einhaltung der richtigen Reihenfolge während des Kochens. Die Teilaufgabe "Planüberwachung" korrelierte mit der Gesamtverhaltensbeobachtung bzw. -bewertung und die Teilaufgabe "Fehlerdiagnostik" korrelierte mit der Anzahl richtig durchgeführter Einzelhandlungen bei der Gesamtaufgabe und bei Teilaufgaben (wie z.B. Soße zubereiten). Dies spricht unserer Ansicht nach für eine gute differenzierende Validität der drei Teilaufgaben.

3.4.2 Anwendung des SMT-Konzepts auf eine entwicklungspsychologische Fragestellung

Fritz und Hussy (1995) haben eine Anpassung des SMT an entwicklungsdiagnostische Zwecke vorgenommen. Mit einer Verfilmung der beiden Skripts "Aufstehen" und "Schule ist aus" wurden zu zwei Zeitpunkten (mit einem dazwischen geschalteten Förderunterricht zur Verbesserung ihrer Handlungsregulation) insgesamt 35 Kinder (davon 19 weiblich) im Alter von 8 Jahren konfrontiert und wie die Patienten zur "Fehlerdiagnostik" (FD) und zum "Abfolgen erkennen" (AE) angehalten ("Planüberwachung" wird in dieser Arbeit durch "Fehlerdiagnostik" ersetzt). Zur Kontrolle von Schwierigkeits- und Meßwiederholungseffekten standen die Daten von weiteren 70 Kindern dieser Altersstufe zur Verfügung.

Ein Vergleich der Leistungen der Schüler zu den beiden Meßzeitpunkten ergab zunächst signifikante Verbesserungen in beiden Parametern FD und AE. Allerdings kann der Leistungszuwachs in dem Parameter AE auch alternativ durch eine geringere Schwierigkeit des zweiten Skripts interpretiert werden. Unproblematisch ist damit der Aspekt der Planüberwachung, erfaßt über FD: die Schüler verbessern im verstrichenen Zeitraum ihre Fähigkeit zur Planüberwachung. Dazu kann nur festgestellt werden, daß die in der Zwischenzeit gesammelten Erfahrungen - innerhalb und außerhalb der Schule - zu dieser Leistungssteigerung geführt haben. Der Versuchsplan läßt eine isolierte Aussage zur Wirkung des Förderunterrichts nicht zu. Problematisch ist der Aspekt der Planerstellung erfaßt über AE, weil erstens die Möglichkeit zur alternativen Interpretation die Kausalbeziehung zwischen UV und AV stört (gestörte interne Validität) und zweitens Deckeneffekte vorliegen.

Fritz und Hussy (1995) sehen als Schwäche des alten SMT dessen Erfassung von AE an: Angesichts der hohen Variabilität vieler Skriptaktionen bleibt die Frage nach der logisch nächsten Aktion oft unklar und schwer zu bewerten - ein Befund, der uns zur Modifikation bei der Erfassung dieser Variablen geführt hat (vgl. Kap. 2.1 mit der Beschreibung unserer Änderung bei dieser Variablen). Die Autoren selbst schlagen vor, bevorzugt "starke" Skripts zu verwenden, d.h. solche, in denen die Abfolge einzelner Aktionen hochgradig festgelegt ist.

Auf allgemeinerer Ebene bezweifeln Fritz und Hussy (1995), ob die bei Erwachsenen möglicherweise feststellbare Übereinstimmung von Individuen hinsichtlich normativer Skriptabläufe bei Kindern ebenfalls zu konstatieren sei. Aufgrund der familienabhängigen Erfahrungen im skriptbezogenen Wissensbestand (Fritz & Hussy untersuchten Kinder eines sozialen Brennpunktgebietes, in dem der morgendliche Ablauf bürgerlichen Konventionen wohl nicht immer entsprach) sei allenfalls schichtspezifisch Übereinstimmung zu erwarten, die generelle Validität einer Skriptdiagnostik damit hinfällig. Sie halten daher den Versuch der Ausdehnung des Geltungsbereichs dieser Diagnostik von Planungsfähigkeit von klinisch-psychologischen auf entwicklungspsychologische Fragestellungen zumindest derzeit für fraglich.

3.4.3 Erfahrungen mit der Langversion des SMT

Folgende Beobachtungen beruhen auf den Erhebungen mit Patienten und Patientinnen in der Reha-Klinik "Godeshöhe" und der Rhein-Sieg-Klinik, Nümbrecht, sowie auf Erhebungen mit Studentinnen in den Räumen des Projekts am Psychologischen Institut der Universität Bonn.

Die anfangs eher ablehnende Haltung der Testpersonen nahm im Verlauf der Testung mit dem SMT immer mehr ab, so daß die Durchführung den Patienten und Patientinnen gegen Ende der Erhebungen teils ausdrücklich Spaß machte. Die meisten der getesteten Personen mußten über viele der entdeckten Fehler lachen. Dies lockerte die Testatmosphäre auf und hatte keinerlei negative Wirkung auf die Anforderungen der verschiedenen Teilaufgaben.

Die Teilaufgabe "Planüberwachung" erfordert eine bestimmte Geschwindigkeit der Informationsverarbeitung, die eine rechtzeitige Reaktion zuläßt. Obwohl auch STOP-Rufe kurz nach Beendigung der Szene noch als richtige Reaktion in dieser Teilaufgabe gewertet werden, haben Hirngeschädigte oft Schwierigkeiten mit einer solchen Aufgabe. Ein frontalhirngeschädigter Patient weigerte sich grundsätzlich, während der Szene STOP zu rufen, da er zu unsicher war und sich für eine Bewertung der Handlung Zeit lassen wollte (dieser Patient wurde sp‰ter bei der Auswertung nicht ber¸cksichtigt, da er den Test nicht vollst‰ndig durchf¸hrte). Diese Teilaufgabe ist die einzige, deren Bearbeitung "speed"-abhängig erfolgt.

Die Teilaufgabe "Abfolgen erkennen" ist für alle Testpersonen problematischer als die beiden ersten Anforderungen, die zumeist als eher (zu) leicht angesehen wurde. Insbesondere das später nachfolgende Bild wurde relativ häufig von allen bisher getesteten Personen fälschlicherweise ausgewählt, wenn nach dem unmittelbar nachfolgenden Bild gefragt wurde. Weitere Einzelheiten der Ergebnisse folgen im nächsten Kapitel.

3.5 Ergebnisse der Datenerhebungen

Nach Darstellung der Referenzvariablen für jede Gruppe sollen die Ergebnisse zu den Hypothesen, die in Kapitel 3.2 aufgestellt wurden, vorgestellt werden. Es folgt eine explorative Datenanalyse, die das Zusammenhangsgefüge beleuchten soll, bevor dann im Detail Ergebnisse auf Skriptebene berichtet werden. Noch detaillierter werden in Anhang 5 die Ergebnisse für jede einzelne Szene der verschiedenen Skripts aufgelistet.

Tab. 3.3: Mittelwerte und Standardabweichungen der Referenzvariablen in den drei Gruppen (EG: Frontalhirngeschädigte; KG1: Patienten mit HWS; KG2: Patienten mit anderen Hirnstörungen) im Vergleich.

EGKG1 KG2
LPS-K (Gesamtwert)283,73 ± 60,49 323,79 ± 46,15247,29 ± 82,71
d2 (GZ - F)320,25 ± 71,31 413,14 ± 52,43325,57 ± 74,65
WMS: LG18,75 ± 5,50 21,44 ± 5,7218,93 ± 8,47
RFT (Rohwert)22,63 ± 15,45 33,14 ± 7,5230,43 ± 8,83
Alter34,25 ± 11,40 42,13 ± 9,2544,71 ± 12,62

3.5.1 Ergebnisse der Hypothesenprüfung

In Tabelle 3.4 sind deskriptive Statistiken für die drei SMT-Teilleistungen sowie für drei ausgewählte Referenzvariablen im Gruppenvergleich dargestellt.

Tab. 3.4 Mittelwerte und Standardabweichungen der Teilleistungen in den drei Gruppen (EG: Frontalhirngeschädigte; KG1: Patienten mit HWS; KG2: Patienten mit anderen Hirnstörungen) im Vergleich.

EGKG1 KG2
Planüberwachung52,88 ± 3,87 50,88 ± 2,5953,43 ± 2,70
Fehlerdiagnostik54,00 ± 3,25 54,13 ± 1,9654,86 ± 1,68
Abfolgen erkennen39,38 ± 5,48 39,88 ± 8,2739,86 ± 3,89
HAWIE: BO25,13 ± 4,70 23,75 ± 14,1624,14 ± 10,62
TvH: Züge23,75 ± 15,51 24,50 ± 9,0434,71 ± 13,78
WCST: Persev.13,38 ± 8,16 7,57 ± 8,1013,71 ± 7,30

Schon die Augenschein-Inspektion von Tabelle 3.4 zeigt hinsichtlich der drei SMT-Variablen keine bemerkbaren Unterschiede. Bei den übrigen Referenzvariablen fallen die verringerte Anzahl an Perseverationen bei der KG1 und die vergrößerten TvH-Zugzahlen bei der KG2 auf.

Die statistischen Tests zu den verschiedenen Hypothesen wurden der Hypothese entsprechend einseitig durchgeführt. Es wurde a posteriori eine Compromise-Poweranalyse (Faul & Erdfelder, 1992) gerechnet, so daß der Alpha- und der Beta-Fehler gleich groß gehalten werden können. Hierdurch ergibt sich jedoch bei den verschiedenen Tests ein sehr liberales Alpha bzw. Beta von etwa 0,36. Dies muß bei der Interpretation berücksichtigt werden.

Im statistischen Test der Hypothese 1, wonach die aus der Bearbeitung des SMT resultierenden Leistungen für Patienten der EG im Vergleich zu Patienten sowohl der KG1 als auch der KG2 in bezug auf die Teilleistungen "Planüberwachung" (PÜ), "Fehlerdiagnostik" (FD) und "Abfolgen erkennen" (AE) jeweils bedeutsam niedriger ausfallen sollten, zeigen sich trotz des höchst liberalen Alpha-Niveaus keinerlei signifikante Befunde (vgl. Tab. 3.4 und 3.5, oberer Teil) beim Vergleich der EG mit der nicht-hirngeschädigten Gruppe KG1, wohl aber im Vergleich der EG mit der KG2, wo sich eine substantielle Minderleistung der EG in der Teilaufgabe "Fehlerdiagnostik" zeigt.

Tab. 3.5: t-Tests für Mittelwertsvergleiche zwischen EG und KG1.

NEG
NKG1
df
Effect size
Alpha
tkrit
temp
Sign.
Planüberwachung
8
8
14
0,35
0,3635
0,3563
-1,21
-
Fehlerdiagnostik
8
8
14
0,35
0,3635
0,3563
0,09
-
Abfolgen erkennen
8
8
14
0,35
0,3635
0,3563
0,14
-
HAWIE: BO
8
8
14
0,35
0,3635
0,3563
-0,26
-
TvH: Züge
8
8
14
0,35
0,3635
0,3563
-0,12
-
WCST: Persev.
8
7
13
0,35
0,3679
0,3447
1,38
+

Auch beim Test der Hypothese 2, wonach die aus der Bearbeitung der planungsspezifischen Referenztests resultierenden Leistungen für Patienten der EG im Vergleich zu Patienten der KG1 und der KG2 in bezug auf alle aus den Verfahren ableitbaren Indikatoren insgesamt jeweils bedeutsam niedriger ausfallen sollten, ergibt sich lediglich zwischen der EG und der KG1 ein substantieller Effekt hinsichtlich der Perseverationen im WCST (vgl. Tabelle 3.5 und 3.6, unterer Teil).

Tab. 3.6: t-Tests für Mittelwertsvergleiche zwischen EG und KG2.

NEG
NKG2
df
Effect size
Alpha
tkrit
temp
Sign.
Planüberwachung
8
7
13
0,35
0,3679
0,3447
0,32
-
Fehlerdiagnostik
8
7
13
0,35
0,3679
0,3447
0,63
+
Abfolgen erkennen
8
7
13
0,35
0,3679
0,3447
0,19
-
HAWIE: BO
8
7
13
0,35
0,3679
0,3447
-0,24
-
TvH: Züge
8
7
13
0,35
0,3679
0,3447
-1,44
-
WCST: Persev.
8
7
13
0,35
0,3679
0,3447
-0,08
-

Hypothese 3 prognostiziert Unterschiede zwischen der EG und der KG1 bzw. KG2 in den Testleistungen der planungsspezifischen Tests, die nicht ausschließlich durch Unterschiede in den Testergebnissen bezüglich der Intelligenz, der Konzentration und des Gedächtnisses zu erklären seien. Da sich die Hypothesen 1 und 2 nicht bestätigten, erübrigt sich eine Kontrolle der durch Hypothese 3 prognostizierten Ergebnisse.

Es muß hier jedoch erwähnt werden, daß Unterschiede im Alter sowie in den Leistungen bei den Intelligenz-, Konzentrations- und Gedächtnistests (siehe Tabelle 3.3) zwischen den Gruppen nicht kontrolliert wurden. Im Alter ergab sich z.B. ein Unterschied von im Mittel 8 bzw. 10 Jahren zwischen Experimentalgruppe und den beiden Kontrollgruppen. Die Frontalhirnpatienten waren also insgesamt eher jünger als die anderen Testpersonen. Daher scheint es uns sinnvoll, zu ermitteln, durch welche anderen Testparameter sich die Teilleistungen des SMT relativ gut vorhersagen lassen. Dies soll die nachfolgend dargestellte multiple Regressionsanalyse leisten.

3.5.2 Explorative Datenanalyse

Um auf explorativem Weg Einblick in das Zusammenhangsgefüge der Variablen zu nehmen, wird eine multiple Regressionsanalyse dargestellt, in der als Kriterium jeweils eine der drei SMT-Skalen und als Prädiktoren im wesentlichen die Referenzvariablen dienen.

Es wurde eine Regressionsanalyse für die drei Teilaufgaben durchgeführt, in die Hauptergebnisse der verwendeten Referenztests für Intelligenz-, Konzentrations- und Gedächtnisleistungen sowie die Gruppenzugehörigkeit eingingen.

Tab. 3.7: Ergebnisse der multiplen Regressionsanalyse mit dem Kriterium "Planüberwachung" (multiples R2= 0.670, F=4.05, p<0.05).

Hinzugefügte FaktorenAdjustiertes R2 R2 ChangeF ChangeSignifikanz
(10%-Niveau)
Alter
-0,035
0,01454
0,29500
n.s.
Intelligenz (LPS-K)
0,00954
0,08933
1,89404
n.s.
Konzentration (d2)
-0,00736
0,03268
0,68136
n.s.
Gedächtnis (WMS: LG und RFT)
0,38444
0,39445
6,72851
sig.
Gruppenzugehörigkeit
0,50451
0,13867
2,93855
sig.

Tab. 3.8: Ergebnisse der multiplen Regressionsanalyse mit dem Kriterium "Fehlerdiagnostik" (multiples R2= 0.637, F=3.50, p<0.05).

Hinzugefügte FaktorenAdjustiertes R2 R2 ChangeF ChangeSignifikanz
(10%-Niveau)
Alter
-0,04685
0,00300
0,06020
n.s.
Intelligenz (LPS-K)
-0,09465
0,00660
0,12671
n.s.
Konzentration (d2)
-0,14784
0,00653
0,11954
n.s.
Gedächtnis (WMS: LG und RFT)
0,51232
0,61229
13,18294
sig.
Gruppenzugehörigkeit
0,45485
0,00813
0,15667
n.s.

Tab. 3.9: Ergebnisse der multiplen Regressionsanalyse mit dem Kriterium "Abfolgen erkennen" (multiples R2= 0.421, F=1.45, n.s.).

Hinzugefügte FaktorenAdjustiertes R2 R2 ChangeF ChangeSignifikanz
(10%-Niveau)
Alter
0,04206
0,08768
1,92212
n.s.
Intelligenz (LPS-K)
0,11158
0,10851
2,56497
n.s.
Konzentration (d2)
0,12812
0,05648
1,36035
n.s.
Gedächtnis (WMS: LG und RFT)
0,19715
0,13563
1,77385
n.s.
Gruppenzugehörigkeit
0,13104
0,03239
0,39136
n.s.

Nach Herauspartialisieren der Effekte von Alter, Intelligenz, Konzentration und Gedächtnis ergab sich ein signifikanter Einfluß der Gruppenzugehörigkeit auf die Leistungen in der Teilaufgabe "Planüberwachung", nicht jedoch auf die Leistungen in der "Fehlerdiagnostik" und in "Abfolgen erkennen".

Weitere signifikante Zusammenhänge wurden zwischen den Leistungen in den Gedächtnistests und in den Teilaufgaben "Planüberwachung" und "Fehlerdiagnostik" nachgewiesen.

3.5.3 Ergebnisse in bezug auf die verwendeten Skripts

Auf der folgenden Seite sind in Tabelle 3.10 und Tabelle 3.11 die Mittelwerte der von den Testpersonen erzielten Rohwerte der drei Teilaufgaben für jedes Skript einzeln abgetragen. Tabelle 3.10 enthält die mittlere Anzahl der richtigen Lösungen der Teilaufgaben Planüberwachung und Fehlerdiagnostik.

In allen Zellen sind Werte möglich, die zwischen 0 und 5,00 liegen können. Wie bei oberflächlicher Analyse schon zu erkennen ist, liegen die meisten Werte recht nahe am Maximalwert. Dies spricht für eine geringe Schwierigkeit der meisten Aufgaben. Die Testpersonen lösten also die meisten der gestellten Aufgaben korrekt. Dieser Sachverhalt wird in der Diskussion der Ergebnisse noch einmal aufgegriffen.

Es zeigen sich hier außerdem Unterschiede zwischen den Skripts. Zum Beispiel waren bei der Bearbeitung der Teilaufgabe "Planüberwachung" im Skript "Am Morgen" von 115 Antworten (23 Testpersonen bearbeiteten 5 Szenen) insgesamt nur 4 falsch. Dagegen wurden im Skript "Geldautomat" in derselben Teilaufgabe von den gleichen Testpersonen insgesamt 30 Fehler gemacht. In der Fehlerdiagnostik sieht es ganz ähnlich aus: Hier wurden im Skript "Am Morgen" insgesamt 3 Szenen fehlerhaft bearbeitet, wohingegen im Skript "Geldautomat" immerhin 25 Fehler gezählt werden konnten.

Tab. 3.10: Ergebnisse der Teilaufgaben "Planüberwachung" und "Fehlerdiagnostik" für jedes einzelne Skript.

Planüberwachung Fehlerdiagnostik
E1KG1 KG2E1KG1 KG2
1. Hosenkauf4,884,25 4,434,884,75 4,71
2. Geldautomat3,883,38 3,713,754,00 4,00
3. Am Morgen4,634,38 5,004,884,75 5,00
4. Telefonieren5,004,13 4,435,004,75 4,86
5. Spiegeleier4,504,50 5,004,634,13 4,86
6. Bus fahren3,883,63 4,003,883,63 3,57
7. Kaffeeautomat4,50 4,254,574,63 4,754,57
8. Brief schreiben4,00 4,504,574,38 4,634,71
9. Zahnarzt4,754,88 4,574,884,88 5,00
10. Ämtergang3,75 3,753,863,75 4,504,14
11. Supermarkt4,754,75 4,864,884,75 4,71
12. Restaurant4,384,50 4,434,504,63 4,71
Gesamtdurchschnitt4,41 4,244,454,50 4,514,57

Tab. 3.11: Ergebnisse der Teilaufgabe "Abfolgen erkennen" für jedes einzelne Skript.

E1KG1 KG2
-1
0
+1
+2
-1
0
+1
+2
-1
0
+1
+2
1. Hosenkauf0.130.50 2.631.750.63 0.253.001,13 0.140.862.71 1.29
2. Geldautomat0.130.00 3.881,000.25 0.503.001.25 0.290.573.00 1.14
3. Am Morgen0.000.00 4.630.380.00 0.134.630.25 0.000.294.29 0.43
4. Telefonieren0.500.63 2.631.250.88 0.882.500.75 0.570.292.86 1.29
5. Spiegeleier0.381.25 2.750.631.38 0.382.380.88 1.000.862.43 0.71
6. Bus fahren0.750.00 3.251.000.63 0.133.630.63 0.290.433.29 1.00
7. Kaffeeautomat0.00 0.383.251.38 0.130.132.88 1.880.140.43 3.141.29
8. Brief schreiben0.25 0.133.131.50 0.250.003.25 1.500.000.57 3.141.29
9. Zahnarzt0.750.13 3.250.880.13 0.133.381.38 0.140.144.14 0.57
10. Ämtergang0.63 0.753.000.63 0.500.253.88 0.380.430.43 3.001.14
11. Supermarkt0.250.38 3.630.750.00 0.004.250.75 0.000.434.14 0.43
12. Restaurant0.250.13 3.381.250.00 0.133.251.75 0.000.003.71 1.29
Gesamtdurchschnitt0.34 0.363.281.03 0.400.243.34 1.040.250.44 3.320.99

Tabelle 3.11 enthält die gemittelte Häufigkeit, wie oft die Testpersonen die in der korrekten Reihenfolge angeordneten Standbilder wählten. Die dick markierten und mit +1 überschriebenen Spalten entsprechen dabei den nach der Testnorm korrekten Antworten. Nach der Testnorm falsch wurden die Antworten beurteilt, deren mittlere Häufigkeiten in den mit -1, 0 und +2 überschriebenen Spalten abgetragen sind. Die mit -1 überschriebenen Spalten beinhalten gemittelte Häufigkeiten für Bilder, die im korrekten Ablauf vor der gezeigten Szene anzuordnen wären, in der mit 0 überschriebenen Spalte wurden die Bilder gewählt, die aus der gezeigten Szene entnommen waren, und +2 sind Häufigkeiten für die später nachfolgenden Bilder, die eine Szene darstellen, die im Zeitablauf erst nach dem korrekt zu nennenden Bild folgt.

3.6 Diskussion zu den Ergebnissen der Datenerhebungen

Die Ergebnisse waren für uns zuerst einmal enttäuschend, da alle Hypothesen abgelehnt werden mußten. Im folgenden soll genauer erörtert werden, worin wir die Gründe für dieses Ergebnis sehen.

Der hohe Aufwand und die damit verbundenen hohen Selektionskriterien (Auswahl der Patienten), die wir für die Datenerhebungen aufstellen mußten, hatte einen negativen Einfluß auf die Ergebnisse. So konnte der in der neuropsychologischen Literatur nachgewiesene Mangel an Kompetenz bei der Planung und Durchführung von Handlungen bei den Patienten der Experimentalgruppe im Unterschied zu den Patienten der Kontrollgruppe 2 nicht direkt beobachtet und auch durch die verschiedenen Verfahren nicht nachgewiesen werden. Selbst in der Auswertung des Wisconsin Card Sorting Test, der nach der vorhandenen Literatur (Nelson, 1975) zuverlässig zwischen Frontalhirnpatienten und Patienten mit anderen Hirnschädigungen trennt, gibt es keinen nachgewiesenen Unterschied zwischen den beiden Gruppen. Deskriptiv sind die Werte der Experimentalgruppe sogar etwas besser. Dies deutet mit größerer Sicherheit darauf hin, daß die Patienten unserer Experimentalgruppe mindestens im Mittel nicht die von uns erwartete Störung hatten, die damit auch durch die verschiedensten Tests nicht gemessen werden konnte.

Damit zusammen hängt auch das Ergebnis, daß die Aufgaben der Teilanforderungen "Planüberwachung" und "Fehlerdiagnostik" teststatistisch eine zu geringe Schwierigkeit besitzen. Die Personen der Experimentalgruppe waren also durch ihre Hirnverletzung nicht (mehr) so stark beeinträchtigt, daß sich dies in den Ergebnissen niedergeschlagen hätte. Vergleicht man die Ergebnisse von hirngeschädigten Testpersonen (EG und KG2) mit denjenigen von Patienten ohne Hirnschädigung (KG1), so können, bezogen auf die Testergebnisse der Planungsdiagnostik, nur Unterschiede in den Ergebnissen des WCST nachgewiesen werden.

Der mangelhafte Unterschied zwischen den beiden Gruppen von hirngeschädigten Patienten kann außerdem auf die Tatsache zurückzuführen sein, daß nicht alle Frontalhirnpatienten auch eine Schädigung im präfrontalen Bereich haben, in dem die Funktionen des Planungsverhaltens lokalisiert werden. Eine weitere Differenzierung der Experimentalgruppe war aufgrund fehlender Angaben in der medizinischen Akte nicht möglich.

Eine explorative Datenanalyse zeigt, daß die Gruppenzugehörigkeit sehr wohl einen bedeutsamen Einfluß auf die Leistungen in der Teilaufgabe "Planüberwachung" des SMT hat, sofern man den Einfluß von Alter, Intelligenz, Konzentration und Gedächtnis innerhalb einer multiplen Regressionsanalyse herausrechnet. Die multiple Regressionsanalyse zeigt weiterhin einen Zusammenhang zwischen der Gedächtnisleistungen der Patienten und den Leistungen in den Teilaufgaben "Planüberwachung" und "Fehlerdiagnostik".

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Zuletzt bearbeitet am 06.06.2003 von JF.