Erster
Weg: Das Alltagsverständnis von Emotionen
Wie
kommen die Emotionspsychologen auf ihren Forschungsgegenstand "Emotionen"?
Zunächst einmal dadurch, daß wir Alltagsmenschen ihn
benannt haben: Bestimmte Vorkommnisse erschienen unseren Vorfahren
für ihr Zusammenleben so bedeutsam, daß sie sie in eine
Kategorie zusammenfaßten, die sie "Gefühle",
"Affekte" oder auch "Emotionen" nannten. Es
ist keine Sprache bekannt, die keine Wörter für diese
- oder zumindest ähnliche - Vorkommnisse kennt.
Was
sind das also für Vorkommnisse? Wenn wir im Alltag von "Emotionen",
"Gefühlen" etc. sprechen, meinen wir damit, daß
die Person, von der wir reden, ein ganz bestimmtes Erlebnis hat,
das sich charakteristisch "anfühlt". Wie es sich
anfühlt, können wir näher bestimmen, indem wir Wörter
wie z.B. traurig, überrascht, Freude, Scham oder neidisch
hinzusetzen.
Wir
setzen dabei voraus, daß unser Gesprächspartner weiß,
was mit diesen Wörtern gemeint ist. Er weiß z.B., daß
jemand genau dann überrascht ist, wenn er ein eingetretenes
Ereignis nicht erwartet hat. Überraschtsein ist der Zustand,
in dem man sich befindet, wenn man etwas nicht erwartet hat. Trauer
ist der Zustand, in dem man sich befindet, wenn man ein geliebtes
Objekt verloren hat.
Nehmen wir nun an, ich wäre ein Außerirdischer, der noch
nie Trauer empfunden hat. Kann ich dann trotzdem das Wort "Trauer"
verstehen?
Versuche
selbst, die Antwort zu finden und klicke dann weiter...
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