Erster Weg: Das Alltagsverständnis von Emotionen

Wie kommen die Emotionspsychologen auf ihren Forschungsgegenstand "Emotionen"? Zunächst einmal dadurch, daß wir Alltagsmenschen ihn benannt haben: Bestimmte Vorkommnisse erschienen unseren Vorfahren für ihr Zusammenleben so bedeutsam, daß sie sie in eine Kategorie zusammenfaßten, die sie "Gefühle", "Affekte" oder auch "Emotionen" nannten. Es ist keine Sprache bekannt, die keine Wörter für diese - oder zumindest ähnliche - Vorkommnisse kennt.

Was sind das also für Vorkommnisse? Wenn wir im Alltag von "Emotionen", "Gefühlen" etc. sprechen, meinen wir damit, daß die Person, von der wir reden, ein ganz bestimmtes Erlebnis hat, das sich charakteristisch "anfühlt". Wie es sich anfühlt, können wir näher bestimmen, indem wir Wörter wie z.B. traurig, überrascht, Freude, Scham oder neidisch hinzusetzen.

Wir setzen dabei voraus, daß unser Gesprächspartner weiß, was mit diesen Wörtern gemeint ist. Er weiß z.B., daß jemand genau dann überrascht ist, wenn er ein eingetretenes Ereignis nicht erwartet hat. Überraschtsein ist der Zustand, in dem man sich befindet, wenn man etwas nicht erwartet hat. Trauer ist der Zustand, in dem man sich befindet, wenn man ein geliebtes Objekt verloren hat.
Nehmen wir nun an, ich wäre ein Außerirdischer, der noch nie Trauer empfunden hat. Kann ich dann trotzdem das Wort "Trauer" verstehen?

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Allgemeine & Theoretische Psychologie
Emotion
1.1 Was sind Emotionen?
1.2 Funktion von Emotionen
1.3 Klassifikation
2.1 Behavioristische Emotionstheorien
2.2 Kognitiv-physio. Emotionstheorien
2.3 Attributionale Emotionstheorien
2.4 Evolutionspsy. Emotionstheorien
3 Gesichtsausdruck
4 Auswirkungen
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