Alumni

Diplom 2009

Abschiedsfeier

Am Fr 18.12.2009 fand von 17:00 bis 19 Uhr die 11. Diplomfeier im Hörsaal 2 statt, und zwar für die Absolventinnen und Absolventen des Jahrgangs 2009.

Die 12. Diplomfeier findet voraussichtlich am 17.12.2010 statt!

 

 

Lebensweisheiten, von Prof. Peter Fiedler anläßlich der 11. Diplomfeier am 18.12.2009 den Absolventen mit auf den Weg gegeben

Eine pseudomoderne Frau mit ihrer quälenden Tüchtigkeit und Energie ist für mich immer höchst seltsam und unverständlich gewesen - Ingeborg Bachmann 1903-1976 Österreichische Schriftstellerin

Man könnte sich fragen, ob Peter Rühmkorf, 1929-2008, dt. Schriftsteller, bulimisch war, denn er war vom Äußeren her sehr schlank gebaut und von ihm stammt der Satz: Essen ist für mich ein Naturtrieb, und ich finde es schön, dass er immer wieder zuschlägt, dieser Trieb. Hunger in seiner kleinen Form, in der des Appetits, ist mir fremd.

Schlaflosigkeit - Krankheit einer Epoche, in der man den Menschen befiehlt, vor vielen Tatsachen die Augen zu verschließen - Stanislaw Jerzi Lec, polnischer Satiriker

Was wir heute brauchen ist keine Resilienz, sondern Renitenz, Widerstand, ein Aufbegehren von unten gegen zynischen Zustände. (von Unbekannt ins Netz gestellt)

Der Umgang mit Menschen ist wahrer Umgang. Man geht ewig umeinander herum, ohne sich näher zu kommen. Ernst von Feuchtersleben 1806-1849 erst Psychiater (Lehrbuch), dann Schriftsteller (Diathetik der Seele)

Man kann sein Studienziel auch verfehlen, indem man studiert. Karl Heinrich Waggerl österreichischer Satiriker

Es kommt viel weniger darauf an, was man leistet, als vielmehr darauf, wo man es leistet. Johann Nepomuk Nestroy 1801-1862 österreichischer Schauspieler Dramatiker und Satiriker

Schon die Vorstellung, ein Problem bewältigen zu können, führt dazu, dass man nicht resigniert. Gerald Hüther, Göttinger Hirnforscher.

Jede Stufe der Bildung fängt mit Kindheit an. Daher ist der am meisten gebildete, irdische Mensch dem Kinde so ähnlich. Novalis, eigentlich: Friedrich Freiherr von Hardenberg 1772-1801 Schriftsteller der Frühromantik

Man hilft dem Menschen nicht, wenn man für sie tut, was sie selbst tun können. Abraham Lincoln 1809-1865 amerikanischer Politiker.

Ein Führer, das ist einer, der die anderen unendlich nötig hat. Antoine de Saint-Exupéry franz. Schriftsteller 1900-1944 „Der kleine Prinz“

Eine gesunde Lebensweise ist am Anfang zwar unbequem, am Ende aber bequem. Bei der ungesunden Lebensweise ist es umgekehrt. Gerd Uhlenbruck Mit 38 hatte der lungenkranke Immunbiologe Gerd Uhlenbruck noch eine Lebenserwartung von sieben Jahren. Dann begann er zu laufen. Mit 72 nahm er am Köln Marathon 2000 teil.

Die Menschen sind so einfältig und hängen so sehr vom Eindrucke des Augenblicks ab, dass einer, der sie täuschen will, stets jemanden findet, der sich täuschen lässt. Niccoló Machiavelli 1469-1527 Ital. Politiker und Schriftsteller einer der bedeutendsten Staatsphilosophen der Neuzeit. Machiavellismus = Machtbesessenheit der Politiker

Was wir am nötigsten brauchen, ist ein Mensch, der uns zwingt, das zu tun, was wir können. Ralph Waldo Emerson 1803-1882 amerik. Philosoph und Schriftsteller -trat in seinem Buch „Nature“ für ein einfaches natürliches Leben ein-

Erfahrung ist nicht das, was einem zustößt. Erfahrung ist das, was man aus dem macht, was einem zustößt. Aldous Huxley (1894-1963) brit. Schriftsteller

Erfahrung läuft dem Menschen nach - vergebens - er ist schneller. Robert Lembke Fernsehshowmoderator

Schön ist eigentlich alles, was man mit Liebe betrachtet. Christian Morgenstern ... fragt sich nur, ob das auch Benutzungsschnittstellen sein können ...

Lebenszufriedenheit entsteht zu neunzig Prozent aus der Kunst, mit Menschen auszukommen, die man nicht leiden kann. Samuel Goldwyn 1884-1974 amerik. Filmproduzent

Der Körper ist der Übersetzer der Seele ins Sichtbare. Christian Morgenstern 1871-1914 dt. Dichter bekannt geworden durch komische Lyrik

Leben funktioniert nach dem Lustprinzip. Allein der Mensch versteht es, nach dem Unlustprinzip zu vegetieren. Für Lohn und Pension. Oliver Hassencamp 1921-1988 Kabarettist und Autor

Die Seele jeder Ordnung ist ein großer Papierkorb. Kurt Tucholsky 1890-1935 dt. Journalist und Schriftsteller

Mit zwanzig Jahren hat jeder das Gesicht, das ihm Gott gegeben hat, mit vierzig das Gesicht, das ihm das Leben gegeben hat, und mit sechzig das Gesicht, das er verdient. Albert Schweitzer

Bescheidenheit ist die ungesündeste Form der Selbstbewertung. Sir Peter Ustinov Schauspieler und geadelter Schelm

Vor der Wirklichkeit kann man die Augen verschließen, aber nicht vor der Erinnerung. Stanislaw Jerzy Lec polnischer Satiriker

Hätten wir selbst keine Fehler, machte es uns nicht so viel Vergnügen, bei anderen solche zu entdecken. Francois de la Rochefoucauld 1613-1680 franz. Schriftsteller, Moralist und Aphoristiker

Manche meinen, sie seien liberal geworden, nur weil sie die Richtung ihrer Intoleranz geändert haben. Wieslaw Brudzinski 1920-1996 polnischer Satiriker

Es ist weniger schwierig, Probleme zu lösen, als mit ihnen zu leben Pierre Teilhard de Chardin 1881-1955 französischer Anthropologe und Philosoph

Im besten Fall ist Kultur Anweisung zur Harmonisierung unserer Bedürfnisse. Alexander Mitscherlich 1908-1982 Psychoanalytiker

Mit einer Kindheit voll Liebe aber kann man ein halbes Leben hindurch für die kalte Welt haushalten. Jean Paul 1763-1825 eigentlich: Johann Paul Friedrich Richter dt. Dichter (bewunderte Jean-Jacques Rousseau)

Wahnhafte Konstruktionen werden ziemlich logisch aus überempfindsamen Deutungen realer Fakten aufgebaut, daher können sie zuweilen auf so unangenehme Weise überzeugend wirken. David Shapiro amerikanischer Psychoanalytiker

Spezialisten sind Leute, die immer mehr über immer weniger wissen. Studenten sind Leute, die immer weniger über immer mehr wissen. Danny Kaye 1913-1987 US-amerikanischer Schauspieler, Sänger und Komiker (White Christmas an der Seite von Bing Crosby)

Wir entdecken in uns selbst, was die anderen uns verbergen, und wir erkennen in anderen, was wir vor uns selber verbergen. Marquis de Vauvernargues 1715-1747 franz. Philosoph, Moralist, Schriftsteller (eigentlich: Luc de Clapiers)

Der Nachteil der Intelligenz besteht darin, das man ununterbrochen gezwungen ist, dazuzulernen. George Bernhard Shaw 1856-1950 Irischer Dramatiker Nobelpreis für Literatur

Mathematik ist die einzige perfekte Methode, sich selber an der Nase herum zu führen. Albert Einstein

Computer ersparen Vermutungen. Bikinis tun das auch. Lothar Schmidt Verleger (Karl May Verlag) und Schachspieler

Sprache ist ein elementares Verständigungsmittel, das zahllosen Menschen dazu dient, aneinander vorbeizureden. Peter Kilian Kinderbuchautor

Der eigentliche Zweck des Lernens ist nicht das Wissen, sondern das Handeln. Herbert Spencer 1820-1903 Philosoph, Soziologe „Evolutionäre Pädagogik“

Die Frauen machen sich nur deshalb schön, weil das Auge des Mannes besser entwickelt ist als sein Verstand. Doris Day US-amerikanische Sängerin und Schauspielerin * 1924

Viele denken nach, wenige vor. Peter Tille dt. Schriftsteller, * 1938

Man sollte viel öfter nachdenken; und zwar vorher. Werner Mitsch 1936-2009 dt. Aphoristiker „Hunde die schielen, beißen daneben“

Kein Tier tut etwas Unvernünftiges, denn dazu gehört Verstand. Peter Sirius 1858-1913 dt. Dichter und Aphoristiker

Angeblich bestimmt der Mensch sein Image. In Wirklichkeit trifft das Gegenteil zu: Die meisten Menschen werden von ihrem Image beherrscht, um nicht zu sagen, tyrannisiert. George Mikes 1912-1987 britischer Schriftsteller ungarischer Herkunft humoristisch satirischer Werke

Psychoanalyse: Man versteht sich hinterher nicht besser, aber man weiß warum. Werner Mitsch 1936-2009 dt. Aphoristiker: „Hunde die schielen, beißen daneben“

Die Dinge sind nie so, wie sie sind. Sie sind immer das, was man aus ihnen macht. Jean Anouilh 1910-1987 franz. Dramatiker, gilt als einer der bedeutendsten des 20 Jh.

Erst bei den Enkeln ist man dann so weit, dass man die Kinder ungefähr verstehen kann. Erich Kästner dt. Schriftsteller 1899-1974 ... naja, wie gut, dass sich die Psychologen hier im Haus der Kleinkindforschung angenommen haben, und unser Verständnis über Kinder zu mehren versuchen ...

Kalkulierter Gedächtnisverlust gilt in der Politik als hohe Kompetenz, weil er das Überleben als Politiker sichert. Hans Maier, Prof. f. Politikwissenschaft 1970 bis 1986 bayerischer Kultusminister

Kinder, die man nicht liebt, werden Erwachsene, die nicht lieben. Pearl S. Buck 1892-1973 US-amerikanische Schriftstellerin Nobelpreis für Literatur

Die einzige Sprache, die jeder versteht, ist die Sprache des menschlichen Gesichts. Ernst Bloch 1885-1977 Philosoph Das Prinzip Hoffnung 3 Bd.

Manche Menschen richten sich ihr Leben ein wie einen Parcours: alle paar Meter ein künstliches Hindernis. Robert Lembke Fernsehshowmoderator

Was manche Leute sich selbst vormachen, das macht ihnen so schnell keiner nach. Gerd Uhlenbruck emeritierter Immunologie Professor * 1929

Objektivität ist das, wovon wir uns (subjektiv) wünschen, dass andere Leute es anderen Leuten gegenüber an den Tag legen. Gabriel Laub 1928-1998 tschechisch-dt. Journalist und Satiriker

Was ist Meinungsfreiheit? (fragt Salman Rushdie - und antwortet:) Ohne Freiheit zur Kränkung existiert sie nicht.

Erziehung: wesentlich das Mittel, die Ausnahme zu ruinieren zugunsten der Regel. Friedrich Nietzsche 1844-1900 dt. Philosoph

Ohne Faulheit kein Fortschritt! Weil der Mensch zu faul war zu rudern, erfand er das Dampfschiff; weil er zu faul war, zu Fuß zu gehen, erfand er das Auto; weil er zu faul war, abends die Augen zuzumachen, erfand er das Fernsehen. Manfred Hausmann 1898-1986 dt. Schriftsteller

Es ist von großen Vorteil, die Fehler, aus denen man lernen kann, recht frühzeitig zu machen. Winston Churchill 1874-1965 brit. Staatsmann

Der kluge Mann macht nicht alle Fehler selber. Er gibt anderen auch eine Chance. Winston Churchill 1874-1965 brit. Staatsmann

Kinder brauchen einen Vater zu Hause. Ein Vater ist viel leichter in den Griff zu bekommen. Ephraim Kishon 1924-2005 israelischer Satiriker, gilt als der bedeutendste des 20. Jh.

Rede

Von Ina Wegelin und Isabell Wolf

Rede der AbsolventInnen auf der 11. Diplomfeier am 18.12.2009 am Psychologischen Institut der Universität Heidelberg

 

Dipl.-Psych. Ina Wegelin und Dipl.-Psych. Isabell Wolf

 

Sehr geehrte Professorinnen und Professoren,

Dozentinnen und Dozenten,

liebe Absolventen,

werte Eltern, Freunde, liebe Gäste und Mitfeiernde,

 

Isabell:

 

…es fühlt sich etwas eigenartig an, hier zu stehen, im Hörsaal 2, der alten Anatomie, q…

Franz E. Weinert-Gedächtnispreis

In diesem Jahr wurde der Franz. E. Weinert-Gedächtnispreis verliehen an Mirjam Hölzel für die herausragende Arbeit mit dem Titel:
Looking afield - Investigating children's understanding of representational changes and false belief in Gua (Papua New Guinea)
Die Laudatio hielt Dirk Hagemann

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Kolleginnen und Kollegen,

am Heidelberger Psychologischen Institut besteht der schöne Brauch, alljährlich die beste Diplomarbeit eines Jahrgangs mit einem Preis auszuzeichnen. Dieser Preis ist benannt nach Franz Emanuel Weinert, der von 1968 bis 1981 hier am Psychologischen Institut Ordinarius für Entwicklungspsychologie und Pädagogischer Psychologie gewesen ist.

In diesem Jahr wurden für diesen Preis insgesamt 4 Arbeiten nomin…