Rede der AbsolventInnen auf der 8. Diplomfeier am 15.12.2006 am Psychologischen Institut der Universität Heidelberg
von Jasmin Mesrari
Vom Studium zur Beratung - Ein Erfahrungsbericht
Alle Projekte, für die ich in meiner Zeit bei Accenture gearbeitet habe, waren global ausgerichtet und meist ging es darum, verschiedene SAP Module weltweit einzuführen. Wie sieht mein Leben in und um solche Projekte aus? Montags früh: Anreise zum Projektstandort. Ausarbeitung spannender Aufgaben im Team zusammen mit jungen, aufgeschlossenen KollegInnen. Nach getaner Arbeit, viel Spaß beim gemeinsamen Abendessen, Sport, TV oder kleinen Parties mit KollegInnen oder Kunden unterschiedlichster Nationen. Donnerstag oder Freitag Rückreise und eventuell noch einen Tag im Büro.
Außerhalb des normalen Projektbetriebs, bei dem man ständig neue KollegInnen kennen lernt, wird bei Accenture das Aufbauen eines Netzwerks aktiv durch regelmäßige Treffen in festen Communities und durch langfristige Counselor- und Mentorenbeziehungen gefördert. Schon nach kurzer Zeit wusste ich, wer zu welchem Thema der passende Ansprechpartner ist, oder wer jemanden kennt, der jemanden kennt,...der oder die einem dann auch ganz praktisch weiterhilft.
Neben dem umfangreichen Training, welches man gleich zu Beginn bei Accenture bekommt, waren für meine Arbeit einige frühere Lernerfahrungen besonders wichtig. Zunächst meine Sprachreise nach Neuseeland, um mein aktives Englisch aufzupolieren. Meine Praktika in der Weiterbildungsabteilung eines großen Chemiekonzerns, in dem ich mich neben konzeptueller Arbeit auch als Trainerin ausprobieren konnte, waren für mich richtungsweisend. Die methodischen Kenntnisse aus dem Studium lassen mich vor keiner Zahlenkolonne oder Auswertung zurückschrecken und das Informatikwissen und der erste Kontakt mit SAP aus meiner vorherigen Berufserfahrung helfen mir, eine Brücke in der Kommunikation zu den Technikern zu schlagen. Egal ob meine Aufgabe nun explizit Change Management oder Training beinhaltet, habe ich doch mit meinen Ideen aus der Pädagogischen Psychologie einen besonderen Blick darauf und forme mir dadurch meine Projektrolle mit. Letztenendes kann ich auch den Strapazen der Prüfungszeit im Studium viel Gutes abgewinnen. Wie bei der Arbeit als Beraterin steht man ständig vor großen Herausforderungen und lernt eine Unmenge hochinteressanter Dinge dazu.
Mit meiner Hochschule verbinden mich nun nach 3 Jahren mehr als gute Erinnerungen. Als Mitglied der Alumni Psychologici und im Rahmen des Campus Teams Heidelberg halte ich den Kontakt zu Studierenden, Professoren und der aktuellen Lehre aufrecht.
Zur Person:
Dipl.-Psych. Jasmin Mesrari, Studium der Psychologie und Informatik an der Universität Heidelberg und der Universität Mannheim. Seit knapp 1,5 Jahren als Beraterin im Bereich Human Performance in der Chemiebranche.