7.1
Einleitung
Das
Insgesamt aller Teile der Umgebung, die das Auge stimulieren, wird
visuelles Feld genannt. Ernst Mach hat das visuelle
Feld in folgender Zeichnung dargestellt:

Das
von der Umgebung reflektierte Licht trifft auf der (mehr oder weniger)
zweidimensionalen Fläche der Retina auf. Es unterscheidet sich
nur durch Wellenlänge und Intensität. Trotzdem kann man
Formen und Objekte erkennen. Wie geht das?
Auf
der untersten Ebene wird das visuelle Feld in Formen aufgeteilt,
die durch Konturen getrennt sind
bzw. von diesen eingegrenzt werden.
Konturen
sind Stellen im retinalen Abbild, an denen die Intensität oder
Zusammensetzung der Wellenlängen sich abrupt ändert.
Ganzfeld
Unter
einem Ganzfeld versteht man ein visuelles
Feld ohne Konturen! Eine derartige Reizsituation ist für das
Auge eher unangenehm und führt zur wahrnehmungsmäßigen
Ausbleichung (z.B. Schnee-Blindheit).
Wenn
Du die Lerneinheit durchgearbeitet hast, dann wirst Du die folgenden
Fragen beantworten können:
1)
Konturenwahrnehmung
- Was
versteht man unter einem visuellen Feld?
- Was
ist ein Metakontrast?
2)
Perzeptuelle Organisation
- Welche
Gestaltprinzien kennst Du?
- Was
sagen sie aus?
- Was
sagt der informationstheoretische Ansatz?
3)
Objekterkennung und Klassifikation
- Wie
kann man den Unterschied zwischen Wiedererkennung und
Identifikation beschreiben?
- Was
unterscheidet daten- von konzeptgesteuerter Verarbeitung?
- Was
unterscheidet globale von lokaler Verarbeitung?
- Was
unterscheidet integrale von separablen Stimuli?
- Welche
Kontexteffekte bei der Identifikation gibt
es?
4)
Theorien zur Objekterkennung
- Wie
kann man die Objekterkennung nach Biederman beschreiben?
- Wie
lässt sich Objekterkennung mit dem Pandämonium-Modell
nach Selfridge beschreiben?
- Was
besagt der "Computationale Approach" nach Marr?
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