Fechner

Gustav Theodor Fechner (1801-1887) befasste sich mit der indirekten Skalierung. Er hat als erster den Zusammenhang zwischen Reizintensität und Sinnesempfindung beschrieben.

Er setzt folgende Annahmen voraus:

(1) Er geht davon aus, dass Webers Gesetz gilt.

(2) Er geht außerdem davon aus, dass Unterschiedsschwellen subjektiv gleich groß sind an jeder Stelle des Reizkontinuums.

Für (2) sei hier ein Bespiel gegeben:
In der Tabelle
kannst Du ablesen, dass bei Gewicht k = 0,02 = 1/50. Das bedeutet, dass die Unterschiedsschwelle von 50 kg nach 51 kg genauso groß ist wie die von 1000 kg nach 1020 kg.

Allgemein bedeutet dies

Fechner fand nun heraus, dass zwischen Reizintensität und Sinnesempfindung folgende logarithmische Beziehung besteht:

Quelle: http://www.neurop.ruhr-uni-bochum.de/~funke/ Vorlesungen/Handout_AS_WS-02-03s.doc

(am besten mit Google suchen und dann über rechte Maustaste runterladen)

Anmerkung: die rechten Schenkel der blauen Dreiecke sind alle gleich hoch. Hier findet sich die Weber-Konstante k wieder.

Diese Beziehung lässt sich in der folgenden Formel ausdrücken:

wobei

E=Empfindung
S=Reizstärke
a=additive Konstante
b=multiplikative Konstante
(a und b abhängig von Weber-Konstante).

 

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