Allgemeine Informationen
Die Arbeitseinheit für Psychologische Methodenlehre ist im Bachelorstudiengang Psychologie für die Ausbildung in Statistik verantwortlich. Das Methodenmodul umfasst die Vorlesungen Deskriptive Statistik und Wahrscheinlichkeitstheorie (Wintersemester) sowie Inferenzstatistik (Sommersemester). Beide Vorlesungen werden durch begleitende Übungen ergänzt, in denen die statistische Datenanalyse mit dem Programm R praxisnah eingeübt wird. Darüber hinaus gehört auch die Vorlesung Versuchsplanung zur Methodenausbildung. Regelmäßig wird zudem ein empirisches Projektseminar von der Methodenabteilung angeboten.
In den Masterstudiengängen bieten wir die Vorlesung Fortgeschrittene Forschungsmethoden an, die eine Einführung in verschiedene multivariate Verfahren umfasst. Darüber hinaus veranstaltet die Arbeitseinheit regelmäßig methodische Vertiefungsseminare sowie Grundlagen- und Projektseminare im Bereich der Kognitionswissenschaft.
Wir betreuen gerne Abschlussarbeiten zu methodischen Fragestellungen oder zu Themen aus der Kognitionsforschung.
Methodenberatung
Die Arbeitseinheit Methodenlehre organisiert eine Methodenberatung für Studierende des Psychologischen Instituts in Heidelberg. Insbesondere wird Hilfestellung bei methodischen Fragen zu Bachelor- und Masterarbeiten angeboten.
Bachelor- und Masterarbeiten
Die Arbeitsgruppe Methodenlehre bietet die Betreuung von Bachelor- und Masterarbeiten sowohl zu Themen der Methodenlehre im engeren Sinne (z. B. mathematische Modellierung kognitiver Prozesse) als auch zu anderen Themen der kognitiven und experimentellen Psychologie (z. B. indirekte Einstellungsmessung, automatische Aufmerksamkeitsbindung durch negative Stimuli, Blickbewegungsstudien) an.
Abschlussarbeiten in unserer Arbeitseinheit beruhen in der Regel – aber nicht ausschließlich – auf Computerexperimenten. Programmierkenntnisse sind jedoch nicht erforderlich. Bei Bachelorarbeiten übernehmen wir auf Wunsch die Programmierarbeit. Bei Masterarbeiten leisten wir Hilfestellung bei der Erstellung eigener Experimentalprogramme in geeigneten Entwicklungsumgebungen (z. B. LabJS).
Wir empfehlen Studierenden, die ihre Abschlussarbeit in der Arbeitseinheit Methodenlehre schreiben möchten, auch an den Seminaren Präsentation eigener Forschung (B.Sc.) bzw. Projektbegleitung (M.Sc.) der Arbeitseinheit teilzunehmen.
Themenvorschläge
- Die Messung kognitiver Prozesse mit stochastischen Diffusionsmodellen (Ansprechpartner: Andreas Voß)
Mit Diffusionsmodellen können aus Reaktionszeitdaten Parameter geschätzt werden, die spezifische kognitive Prozesse (z.B. Entscheidungskriterium, Geschwindigkeit der Informationsaufnahme) abbilden sollen. Im vorliegenden Projekt soll die psychometrische Qualität (Reliabilität und Validität) der Modellparameter bestimmt werden (Literatur: Voss, Nagler, & Lerche, 2013).
- Die Messung von Intelligenz mit stochastischen Diffusionsmodellen (Ansprechpartner: Andreas Voß)
Es gibt Hinweise darauf, dass sich Intelligenz mit der Geschwindigkeit der Informationsaufnahme bei einfachen Entscheidungsaufgaben korreliert. In einer Abschlussarbeit könnte dieser Effekt repliziert bzw. genauer analysiert werden (Literatur: Lerche, von Krause, Voss, Frischkorn, Schubert & Hagemann)
- Der Einsatz von Diffusionsmodellen zur Persönlichkeitsdiagnostik (Ansprechpartner: Andreas Voß) In diesem PRojekt soll untersucht werden, ob die GEschwindigkeit mit der Personen sich bestimmte Eingenschaten zuschreiben, eine valide und reliable Messung der Persönlichkeitstrais erlaubt. Zur Auswertung werden wiederum Diffusionmodelle angewendet (Literatur: Voss, Nagler, & Lerche, 2013).
- Selbstregulatorische Prozesse bei der automatischen Aufmerksamkeit für Gefahrensignale (Ansprechpartner: Andreas Voß)
Lange Zeit wurde angenommen, dass Gefahrensignale generell automatisch Aufmerksamkeit binden (z.B. Pratto & John, 1991). Eine neuere Metaanalyse zeigt jedoch, dass sich eine automatische Aufmerksamkeitsbindung durch negative Signale nur bei Patienten mit erhöhter Ängstlichkeit nachweisen lässt (Bar-Haim et al., 2007). Offenbar spielt die Möglichkeit, negative Konsequenzen kontrollieren zu können hier eine entscheidende Rolle. Demnach werden Signale für unkontrollierbare Gefahren inhibiert und Signale für kontrollierbare Gefahren bevorzugt wahrgenommen. Dieser Befund soll weiter untersucht werden (Literatur: Brandtstädter, Voss, & Rothermund, 2004).
- Motiviertes Schlussfolgern (Ansprechpartner: Andreas Voß)
Es werden motivationale Einflüsse auf logisches Denkprozesse untersucht. Dabei soll gezeigt werden, dass bei der Lösung logischer Aufgaben ("Syllogismen") häufiger Fehler gemacht werden, wenn die korrekte Lösung der eigenen Einstellung widerspricht (Literatur: Klauer, Musch, & Naumer, 2000)
- Eigene Ideen
Gerne können Sie auch Ihre eigenen Ideen für Ihre Abschlussarbeit mit uns diskutieren!
Aktuelle Lehrveranstaltungen
Die folgenden Lehrveranstaltungen dieser Arbeitseinheit werden findem im laufenden Semester statt. Vergangene und zukünftige Veranstaltungen finden Sie im Vorlesungsverzeichnis (LSF).
Art | Dozent*in | Titel | Semester |
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Zur Zeit sind leider keine Vorlesungen einsehbar... |