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Umsetzung in Auswahlverfahren

Die in den vorhergehenden Phasen ermittelten Kriterien erlauben eine Umsetzung in

Die Umsetzung in verbesserte Auswahlverfahren stellt dabei den schwierigsten Punkt dar. Die genannten Anforderungen müssen zunächst nach Plausibilitätsgründen in entsprechende Methoden überführt werden. Beispielsweise scheint es plausibel, soziale Kompetenzen in einem Gruppengespräch oder in einer anderen Gruppensituationen zu überprüfen. Die Auswahl der Methoden wird dabei durch die Erfahrung aus anderen Wirtschaftsbereichen mitbestimmt. Dort werden schon seit einigen Jahren viele Verfahren mit dem Bewerbungsgespräch kombiniert. Diese sollen jedoch nicht unreflektiert übernommen werden, sondern anhand des Anforderungskataloges auf ihre Brauchbarkeit hin für die Pflege beurteilt werden. Nicht nur die Auswahl von neuen Methoden, sondern auch die Modifikation bekannter Verfahren (wie das Bewerbungsgespräch) sind geplant. Durch die Kriterienanalyse mittels der Critical-Incident-Technique können entscheidende pflegerische Probleme im Dialog erörtert und beurteilt werden. Der Inhalt des Beurteilungsgesprächs hat damit einen stärkeren Bezug zum späteren Tätigkeitsfeld und bleibt damit nicht so oberflächlich und vage. Die Fragen sollten einem Leitfaden folgen und die Antworten einem Bewertungsschlüssel zugeordnet werden.

Eine weitere Richtschnur für die Auswahl bzw. Modifikationen der Auswahlverfahren ist die soziale Validität: Bewerberinnen, Bewerber und Personalverantwortliche müssen einen Bezug zur Praxis herstellen können, die Auswahlsituation muss erträglich sein und als angenehm empfunden werden. Weiterhin muß die Praktikabilität und der ökonomische Nutzen der neuen oder modifizierten Verfahren beachtet werden.

Ausgehend vom derzeitigen wissenschaftlichen Stand, den Erwartungen der Bewerber und den besonderen Anforderungen des Feldes, werden zur Zeit das Multimodale Interview (sensu Schuler, 1992) ergänzt durch Arbeitsproben oder Hospitationen favorisiert. Der dynamische Charakter des pflegerischen Alltags, die Notwendigkeit der kontinuirlichen Krankenbeobachtung und der gezielten Panung der pflegerischen Handlungen kann standardisiert vermutlich am besten mit komplexen Simulationen realisiert werden.

Methodik:

Die Umsetzung wird in Projektgruppen realisiert. Die Projektgruppe wird über die gängigen Verfahren und mögliche Modifikationen informiert. Pflegekräfte, Pflegedienstleitungen und Lehrkräfte bewerten ausgehend von ihren Erfahrungen die Brauchbarkeit der einzelnen Verfahren und wirken so bei der Umsetzung in neue oder modifizierte Auswahlverfahren mit.