Erfahrungsbericht zum Auslandssemester 

Lissabon, Wintersemester 2023/2024 (Master)

Ein Semester voller Erlebnisse und Geschehnisse ähnlich wie das Wetter. Mein Erasmus- Semester in Lissabon begann mit einigen anfänglichen Herausforderungen aufgrund von Personalmangel in der Empfangsuniversität, aber diese wurden schnell durch das engagierte Bemühen der Professoren überwunden. Ihre Unterstützung war ein Lichtblick in den ersten Wochen und trug maßgeblich zu einem positiven Studienerlebnis bei.

Der Lehrplan war äußerst praxisorientiert und bot eine breite Palette von Leistungsnachweisen wie Präsentationen, Klausuren und wöchentliche Aufgaben. Die Seminare waren besonders fesselnd und boten eine Plattform für den interkulturellen Austausch und lebendige Diskussionen. Das hat mir besonders gut gefallen.

Abseits des Hörsaals entdeckte ich die Schönheit von Lissabon in all ihren Facetten. Von den malerischen Gassen der Altstadt bis zu den atemberaubenden Ausblicken vom Miradouro aus war jede Ecke der Stadt eine Entdeckungsreise wert.

Die Universität selbst strahlte eine freundliche Atmosphäre aus und bot einen inspirierenden Ort zum Lernen und Austauschen. Auch wenn dort weniger eine Bibliotheks-Kultur gepflegt wurde, war es sehr verbreitet, in vielen verschiedenen Coffee Shops zu lernen und zu arbeiten. Hier kann ich insbesondere Honest Greens, Café da Garagem und Copenhagen Coffee Lab zum Lernen empfehlen.

Zu empfehlen ist ebenso, etwas Zeit vor dem Semesterstart einzuplanen, da die bürokratischen Sachen wie Metro-Karte, Einschreiben in die Uni, Mensa-Ausweis, Erasmus-Karte usw. sehr viel Zeit in Anspruch nehmen. Hier empfiehlt sich ein Set an Passfotos dabei zu haben und viel Geduld für Warteschlangen.

Ein wertvoller Tipp für künftige Erasmusstudierende ist die Wahl einer Unterkunft im lebendigen Zentrum von Lissabon, idealerweise in der Nähe einer Metrostation wie der gelben oder blauen Linie (grün und rot ist auch nicht schlecht), um eine gute Anbindung an die Universität zu haben. Ein Wohnort, der an Buslinien gut angebunden ist, aber ohne Metrostation, würde ich nicht empfehlen, da die Busse recht unzuverlässig fahren. Besondere Wohnorte fand ich in der Nähe von Marques de Pombal, Terreiro do Paco oder Campo Grande. Als Wohngebiete mochte ich besonders gerne Santos, Alfama, Graca, und Principe Real. Dadurch werden lange Fahrten durch die Stadt vermieden, und man kann sich viel Zeit sparen.

Insgesamt war mein Erasmus-Semester in Lissabon eine spannende Zeit, in der ich Psychologie aus verschiedenen Perspektiven in Portugal betrachten und neu erleben durfte. Die Stadt und die Universität haben mir neue Perspektiven eröffnet und Erinnerungen geschaffen, die mich ein Leben lang begleiten werden.