Erfahrungen mit der Universität in Fribourg

Fribourg, Sommersemester 2023 (Bachelor)

Dieser Bericht kann dir dabei helfen, wenn du dich in Fribourg bewerben willst. Ich habe mein Auslandssemester jedoch nicht angetreten und kann daher nur von den Erfahrungen im Bewerbungsprozess berichten.

Ich hatte mich Anfang 2022 auf einen Nachrückplatz für das Sommersemester 2023 in Fribourg beworben. Das Semester hätte in Fribourg bereits Anfang/Mitte Februar gestartet und hätte sich daher knapp mit dem Semester in Heidelberg überschnitten.

Im ersten Schritt habe ich alle meine Unterlagen inkl. Gutachten an die Universität Heidelberg geschickt. Dies war unkompliziert und ich wurde gut unterstützt. Wenn du Interesse an einem Stipendium (z.B. PROMOS – siehe Stipendienprogramme der Universität Heidelberg) hast, dann würde ich raten, dass du dich mindestens ein Jahr im Voraus darum kümmerst, da die Bewerbungsfristen teils sehr früh sind.

Gerade in der Schweiz sind die Mieten und sonstigen Lebenshaltenskosten hoch, sodass sich ein Stipendium lohnen kann. Auch an der Universität Fribourg bekommt man Zuschüsse durch das SEMP-Stipendium. Zudem kann man Zuschüsse für „grünes Reisen“ bekommen. Alle aktuellen Infos findest du auch auf der Incoming-Seite von Fribourg.

Im Zuge der Bewerbung in Heidelberg musst du bereits ein Learning-Agreement abgeben. Auf der Seite der Universität Fribourg kannst du nach den Kursen suchen. Wähle hier die Filter sorgfältig aus. Teilweise werden dir nur die vergangenen und nicht die kommenden Kurse angezeigt.

In meinem Fall gab es das Problem, dass ich mir Kurse rausgesucht hatte (insbesondere klinische Kurse), die ich als Mobilitätsstudierende am Ende gar nicht belegen durfte (siehe nächster Abschnitt) – was mir jedoch während der Bewerbung nicht bewusst war. Ich kann dir daher aus meiner Erfahrung heraus raten, die Verfügbarkeit der Kurse für Mobilitätsstudierende sorgfältig zu prüfen. Du kannst auch eine E-Mail an das psychologische Department schreiben und dich dort direkt nach den Kursen erkundigen. Das würde ich im Nachhinein bereits während der Bewerbungsphase an der Universität Heidelberg machen – dann kannst du die Kurse sowohl abgestimmt mit Fribourg als auch mit Heidelberg wählen. Dies ist insbesondere dann wichtig, wenn du wie in meinem Fall planst, die Kurse später in Heidelberg anrechnen zu lassen. Lasse dir außerdem in diesem Fall aus Heidelberg bestätigen, dass es kein Problem ist, wenn du für einen Kurs in Fribourg nur 3 ECTS bekommst (solange die Kurse vom Inhalt und Umfang her vergleichbar sind, wäre es bei mir kein Problem gewesen).

Im September/Oktober kam dann ein Link für die Bewerbung an der Uni Fribourg. Hier konnte ich alle meine Unterlagen online hochladen. Im Zuge dieser Bewerbung konnte ich auch angeben, ob ich ein (möbliertes) Zimmer bei APARTIS haben möchte. Ich hatte immer mal wieder nach normalen WGs geschaut (hierfür gibt es auch einige Links auf der Seite der Uni Fribourg), die allerdings teilweise deutlich teurer oder für einen kurzen Aufenthalt in der Schweiz nicht verfügbar waren. Ich hatte mich deshalb für ein Zimmer bei APARTIS entschieden.

Das Problem kam dann leider im November. Ich hatte die Zusage für einen Wohnheimsplatz bei APARTIS deutlich früher (Anfang November) erhalten als die Zusage (es hieß ich bekäme Ende November eine Rückmeldung) durch die Uni Fribourg. Die Frist für die Überweisung der Kaution (1000 CHF) für das Zimmer war sehr kurz und die Zeit drängte. Ich habe mich deshalb aktiv beim Department für Psychologie erkundigt, ob ich eine Zusage erhalten würde. Erst hier wurde mir gesagt, dass ich meine ausgewählten Kurse als Mobilitätsstudierende nicht belegen kann. Ich habe deshalb versucht andere Kurse auf Deutsch oder Englisch zu finden, die ich mir in Heidelberg hätte anrechnen lassen können. Kurse auf Französisch gibt es auch, falls du Französisch sprichst – damit habe ich mich allerdings nicht auseinandergesetzt (das Leben in Fribourg ist sowohl in Deutsch als auch in Französisch möglich).

Auch diese neuen (klinischen) Kurse hätte ich nicht belegen dürfen und teils wurden sie für das Frühjahrssemester ohnehin aus dem Plan gestrichen. Es lohnt sich also, frühzeitig bei der Uni Fribourg nachzufragen! In der Regel bekommt man auch schnell eine Antwort.

Ich habe mich schlussendlich gegen ein Auslandssemester in Fribourg entschieden. Die Kaution für das Zimmer habe ich in größten Teilen wieder erstattet bekommen.

Über ein Wochenende hatte ich die Stadt Fribourg bereits im Vorfeld bereist. Dies kann ich jederzeit empfehlen, um ein besseres Gespür für die Entfernungen innerhalb der Stadt zu bekommen (z.B. hügelig). Die Atmosphäre in der Stadt habe ich als sehr positiv empfunden und auch die Mitarbeitenden an der Uni waren immer sehr freundlich.