Kopenhagen WS 2021/22 (BSc)

Vorbereitung

Nachdem ich Ende Januar die Bewerbungsunterlagen eingereicht hatte, bekam ich dann Anfang April die Mitteilung, dass ich für Kopenhagen nominiert worden bin. Kurze Zeit später habe ich auch schon weitere Informationen von der University of Copenhagen bekommen (Deadlines, Formulare). Die Erasmus-Ansprechpartner*innen an der University of Copenhagen waren super hilfsbereit und haben auch immer schnell auf E-Mails reagiert. Insgesamt war die Vorbereitung auf meinen Erasmus-Aufenthalt in Kopenhagen relativ unkompliziert. Die angebotenen Lehrveranstaltungen, Informationen für Erasmusstudierende und Fristen finden sich problemlos auf der Homepage der University of Copenhagen.

Unterkunft

In Kopenhagen eine Wohnung zu finden, ist mit einigen Herausforderungen verbunden, da der Wohnungsmarkt sehr umworben ist und die Mieten in der Regel deutlich höher als in Heidelberg sind. Ich habe mich daher dazu entschieden, ein Zimmer der Housing Foundation zu mieten. Einige meiner Kommiliton:innen haben aber auch über verschiedene Facebook-Gruppen ein WG-Zimmer gefunden. Wenn ihr an einem Zimmer bei der Housing Foundation interessiert seid, müsst ihr dies beim Bewerbungsprozess angeben. Ihr bekommt dann an einem vorher angekündigten Tag einen Link per E-Mail zu den aktuellen Angeboten. Da die genaue Uhrzeit aber nicht kommuniziert wird, solltet ihr an dem Tag regelmäßig in eure Mails gucken, denn die günstigen Zimmer sind sehr schnell weg. Ich hatte Glück und habe ein wirklich schönes, wenn auch teures Zimmer in einer 5er WG in Frederiksberg bekommen. Das Zimmer hat 700€ gekostet, was in Kopenhagen scheinbar relativ normal ist. Ihr müsst euch zudem darauf einstellen, dass ihr drei Monatsmieten und die Kaution im Voraus bezahlen müsst. In dem Wohnheim haben nur Erasmusstudierende gelebt, sodass ich viele coole Leute aus ganz Europa kennenlernen konnte.

Die Uni

Das Wintersemester beginnt in Kopenhagen schon Anfang September, weshalb man die Kurse schon deutlich früher als in Heidelberg wählen muss. Allerdings ist die Uni in Kopenhagen sehr entgegenkommend, sodass ich mich auch nachträglich noch in Kurse einschreiben konnte. Die Kurse sind auf der Website der Uni Kopenhagen zu finden und ihr könnt aus einer Reihe von englischsprachigen Kursen auswählen. Da ich für meine Seminare jeweils 10 ECTS-Punkte bekommen habe, musste ich nur 3 Kurse belegen.
Zu Beginn des Semesters wurde von der Uni ein Introductory Day angeboten, bei dem Fragen rund um das Studium geklärt werden konnten und wir die anderen Erasmusstudierenden kennenlernen konnten. Danach begann auch direkt schon der Unialltag. Die Seminare bestanden meistens aus einem mehr oder weniger langen theoretischen Input seitens der Dozierenden und Diskussionen im Plenum. In Vorbereitung auf die nächste Sitzung mussten wir zumeist mehrere Texte lesen. Diese wurden jedoch nur oberflächlich behandelt. Als Prüfungsleistung musste ich in all meinen Kursen ein Assignment schreiben, wobei wir aus mehreren vorgegebenen Themen auswählen konnten. Die Benotung fällt insgesamt, so mein Eindruck, etwas strenger aus als in Heidelberg. Die Atmosphäre während der Sitzungen war aber immer sehr entspannt und die Dozierenden waren alle sehr engagiert.

Leben in Kopenhagen

Kopenhagen hat mir vor allem durch die Nähe zum Meer und die vielen Museen, Cafés und Bars begeistert. Egal wo man hingeht, man trifft eigentlich immer junge Leute, die alle super offen sind. Da Kopenhagen insgesamt doch teuer ist, kann ich z.B. das Studenterhuset empfehlen. Dieses gehört direkt zur Universität und abends finden dort Veranstaltungen statt. Auch würde ich jedem raten, der nach Kopenhagen zieht, sich schnellstmöglich ein Fahrrad zu kaufen. Am Anfang ist der Verkehr zwar etwas überfordernd, aber man lernt die Regeln sehr schnell. Hier findet man über Facebook-Gruppen gute Angebote, ansonsten kann man sich auch relativ preiswert über Swapfiets ein Fahrrad mieten. Insgesamt kann ich es jedem, der überlegt ein Auslandsaufenthalt zu machen, nur ans Herz legen. Ich hatte ein wirklich schönes Semester in Kopenhagen und habe viel Neues über mich und andere Kulturen gelernt.