Kognitive Verarbeitungsgeschwindigkeit bleibt bis zum Alter von 60 Jahren stabil

In einer Forschungsarbeit, die heute bei nature:human behavior erscheint, konnten Mischa von Krause, Stefan Radev und Andreas Voss zeigen, dass sich die kognitive Geschwindigkeit über einen Altersbereich von ca. 20 bis ca. 60 Jahren praktisch nicht verändert. Erst im höheren Lebensalter kommt es zu einer Verlangsamung mentaler Prozesse. Dies geht aus einer Analyse von Daten von über einer Million Teilnehmern hervor.

Mit zunehmendem Alter brauchen Menschen im Allgemeinen länger, um auf externe Reize zu reagieren. Diese Verlangsamung der Reaktionszeit setzt ab einem Alter von etwa 20 Jahren ein und nimmt mit zunehmendem Alter weiter zu. Nach der aktuellen Studie beruhen die längeren Reaktionszeiten älterer Menschen jedoch auf einer erhöhten Vorsicht bei der Reaktionsauswahl und auf einer langsameren Ausführung motorischen Reaktion und sind kein Beleg für reduzierte Geschwindigkeit der ablaufenden kognitiven Prozesse.