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Bunsendenkmal Heidelberg

(steht vor dem Psychologischen Institut der Universität Heidelberg)

Bunsendenkmal Heidelberg

Das Bunsendenkmal, das seit 1961 seitlich versetzt vor dem Friedrichsbau gestanden hatte, rückte 1978 in die Mitte. Auch die beiden Steinfiguren, die immer zum Denkmal gehörten, wurden von der Friedrich-Ebert-Anlage, wo im Jahre 1908 das Bunsen-Denkmal enthüllt worden war, herbeigeschafft und wieder in Beziehung zu der Bronzefigur gesetzt. Der Konzeption des Gesamtdenkmals lag der Gedanke zugrunde, die noch unerweckten, gewissermaßen verhüllten Kräfte der Natur und auch die vom Menschengeist gebändigten und in seinen Dienst gezwungenen Riesenkräfte der Elemente symbolisch darzustellen und sie dem großen Naturforscher zur Seite zu geben.

Wie Robert Wilhelm Bunsen (1811-1899) während der 44 Jahre, die er in Heidelberg lebte, von der Bevölkerung als leutseliger Mann und als populäre Persönlichkeit geschätzt wurde, so haben die Heidelberger auch sein Denkmal gerne akzeptiert und in ihre Obhut genommen. Es ist trotz latenter Gefahren nicht eingeschmolzen worden. Man verdankt es einer Spendenaktion, die Bunsens zweiter Nachfolger in der Direktion des Chemischen Instituts, Professor Dr. Theodor Curtius, anregte und die bis zum Jahre 1910 65.000 Goldmark erbrachte. Der Karlsruher Bildhauer und Akademielehrer Hermann Volz schuf 1907/8 das Bronzedenkmal und die beiden Allegorien aus gestocktem Granit für 59.000 Mark. Volz hatte Bunsen noch persönlich gekannt. Die Enthüllung des Denkmals am ursprünglichen Standort in der Leopoldstraße in der Höhe der verlängerten Märzgasse fand am 1. August 1908 statt.

Die Bronzegestalt Bunsens hält, einem Denker gemäß, das Haupt leicht geneigt und schaut deshalb jenes Gebäude nicht direkt an, in welchem dem Gelehrten zusammen mit Gustav Kirchhoff die bahnbrechende Entdeckung des Verfahrens der Spektralanalyse gelang.

(Alle Angaben nach Günter Heinemann: "Heidelberg". Heidelberg: Verlag Brigitte Guderjahn, 3. Auflage 1996. Die wiedergegebenen Texte entstammen den Seiten 412 - 415. Wiedergabe mit freundlicher Genehmigung vom Verlag.)



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