Mitte März des Jahres 1938 war eine neue Promotionsordnung der Philosophischen Fakultät vom Reichserziehungsminister genehmigt worden, die nun erstmals auch offiziell in § 6 die Psychologie als Hauptfach auswies. Im vorangegangenen Jahr hatte die letzte Promotion in Psychologie bei Hellpach stattgefunden (82). -
Hatte Hellpach andere Sorgen, als Doktoranden zu betreuen? 1936 fand in Jena der 15. Kongreß der Deutschen Gesellschaft für Psychologie statt - Frau Bahle trug bei dessen Eröffnung Lieder von Reger vor, und Willy Hellpach referierte später über Gemütserregung bei der Geschlechtsreife. An einem anschließenden Rundgespräch, von Hellpach veranstaltet, beteiligte sich unter anderem Erich Rothacker, der 1925 in Heidelberg die Interessen der Nicht-Ordinarien gegen Hellpachs Berufung ins Feld geführt hatte. Im Anschluß an diesen Kongreß löste Felix Krueger den Vorstand der Deutschen Gesellschaft für Psychologie auf und ernannte Erich Jaensch zu seinem Nachfolger (83). Dieser, vor dem Ersten Weltkrieg "Auslöser" jener Petition der 107 Philosophen, war in Heidelberg kein Unbekannter, hatte er doch bereits im ersten Heft der von Krieck herausgegebenen Zeitschrift "Volk im Werden" über "Völkische Bewegung und das Christentum" geschrieben und 1934 an gleicher Stelle seine "Eindrücke von den letzten Kongressen der Deutschen Gesellschaft für Psychologie" veröffentlicht (84).
Einen Monat vor seiner Ernennung zum Vorsitzenden schrieb Erich Jaensch "streng Vertraulich" an Hellpach. Anläßlich einer Erörterung von Hochschulfragen habe er diejenige Heidelberg betreffend als besonders dringlich bezeichnet. Außerdem habe die Briefstelle (?), in der sich Hellpach über die Lossagung vom alten Regime ausspreche, sehr interessiert und sei zu den Akten genommen worden. Er, Jaensch, wolle in nächster Zeit versuchen, Krieck günstig zu stimmen (85). - Also hatte sich Hellpach vom alten Regime losgesagt?
Am 18. Januar 1935, die Gestapo hatte sich für ihn interessiert, schrieb er in seiner Stellungnahme:
An den nächsten Tagungen des Weimarer Kongresses nahm Willy Hellpach nicht mehr teil (91), dafür aber im November 1932 an der Europa-Tagung der Königlich-Italienischen Akademie in Rom, worüber er mehrere Artikel verfaßte, etwa "Das fascistische Italien und der europäische Geist", worin er sich mit Sympathie für Mussolini und dessen Fascismus äußerte. Freilich zog er Parallelen zwischen jenem und seiner eigenen "Konservativen Demokratie" und weniger zur nationalsozialistischen Bewegung im eigenen Land. Dieser sprach er vor allem die Fähigkeit zum "Bündnis mit dem Geist" ab, und in einem Leitartikel in der "Neuen Zürcher" zur Märzwahl des Jahres 1933 brachte er zum Ausdruck, daß auch die Blut- und Rassendogmatik des Nationalsozialismus einen wesentlichen Unterschied zum Fascismus ausmache. Allerdings schloß Hellpach den Artikel mit dem Satz: "Für den geistigen Menschen ist die heutige Stimmabgabe eine der schwersten, die er je zu treffen gehabt hat" (92).
War aber die Ablehnung des alten Regimes gleichbedeutend mit einer aktiven Hinwendung zum neuen? War die Sympathie für den italienischen Faschismus gleichzusetzen mit Linientreue gegenüber dem Nationalsozialismus? (93). Vor allem, was könnte solche Linientreue gewesen sein, die jenseits aktiver Teilnahme an Parteiumtrieben anzusiedeln wäre?
Wenige Tage nach seiner Stellungnahme schrieb die Gestapo jedenfalls nach Berlin, Hellpachs Verhalten habe "bis jetzt zu keinen Beanstandungen geführt", und man sei der "Überzeugung, daß Prof/essor/ Hellpach voll und ganz hinter der nationalsozialistischen Regierung" stehe (94).
Sieben Jahre später, als Hellpach zu Vorträgen im Rahmen des deutschen Volksbildungswerks herangezogen werden sollte und erneut ein Gutachten über ihn angefordert wurde, meinte man im NS-Dozentenbund, seit dem Umbruch habe er sich "politisch immer einwandfrei verhalten und niemals ein Hehl aus seiner positiven Einstellung zum Nationalsozialismus gemacht". Im Gutachten stand allerdings, seine beschreibenden Analysen seien nützlich, "obwohl seiner Arbeit bis zuletzt die bei ihrer Vielseitigkeit besonders nötige weltanschaulich-politische Klarheit und Konzentration" fehle (95).
Nach der faktischen Vereinigung der Handelshochschule durch die Universität Heidelberg 1933 hatte es noch lange Schwierigkeiten bezüglich der Finanzierung gegeben. Erst am 1. Februar 1939 genehmigte der badische Finanzminister einen im vorangegangenen Herbst unterzeichneten Vertrag zwischen Mannheim und dem Unterrichtsministerium. Dessen § 2 besagte:
In dem für das Sommersemester herausgegebenen Personal- und Vorlesungsverzeichnis erschien nun kein Psychologisches Institut mehr. Allerdings brachte der Heidelberger Hochschulführer desselben Semesters noch eine entsprechende Notiz, genau so das Deutsche Hochschulverzeichnis 1938/39 und der Badische Geschäfts- und Adresskalender für 1939; auch im 1938 erschienenen Jahrbuch der Gelehrten Welt "Minverva" fand sich das Psychologische Institut unter der Leitung des Johannes Stein verzeichnet (99). Es hatte also als Institut bis dahin "dem Namen nach" bestanden.
Am 1. September
1939 marschierten deutsche Truppen in Polen ein.
Die Eingliederung der Handelshochschule in. die Universität hätte der Heidelberger Psychologie zu einer an anderen Universitäten längst üblichen Institutionalisierung verhelfen können; doch nun war sie bis auf Hellpachs Lehraufträge und die an der Klinik verbliebenen Inventarreste eines Instituts aus dem Blick geraten.
Die Verlegung der Handelshochschule brachte auch eine Verlegung planmäßiger Stellen aus dem Haushalt der Stadt Mannheim in den des Landes Baden mit sich; diese ökonomiche Seite der Angelegenheit darf, bei aller politischen Eingebundenheit, nicht übersehen werden. Den Fakultäten der Universität wurden neue Stellen geschaffen, über deren Besetzung sie keine ordentlichen Berufungsverfahren durchführen konnten, und deren finanzielle Ausstattung durch Umschichtungen innerhalb des Universitätsetats, also durch Kürzungen in anderen Bereichen, geleistet werden sollte, d. h. mit möglichst geringer Mehrbelastung des Staatshaushalts. - Weil das psychologische Ordinariat "entjudet" wurde, und die Ruhestandsbezuge Otto Selz , von der Stadt Mannheim zu tragen waren, bestand auf administrativer Seite keine Notwendigkeit mehr, dieses Ordinariat in das Budget der Universität Heidelberg einzustellen. Allerdings fanden wir auch keinerlei Belege irgendwelcher Bemühungen der Heidelberger Philosophischen Fakultät, dieses Ordinariat zu übernehmen - oder gar den Ordinarius Selz durch Schaffung dieser Stelle vor dem Ruhestand zu bewahren. - Nicht einmal laut "Gesetz zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums war diese Versetzung in den Ruhestand zwangsläufig, doch fanden wir keine Dokumente eines Protestes der Fakultät gegen das Vorgehen der Verwaltung. Vielleicht war man froh, derart einfach um ein zusätzliches Fakultätsmitglied und ein zusätzliches Ordinariat herumzukommen, zumal die Fakultät traditionell kein besonderes Interesse an einem psychologischen Lehrstuhl zeigte.
So wurde das Mannheimer Institut Gruhles Laboratorium eingefügt, allerdings nicht mehr als sein Sachinventar. Daß Aversen oder dergleichen in den Haushaltsplan eingestellt worden wären, blieb uns unbekannt. Wahrscheinlich begnügte man sich mit den innerhalb der Psychiatrischen Klinik für wissenschaftliche Laboratorien festgesetzten Haushaltsmitteln. Problematisch aber war die Direktion eines - nunmehr offiziell - auf zwei Fakultäten verteilten Instituts ohne Lehrstuhl. In diesen Führerzeiten eine kollegiale, jährlich wechselnde Leitung einzurichten, deren oberste Instanz im Streitfall das Ministerium hätte sein sollen, wäre - wenn überhaupt vorstellbar - kaum realisierbar gewesen. So könnte es rein zeitgebunden-verwaltungstechnischen Motiven entsprungen sein, den Kanzler und Stellvertreter des Rektors zum Leiter zu bestimmen. Ein Kompromiß zwischen Philosophie und Psychiatrie? - Oder auch nur die genehmste Regelung unter angepaßten Parteianhängern, gegen die niemand mehr Einwände erhob?
Von da ab war jedenfalls ein Parteigenosse, Internist und Direktor der Krehl-Klinik Leiter des Instituts, von dessen psychologischen Interessen - sofern sie überhaupt vorhanden waren - uns nichts bekannt geworden ist, ohne den ein weiterer Ausbau des Faches nicht mehr möglich war. Zusätzlich war das Institut bei einem Psychiater (und ebenfalls Pg.) untergebracht, der für seine neu eingeführte Arbeitstherapie Platz brauchte (ein ewiges Problem der Klinik), andererseits keine sichtbaren Aktivitäten im Bereich einer selbständigen Psychologie außerhalb der Psychiatrie erkennen ließ, die ein Psychologisches Institut erfordert hätten. - Schließlich verließ Hans W. Gruhle die Klinik und seine alte Wirkungsstätte im Keller. Angesichts des neuen Chefs, der veränderten Lage innerhalb der Psychiatrie und wohl auch aus Bitterkeit über das aus politischen Gründen gescheiterte Weiterkommen wird er die festbesoldete Stelle eines Anstaltsarztes vorgezogen haben. - Als einziger arbeitete Eduard Meyer, Privatdozent und auf Kolleggelder seiner Studenten angewiesen, weiterhin im Institut.
Als auch dieser ging, blieb nur noch Willy Hellpach, als ehemaliger demokratischer "System"-Minister in "schwierige finanzielle Verhältnisse geraten", mit einem ihm nur zu gut bekannten Ernst Krieck als am Schluß einzig für Psychologie verbliebener Fachvertreter in der Philosophischen Fakultät. Ob sich Hellpach in diesen Jahren um den Ausbau des Instituts gekümmert hat, ob er je seine Räume betreten hat, können wir nicht sagen. (Aus einem Brief Meyers an Hellpach aus der Zeit nach 1945 geht hervor, daß die beiden sich persönlich nicht näher gekannt haben; denn Meyer meint, Hellpach die Geschichte des nach Heidelberg gekommenen Mannheimer Instituts erzählen zu müssen (100)). Wohl erkundigte sich Hellpach nach dem Verbleib seiner alten Karlsruher "Apparaturen zur Experimentalpsychologie" die nach der Wegberufung Friedrichs nicht mehr gebraucht wurden - aber sie waren verschollen (101).
Hatte Hellpach überhaupt den Mut, sich aktiv an der Heidelberger Universität für den Ausbau seines Faches einzusetzen, oder wartete er, zurückgezogen mit eigener Forschung und Schriftstellerei beschäftigt und vielleicht Zeiten politischer Wirksamkeit nachträumend, bis von dritter Seite ein "fürs Wirken" günstigerer Boden bereitet würde? Durch Hilfen der sowohl mit ihm als auch mit Ernst Krieck bekannten Psychologen Erich Jaensch und Oswald Kroh? (102)
Ob sich Krieck für die Psychologie eingesetzt hätte, bleibt bei seiner Einstellung dem Fach gegenüber und bei seinen Bemühungen um sein eigenes Institut fraglich (103). - Aber wer wäre sonst noch gewesen?
(29)
Bemühungen um die Psychologie unter veränderten
Bedingungen
Fünf Monate nach Kriegsbeginn wurde der Vorstand der Deutschen Gesellschaft für Psychologie aktiv. Nach Jaenschs Tod hatte Oswald Kroh ihren Vorsitz übernommen. Eine Fachkommission arbeitete an einer Diplomprüfungsordnung für Psychologen (104). - Als im selben Monat Otto Wacker starb, wurde ab Juni 1940 der Rektor der Universität Heidelberg, Staatsminister Paul Schmitthenner, durch Führererlaß mit der Wahrung der Geschäfte des Ministers des Kultus und Unterrichts in Karlsruhe betraut (105).
Am 16. Juni 1941
wurde die Diplomprüfungsordnung für Psychologen erlassen (106)
(vgl. Abb. 23).
Abb. 23: Auszug aus der Diplomprüfungsordnung
Zwei Wochen später ging der Professor der Inneren Medizin, Johannes Stein, an die Universität Straßburg (107); seit März war Richard Kienast Dekan der Heidelberger Philosophischen Fakultät, ein Mann, dessen Berufung zum Ordinarius für deutsche Philologie 1938 zunächst für ein Jahr zurückgestellt worden war, weil der "Stellvertreter des Führers" .. moniert hatte, daß Kienast als Mitglied der NSDAP und des NS-Dozentenbundes in der letzten Zeit eine aktive Mitarbeit in der Bewegung habe vermissen lassen" (108).
§ 3 der neuen Prüfungsordnung sah als Vorsitzenden des Prüfungsausschusses den jeweiligen Inhaber des planmäßigen Lehrstuhls für Psychologie vor, den Heidelberg allerdings nicht vorweisen konnte. - Am 9. September 1941 bemühte sich der Rektor der Universität und kommissarische badische Unterrichtsminister Schmitthenner daher,
Zuvor hatte Kienast über den Rektor angefragt, ob Hellpachs Lehrauftrag über dessen 65. Geburtstag (am 26. Februar 1942) hinaus verlängert werden solle. Bei der augenblicklichen Lage der Psychologie sei dies "bis zu einer endgültigen Regelung der Frage der Errichtung eines ordentlichen psychologischen Lehrstuhls dringend erwünscht". Noch vor Hellpachs Geburtstag konnte Karlsruhe den Bescheid des Reichserziehungsministeriums, der Lehrauftrag sei "auf die Dauer des Krieges" verlängert, an die Universität weiterleiten (110).
An Hellpachs Geburtstag gingen von verschiedenen Seiten viele Glückwünsche ein. Unter anderem gratulierte Schmitthenner "namens der Universität und in /seinem/ .. eigenen Namen". Schmidhuber übermittelte Wünsche "namens des Dozentenbundes und der Dozentenschaft" und schloß eigene zum Wohlergehen an. Fehrle, seit Dritten des Monats Nachfolger Kienasts, übersandte als Dekan der Philosophischen Fakultät Grüße (111).
Einen Monat später legte Fehrle dem Rektor "befürwortend" ein Schreiben Hellpachs vor, in dem dieser um Reaktivierung des Psychologischen Instituts nachsuchte:
Carl Schneider hatte zu jener Zeit andere Sorgen.
Er war von Anbeginn
an der Euthanasie-Aktion beteiligt gewesen, "spätestens seit 1. Juli
1940 als bezahlter Gutachter für die Thiergartenstraße 4", die
Zentrale dieser Tötungsmaschinene. Etwa zur Zeit des erwähnten
Schreibens, Anfang 1942, erhielt Schneider von der s s Dachorganisation
der Euthanasieaktion 5000 Reichsmark für Forschung von ‚kriegswichtiger
Bedeutung', die ,Probleme der Idiotie und der Epilepsie‘ zum Gegenstand
haben sollte". Im Anschluß daran konzipierte er einen weitergehenden
Forschungsauftrag, in den neben der Anstalt Wiesloch auch die Tötungsanstalt
Eichberg einbezogen war.
Die Forschung
kam kriegsbedingt nur allmählich in Gang, aber Anfang 1944 konnte
er mitteilen, "daß er ‘nunmehr an den Reichsausschuß die ersten
Anträge stellen wolle. Die Verlegungen sollen dann am besten nach
dem Eichberg erfolgen mit der ausdrücklichen Anweisung, die Gehirne
an uns zu geben’" (115).
Allerdings gab es später Probleme, weil der Eichberg nicht wunschgemäß geliefert hatte, und Carl Schneider schrieb:
"In der Nacht
vom 10. zum 11 Dezember 1946, nach Inhaftierung durch die Alliierten, beging
Carl Schneider Selbstmord" (118).
(31)
Fortsetzung der Bemühungen um die Psychologie
in Heidelberg
Noch im April 1942 berichtete Fehrle dem Rektor, er habe in der Fakultät besprochen, daß "an der Universität hier ein psychologisches Institut gegründet werden solle. Die Fakultät würde eine solche Gründung begrüßen". Nun sei allerdings die Raumfrage zu klären (119).
Etwa um diese Zeit wandte sich Ernst Krieck an den Ministerialdirektor im Unterrichtsministerium, um auf "schwebende Probleme der Fakultät" zu sprechen zu kommen, wovon eines Hellpach betraf. Er habe nie etwas dagegen gehabt, daß dieser blieb, "wo und was er 1933 war, es sollte angesichts seiner politischen Vergangenheit dabei auch sein Bewenden haben". Er denke dabei an dessen Mitgliedschaft in der badischen Regierung "zur Zeit des Separatismus 1924". Weiter schrieb er:
Doch fünf Tage zuvor hatte Rektor Schmitthenner Hellpachs "Antrag" vom 26. März dem Ministerium vorgelegt. "Um nicht als einzige deutsche Universität auf das Diplompsychologiestudium verzichten zu müssen", sei die Einrichtung eines Psychologischen Instituts dringende Notwendigkeit (122).
Am 30. Oktober 1942 wurde dann ein Diplomprüfungsausschuß für das Fach der Psychologie eingerichtet und Hellpach zum Vorsitzenden ernannt (123).
Abb. 25: Aushang
des. Prüfungsausschusses
"Herr Hellpach hat mit Beginn des Wintersemesters 1942/43 das Institut für Psychologie übernommen", so Fehrle in einem Schreiben von Ende März 1943, in dem dieser beim Ministerium - wie vor längerer Zeit mit dem "Vertreter" des Ministeriums, Fuhs, besprochen - die Verdoppelung der Hellpachschen Einnahmen beantragte. - Die Erhöhung wurde gewährt: von 2.400 auf 4.800 RM (124).
Am 27. Dezember 1942 hatte der Führer im "Namen des Deutschen Volkes ... dem Honorarprofessor Dr. Willy Hellpach in Heidelberg als Anerkennung für 40jährige treue Dienste das goldene Treudienst-Ehrenzeichen" verliehen (125).
Am 31. Mai 1943, die Unterrichtsverwaltung hatte inzwischen die Bezeichnung "Psychologisches Institut" genehmigt (126), beantragte Hellpach Stempel, Briefbögen und Dienstmarken (127). Er hatte von Krieck zwei Zimmer des Philosophischen Seminars zur Verfügung gestellt bekommen, was "nur ein ganz notwendiges Provisorium" darstellte. Die aus den Kellern der Psychiatrischen Klinik geholten Apparate waren nun im Keller der Neuen Universität untergebracht (128). Ihm waren 1.500 RM fur Apparate, Bibliothek und Möbel sowie ein Aversum von 300 RM genehmigt worden (129).
Endlich, am 3. August 1943, richtete im Auftrag des Badischen Ministers des Kultus und Unterrichts Fuhs, zwischenzeitlich mitsamt Ministerium nach Straßburg umgezogen, ein Gesuch an den Reichsminister für Wissenschaft, Erziehung und Volksbildung, die bereits erfolgten Ernennungen nachträglich genehmigen zu lassen (130) (vgl. Abb. 26).
Abb. 26: Schreiben
Fuhs‘ vom 3.August 1943