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Die Qual der Wahl - moderiert die Anzahl an Steckbrief-Attributen den Choice-Overload-Effekt beim Online Dating?

Titel

Die Qual der Wahl - moderiert die Anzahl an Steckbrief-Attributen den Choice-Overload-Effekt beim Online Dating?

AutorInnen

Hartrumpf, L., Park, D., Lingstädt, F.

Abstract

Der Choice-Overload-Effekt besagt, je mehr Auswahlmöglichkeiten einem Individuum zur Verfügung stehen, desto unzufriedener ist man mit seiner Auswahl am Ende. Dieses Phänomen lässt sich auf Online-Dating übertragen. Die Befundlage zum Choice-Overload Effekt ist in diesem Kontext nicht konsistent. Es stellt sich die Frage, welche Faktoren das auftreten des Effektes bedingen. In der folgenden Studie wird das Auftreten des Effekts in Abhängigkeit des potentiellen Moderators „Anzahl der Attribute“ untersucht. Den Probanden (N = 120) wurden je nach Bedingung sechs oder 24 Profile im Online-Dating Format vorgelegt. Der Moderator wurde innerhalb der Gruppen durch die Ausführlichkeit des angezeigten Steckbriefes manipuliert. In einer Bedingung enthielt dieser nur Name und Alter, in einer weiteren drei zusätzliche und in der letzten neun zusätzliche Attribute. Deskriptiv zeigte sich eine minimal höhere Zufriedenheit in der Bedingung mit 24 Profilen, allerdings es sich nicht um einen statistisch signifikanten Effekt. In Bezug auf den Moderator zeigte sich ebenfalls kein statistisch signifikanter Effekt. Unsere Studie impliziert, dass beim Online Dating eine größere Auswahl von Vorteil ist - es scheint in diesem speziellen Kontext keinen Choice-Overload-Effekt zu geben. Der Effekt lässt sich auch nicht über einen Moderator, der den cognitive load erhöht, induzieren. Viele Beziehungen entstehen über Online Dating, sodass ein besseres Verständnis des Entscheidungsverhaltens nötig ist.

Schlagworte

Choice Overload Effect, Moderation, Online Dating