Empra-Poster

Klinische und nicht-klinische Studienteilnehmer und ihre Compliance in Experience Sampling Studien: Eine Metaanalyse

Titel

Klinische und nicht-klinische Studienteilnehmer und ihre Compliance in Experience Sampling Studien: Eine Metaanalyse

AutorInnen

Bellanti, A., Valentsik, V., Young, K.

Abstract

Die Experience Sampling Methode (ESM, wiederholte Erhebungen im Alltag) ist in den letzten Jahren bedeutender geworden, weil sie verglichen zu Laborstudien alltagsnäher ist und die Ergebnisse möglicherweise stärker generalisierbar sind. Sie wird zunehmend in Stichproben der Allgemeinbevölkerung und in klinischen Stichproben eingesetzt. Um Aussagen machen zu können, ist eine zuverlässige Teilnahme an den Befragungen notwendig. Diese Studie geht der Frage nach, ob der Gesundheitszustand von Personen die Compliance beeinflusst. In einer Metaanalyse von ESM-Studien von 1987 - 2018 (k = 281, Alter M = 30.7, SD = 12.0 (4.5 –70.9 Jahre), Geschlecht M = 62.9 % weiblich) wurden Stichprobenmerkmale, Methoden und Compliance-Rate kodiert. Diese vier Stichprobenguppen unterscheiden sich nicht signifikant in ihrer Compliance (healthy n = 160, M =79.6, clinical-physical n = 19, M = 84.0, clinical-mental n = 53, M = 81.2, mixed n = 37, M = 77.5). Explorativ zeigt ein χ2-Test, dass die Gruppen gleich incentiviert wurden, und eine ANOVA, dass monetäre Incentivierung verglichen mit fehlender Incentivierung zu höherer Compliance führt. Es gibt keine Interaktionseffekten zwischen Stichproben-Gruppen und Incentivierung. Die Ergebnisse erweisen sich als vielversprechend für ESM, jedoch sollte berücksichtigt werden, dass nicht alle Gruppen ausreichend groß waren. Eine finanzielle Vergütung scheint die Compliance sowohl in klinischen als auch in nicht-klinischen Gruppen positiv zu beeinflussen.

Schlagworte

Compliance, Experience Sampling Method, Metaanalyse