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Der Einfluss von Modelleigenschaften auf Überimitation im spielerischen Kontext

Titel

Der Einfluss von Modelleigenschaften auf Überimitation im spielerischen Kontext

AutorInnen

Wio, J., Gorzellik, J., Schuster, J.

Abstract

Das Nachahmen von augenscheinlich zielirrelevanten Handlungen wird Überimitation genannt und ist ein wesentlicher Baustein des sozialen Lernens in der frühen Kindheit. Aufgrund der Relevanz von Überimitation für das Verhalten wurden bereits unterschiedliche Einflussfaktoren, wie beispielsweise Kontext und Expertise, untersucht. Wen Kinder jedoch bevorzugt überimitieren hängt möglicherweise vom Kontext ab. In der aktuellen Studie wurde untersucht, wen Kinder in einem spielerischen Kontext bevorzugt überimitieren: ein gleichaltriges Kind oder eine erwachsene Person. 25 Kinder zwischen 4 einhalb und 6 Jahren hatten in einem spielerischen Kontext die Aufgabe, eine Münze aus einer Holzkiste herauszuholen. Der spielerische Kontext wurde durch eine Priming-Aufgabe in Form eines Rollenspiels erzeugt. Bevor die Kinder jedoch die Münze selbst aus der Box holen durften, wurde ihnen ein Video von entweder einem Erwachsenen- oder einem Kindermodell gezeigt. Diese holten ebenfalls eine Münze aus der Box, führten vorher jedoch zielirrelevante Handlungen durch. Dann wurde beobachtet, welche der irrelevanten Handlungen die Kinder nachahmen. Der Vergleich der beiden Bedingungen Erwachsene (M=1.55; SD=1.51) vs. Kind (M=1.46; SD=1.45) zeigte keinen signifikanten Unterschied t(22)=.14, p=.45. Allerdings geht der Effekt mit einer Effektstärke von d=.06 in die richtige Richtung.

Schlagworte

Modelleigenschaften, Spielerischer Kontext, Überimitation