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Depressivität in der Schwangerschaft und Selbstregulation des Säuglings

Titel

Depressivität in der Schwangerschaft und Selbstregulation des Säuglings

AutorInnen

Hamdy, I., Ratzel, M.

Abstract

Als Selbstregulation bezeichnet man die Kompetenz eines Individuums, seine Impulse, Handlungen und Emotionen angemessen regulieren und kontrollieren zu können. Diese Kompetenz wird bereits früh erworben und spielt eine zentrale Rolle bei einer möglichen spätereren Entwicklung von psychischen Störungen während der gesamten Lebensspanne. Studien haben gezeigt, dass mütterliche Depressivität während der Schwangerschaft als ungünstiger pränatale Faktor die Selbstregulation des Nachkommens beeinträchtigen kann. Unsere Studie beschäftigt sich mit dem Zusammenhang zwischen pränatalen depressiven Symptomen, gemessen per EPDS (Edinburgh Postnatal Depression Scale), und dem Auftreten von Selbstregulationsproblemen bei Säuglingen, gemessen per SFS (Fragebogen zum Schreien, Füttern, Schlafen), und widmet sich der Frage, ob eine sensible Phase der Schwangerschaft existiert, wo dieser Zusammenhang sich am stärksten zeigt. Es zeigte sich ein signifikanter Zusammenhang zwischen der mittleren pränatalen Depressivität der werdenden Mütter und dem Selbstregulationsverhalten des Säuglings. Die Regressionsmodelle zur Identifikation einer sensiblen Phase dieses Effekts haben sich als nicht signifikant erwiesen.

Schlagworte

Pränatale Programmierung, Schwangerschaft, Selbstregulation