Empra-Poster

Der neu entwickelte Test ExPre-12 – ein Antwortversuch auf die Frage nach Bindings und ihrer Funktion als Grundbausteine von fluider Intelligenz

Titel

Der neu entwickelte Test ExPre-12 – ein Antwortversuch auf die Frage nach Bindings und ihrer Funktion als Grundbausteine von fluider Intelligenz

AutorInnen

Arui, A., Brinkhof, M., Kraus, H., Zweigner, F.

Abstract

In einer explorativen Analyse (N=61) hat der entwickelte Test ExPre-12 Aufschluss über die Zusammenhänge zwischen Binding, Intelligenz und Arbeitsgedächtnisprozessen gegeben. Die Grundidee beruht auf der Vereinfachung von Prämissenaufgaben hin zu einen Wiedererkennungsaufgaben, die in vorheriger Forschung (Chuderski, 2019) stark mit gf korrelierten. Durch die Variation des Testmaterials wurde der Punkt untersucht, ab dem die Lösung der Aufgabe mit gf korreliert und somit auf einen Binding-Mechanismus geschlossen werden kann (basierend auf dem Arbeitsgedächtnismodell von Oberauer, 2009). Die Ergebnisse wurden mit dem Berliner Intelligenzstruktur-Test und working-memory-capacity-Aufgaben (WMC) (Lewandowksy, 2010) verglichen. Hier konnten wir zeigen, dass der overall score des ExPre-12 mit gf korreliert (r= .68, p=.01). Die Korrelationen des ExPre-12 mit WMC-Aufgaben unterstützen die Hypothese, dass Binding mit der Fähigkeit des Arbeitsgedächtnisses korreliert (höchste Korrelation r=.53). In zwölf Subtests wurde die Bedingung des Bindegliedes innerhalb einer Prämisse manipuliert. Gegen die Erwartung korrelierten die Bedingungen mit Bindegliedern ohne Richtungsinformationen stärker mit gf (r=.60), als die „Slashed-Pair“-Bedingungen mit Richtungsinformationen (r=.41-.56). Auch Prämissen, die lediglich aus zwei Buchstaben bestanden, korrelierten mit gf. Die Ergebnisse weisen darauf hin, dass Binding die Varianz im ExPre-12 wesentlich, jedoch nicht ausschließlich erklären kann.

Schlagworte

Arbeitsgedächtnis, Binding, Intelligenz