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Die Effekte von Alter und Ängstlichkeit auf die Vigilanz für Bedro- hungsreize in Virtual Reality

Titel

Die Effekte von Alter und Ängstlichkeit auf die Vigilanz für Bedro- hungsreize in Virtual Reality

AutorInnen

Jahns, A., Michelberger, S., Nicke, H., Zimmermann, E.

Abstract

Der allgemeine menschliche Wahrnehmungsprozess beinhaltet die Tendenz, potentielle Bedrohungsreize in der Umwelt schneller wahrzunehmen als neut- rale Reize, was in der Wissenschaft als Threat Bias bezeichnet wird (Mathews et al., 1997). Bisherige Forschung konzentriert sich primär auf durch Bilder und Wörter induzierte Bedrohungsreize in Reaktionszeit-Paradigmen. Diese Studie untersucht die Effekte von Alter und Ängstlichkeit auf die Vigilanz für Bedro- hungsreize in Virtual Reality, um eine größere Alltagsrelevanz zu erzeugen. Die Stichprobe von 13 jüngeren (18 - 35 Jahre) und 30 älteren (50 - 80 Jahre) Ver- suchspersonen sah eine Alltagssituation mit zwei verschiedenen physischen Be- drohungsreizen. Es wurden verschiedene Eye-Tracking Maße erhoben. Erwartet wird, dass Jüngere schneller auf Bedrohungsreize reagieren als Ältere und Äl- tere öfter und länger auf die Reize schauen als Jüngere. Außerdem vermuten wir eine schnellere Reaktion auf Bedrohungsreize bei ängstlicheren Personen. Zudem wird explorativ untersucht, ob ein Interaktionseffekt zwischen Alter und Ängstlichkeit auf die Time To First Fixation besteht. Alle Ergebnisse erweisen sich als statistisch nicht signifikant. Für zukünftige Untersuchungen sollte eine größere Stichprobe mit ähnlichen Gruppengrößen herangezogen werden. Zu- sätzlich wäre es interessant, die Zusammenhänge zwischen Ängstlichkeit, Alter und der Wahrnehmung von Bedrohung auch mit nicht-physischen Bedrohungs- reizen zu untersuchen.

Schlagworte

Bedrohungsbewdingte Aufmerksamkeit, Eyetracking, Immersive Virtual Reality