Empra-Poster

Augen Auf! Visuelle Landschaften und psychologisches Wohlbefin- den

Titel

Augen Auf! Visuelle Landschaften und psychologisches Wohlbefin- den

AutorInnen

Rennert, L., Parthenis, A., Rau, C., Kratt, M.

Abstract

Die gesundheitlichen Auswirkungen von Naturkontakt stellen seit vielen Jahren einen Bereich der Forschung dar, welcher Projekte der Gesundheitsförderung, Stadtgestaltung und weitere Bereiche inspiriert. Dabei thematisieren Studien immer wieder das psychische Wohlbefinden und die damit verbundene Stress- reduktion. Eine Studie, die für nachfolgende Forschung eine Grundlage bot, stammt von Ulrich (1979). Dieser kam zu dem Ergebnis, dass bereits bildhafte Stimuli von Naturlandschaften im Vergleich zu urbanen Landschaften signifi- kant zur Stressreduktion beitragen. Um diesen frühen Befund zu überprüfen, wird dieses Forschungsdesign in Form eines Onlineexperiments konzeptuell re- pliziert. Das Stresslevel der Versuchspersonen wird mithilfe des Stroop-Tests erhöht. Im Anschluss wird ihr Wohlbefinden durch eine stressbezoge Auswahl an Items aus PANAS X erfragt (Prätest), bevor die Versuchspersonen randomi- siert einer von drei Bedingungen zugeordnet werden. Eine Gruppe betrachtet Naturlandschaftsbilder (Experimentalgruppe 1), die zweite Gruppe urbane Landschaftsbilder (Experimentalgruppe 2) und eine dritte Gruppe eine Mi- schung von Bildern aus beiden Kategorien (Kontrollgruppe). Letztere Gruppe ist eine Abweichung zur Originalstudie, um die Effekte der Experimentalbedingun- gen besser einschätzen zu können. Die verwendeten Bilder werden nach genau definierten Kriterien ausgewählt. Im Anschluss bearbeiten die Versuchsperso- nen erneut den PANAS-X-Fragebogen (Posttest). Die Fragebogenwerte werden anschließend als abhängige Variable unter den Gruppen zu beiden Messzeit- punkten verglichen. Aufgrund der Ergebnisse von Ulrich (1979) wird erwartet, dass sich ein Interaktionseffekt zeigt, indem das Stresslevel in der Naturgruppe signifikant effektiver sinkt als in der Stadt- und Kontrollgruppe. Zusätzlich wird erwartet, dass die Stressreduktion in der Stadtgruppe schlechter ist als in der Kontrollgruppe. Positiver Affekt (Erholung) und negativer Affekt (Stress) wer- den dabei getrennt ausgewertet.

Schlagworte

Online, Stress, naturlandschaften