Titel
Ups and Downs - Wirksamkeit eines Emotionsregulationstrainings hinsichtlich der Fähigkeit zur Regulation emotionaler Reaktionen auf Bildsti- muli
AutorInnen
Horowitz, G., König, J., Montgomery, L., Praetorius, L., Spielberger, A.
Abstract
Ziel: Diese Studie untersucht mittels physiologischer Messungen die Wirksam- keit eines Emotionsregulationstrainings hinsichtlich der Fähigkeit zur sponta- nen und angeleiteten Regulation emotionaler Reaktionen auf positive, negative und neutrale Stimuli. Methode: An der Studie nahmen 26 Personen teil, die randomisiert einer Interventionsgruppe (Emotionsregulationstraining) oder ei- ner Wartekontrollgruppe zugewiesen wurden. Im Experiment wurden Emotio- nen mittels standardisierter Bildstimuli induziert. Die Teilnehmenden erhielten die Instruktion, die Stimuli entweder weiter zu betrachten oder kognitiv neu zu bewerten. Die elektrodermale Aktivität (EDA) wurde als Indikator für spontane Regulation und die frontale Alpha-Asymmetrie (FAA) als Indikator für kognitive Neubewertung erfasst. Mittels BDI-Werten wurden mögliche Zusammen- hänge von Depressivitätswerten mit der angeleiteten Emotionsregulationsfä- higkeit untersucht. Ergebnisse: Vorläufige Ergebnisse zeigten keinen nen- nenswerten Trainingseffekt der spontanen Emotionsregulation, erhoben mit- tels EDA. Bei der expliziten Regulationsfähigkeit, gemessen mittels FAA, gab es keine nennenswerte Verbesserung nach dem Training, sowohl bei positiven als auch bei negativen Stimuli. Bei höheren Depressivitätswerten war die angeleitete Regulationsfähigkeit bei negativen Stimuli tendenziell schlechter, jedoch ohne nennenswerten Effekt. Bei positiven Stimuli hatten Teilnehmende mit höherem BDI-Wert eine höhere Regulationsfähigkeit. Konklusion: Die Studie weist auf potenzielle Herausforderungen bei der Wirksamkeit von Emo- tionsregulationstrainings hin, insbesondere in Hinblick auf unterschiedliche De- pressivitätsgrade. Zukünftige Studien sollten größere Stichproben und eine aus- gewogene Verteilung auf die Gruppen berücksichtigen, um aussagekräftigere Schlussfolgerungen zu ermöglichen.
Schlagworte
Elektrodermale Aktivität, Frontale Alpha-Asymmetrie, depression, emotionsregulation, kognitive Neubewertung