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Stressregulation und Emotionale Intelligenz

Titel

Stressregulation und Emotionale Intelligenz

AutorInnen

Bunz, K., Marqués-Berger, J.

Abstract

Die Bedeutung und der Einfluss Emotionaler Intelligenz wird in der psychologischen Forschung kontrovers diskutiert (Rost, 2013). Ausgehend von aktuellen Befunden zum Zusammenhang von Emotionaler Intelligenz und der Fähigkeit zur Stressbewältigung (Moradi et al., 2011; Furnham et al., 2002), wird ein stressreduzierender Mechanismus von Emotionaler Intelligenz und Emotionsregulation angenommen. Zusätzlich lassen neuere Befunde zur Emotionalen Intelligenz vermuten, dass sich Emotionale Intelligenz über die Lebensspanne verbessert (Chapman & Hayslip, 2006). Vor diesem Hintergrund wird in einer onlinebasierten, querschnittlichen Fragebogenstudie mit N = 620 Probanden im Alter zwischen 14 und 99 Jahren die Annahme untersucht, dass sich die Fähigkeit zur Stressverarbeitung über die Lebensspanne verbessert, da dieser Zusammenhang durch den Mediator „Emotionale Intelligenz“ vermittelt wird. Eine regressionsanalytische Mediatoranalyse konnte den direkten Einfluss des Prädiktors „Alter“ auf das Kriterium „Stressverarbeitung“ nicht bestätigen. Allerdings konnte gezeigt werden, dass der Zusammenhang zwischen Alter und Stressverarbeitung vollständig durch den Mediatorvariable „Emotionale Intelligenz“ mediiert wird. Somit konnte die Hypothese bestätigt werden, dass sich Emotionale Intelligenz über die Lebensspanne verbessert und sich dies wiederum positiv auf den Zusammenhang zur Stressverarbeitung auswirkt. Abschließend wird diskutiert, warum kein direkter Einfluss von Alter auf die Stressverarbeitung gefunden werden konnte, obwohl dies in verschiedenen theoretischen Modellen (Moradi et al., 2011; Furnham et al., 2002) postuliert wird.

Schlagworte

Emotionale Intelligenz, Stressregulation