Titel
Learn Me - Untersuchung von Gesichterindividuierung beim Kennenlernen einer Person mit Hilfe des FPVS-Paradigmas
AutorInnen
Reich, J., Yang, Y., Hermez, E.
Abstract
Gesichtererkennung und -individuierung stellen wichtige Funktionen des menschlichen Gehirns dar, die zum Überleben dienen. Viele EEG- Studien haben sich mit den Unterschieden in der Verarbeitung von bekannten und unbekannten Gesichtern beschäftigt. Studien, die die Frage mit FPVS untersuchten, fanden eine stärkere Reaktion auf bekannte Gesichter. FPVS ist eine Methode zur schnellen Präsentation von visuellen Stimuli, die durch eine hohe Signal-to- Noise-Ratio (SNR) charakterisiert ist. In dieser Studie möchten wir einen Prozess untersuchen, der in diesem Forschungsgebiet bisher kaum Beachtung bekommen hat und zwar die Individuierung von Gesichtern während des Kennenlernens. Zu diesem Zweck interagiert die Versuchsleiterin mit den Versuchspersonen, die sie nicht kennen. Danach werden Bilder von menschlichen Gesichtern im FPVS-Format in einer Frequenz von 6 Hz präsentiert. Hierbei zeigt jedes fünfte Bild unsere Zielperson abhängig von der Bedingung (neu kennengelernte Versuchsleiterin, bekannte Person, familiarisierte Person, unbekannte Person). Wir erwarten eine Reaktion im EEG bei 6 Hz und ihren Harmonischen auf das kennengelernte Gesicht, die schwächer ausfällt als bei bekannten Gesichtern, jedoch stärker als bei unbekannten und familiarisierten Gesichtern. Wenn sich diese Hypothese bestätigt, zeigt das, dass sich bereits nach einer kurzen Interaktion die neuronale Verarbeitung eines Gesichts verändert.
Schlagworte
EEG, Gesichterindividuierung, Kennenlernen