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The power of music – Beeinflusst Musik unsere Gefühle so stark wie gedacht?

Titel

The power of music – Beeinflusst Musik unsere Gefühle so stark wie gedacht?

AutorInnen

Deflorin, H., Middendorf, S., Tambini, E.

Abstract

Bisherige Forschung liefert klare Hinweise dafür, dass Musik Emotionen induzieren kann. Die vorliegende Studie untersucht die Wirksamkeit und Flexibilität von Emotionsinduktionen anhand einer Auswahl von Musikstücken aus einer online zugänglichen Datenbank. Des Weiteren wurde der Frage nachgegangen, was Personen auszeichnet, bei denen Emotionsinduktion gut wirkt. Dazu wurden möglicherweise moderierende Variablen untersucht: die individuelle Musiknutzung und die Persönlichkeitsausprägungen der Teilnehmenden. 74 Versuchspersonen hörten je 6 positiv und 6 negativ konnotierte Lieder, die auf 45 Sekunden normiert und deren Arousal abgestimmt wurde. Die Teilnehmenden wurden randomisiert einer von zwei Versuchsgruppen zugeteilt. Eine Gruppe hörte zuerst die Stücke mit positiver Valenz, danach im zweiten Block Stücke mit negativer Valenz. Der anderen Gruppe wurde zuerst der Block mit negativen, dann der Block mit positiven Musikstücken vorgespielt. Positiver und negativer Affekt wurden zur Baseline und nach jedem abgeschlossenen Block erhoben. Entgegen der Erwartung konnte Musik die Stimmung nur teilweise beeinflussen. Die Emotionsinduktion über drei Messzeitpunkte war nicht erfolgreich, während die Stimmungsmanipulation vom ersten auf den zweiten Messzeitpunkt bei positivem Affekt gelang. Es konnten keine moderierenden Variablen identifiziert werden. Die Ergebnisse liefern wichtige Hinweise für den praktischen Gebrauch von Musik zur Emotionsinduktion.

Schlagworte

Emotionsinduktion, Musiknutzung, Negativer Affekt, Positiver Affekt