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Altersmilde oder Altersstarrsinn? Die Rolle von ,,Revengeful Rumination“ auf die Bereitschaft zu verzeihen über die Lebensspanne

Titel

Altersmilde oder Altersstarrsinn? Die Rolle von ,,Revengeful Rumination“ auf die Bereitschaft zu verzeihen über die Lebensspanne

AutorInnen

Atanasova, K., Bankova, G., Böhm, L., Wagner, H.

Abstract

Die Studie hat den Einfluss von Revengeful Rumination auf die Bereitschaft zu verzeihen über die Lebensspanne untersucht. Mit zunehmendem Alter neigen Menschen eher dazu, nach einer Kränkung zu verzeihen. Mögliche Erklärungen liefern die Sozio-emotionale Selektivitätstheorie (Carstensen, 1992) und das Modell der Selektion, Optimierung und Kompensation (Baltes & Baltes, 1990), nach denen Verzeihen als Emotionsregulationsstrategie oder Coping-Mechanismus im hohen Alter angesehen werden kann. In einigen Studien hat sich Rumination als wichtiges Korrelat der Bereitschaft zu verzeihen erwiesen. Personen, die bzgl. eines interpersonellen Konflikts nachgrübeln und zu ruminierenden Gedanken neigen, tendieren häufiger dazu Rache zu suchen. Rachsüchtige Menschen vergeben seltener und betreiben länger Rumination. Diese Zusammenhänge zwischen der Bereitschaft zu verzeihen, chronologischem Alter, Revengeful Rumination und Geschlecht wurden in einem querschnittlichen Design an 164 Pbn untersucht. Die Fragebogenstudie wurde den Pbn entweder in Form einer Onlinestudie, oder im Paper & Pencil Format zur Verfügung gestellt. Hypothesennonkonform haben sich das chronologische Alter und das Geschlecht nicht als signifikante Prädiktoren für die Bereitschaft zu verzeihen erwiesen. Es konnte nur der Zusammenhang zwischen Revengeful Rumination und der Bereitschaft zu verzeihen (TTF, Brown, 2003) repliziert werden. Zur Erklärung der Ergebnisse werden u.a. Eigenschaften der Stichprobe diskutiert.

Schlagworte

Lebensspanne, Rumination, Verzeihen