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Gedanken an Morgen = Kummer und Sorgen? Der Zusammenhang von Neurotizismus und Positivitätseffekt

Titel

Gedanken an Morgen = Kummer und Sorgen? Der Zusammenhang von Neurotizismus und Positivitätseffekt

AutorInnen

Culmsee, A., Klein, Y., Hülsebus, K., Gras, P.

Abstract

Im Alter richten wir unsere Aufmerksamkeit tendenziell stärker auf positive Stimuli und erinnern uns besser an Positives. Der in Literatur und Forschung häufig replizierte Positivitätseffekt hängt mit der im Alter kürzeren Future Time Perspective zusammen. In unserer Studie haben wir mit Hilfe von Virtual Reality untersucht, ob eine hohe Ausprägung im Persönlichkeitsmerkmal Neurotizismus diesen Zusammenhang abschwächt und ob Neurotizismus und der Positivitätseffekt negativ zusammenhängen. Die Stichprobe von N = 27 Versuchspersonen bearbeitete zunächst einen Online-Fragebogen zur Erhebung des Neurotizismus und wurde im VR-Labor randomisiert in zwei Gruppen mit unterschiedlichen Bedingungen eingeteilt. Auf eine Manipulation der Future Time Perspective in VR folgte eine virtuelle Situation mit visuellen sowie akustischen positiven und negativen Stimuli. Es zeigten sich signifikante Ergebnisse entgegen der Hypothese im Recall-Test der visuellen Stimuli: Personen mit hohen Neurotizismus-Werten zeigten bei einer kürzeren Future Time Perspective einen stärkeren Positivitätseffekt. Die Korrelation zwischen Neurotizismus und Positivitätseffekt war im Falle des Recall-Tests positiv, jedoch nicht signifikant.
Die Eye-Tracking-Ergebnisse werden noch ausgewertet.

Schlagworte

Neurotizismus, Positivitätseffekt, Virtuelle Realität