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Informationsüberlastung und Psychologische Distanz

Titel

Informationsüberlastung und Psychologische Distanz

AutorInnen

Große, C., Quitmann, E., Kötter, M., Müller, M., Altahini, O.

Abstract

Der Effekt der Informationsüberflutung ist sehr relevant, da er selbst bei alltäglichen Entscheidungsprozessen auftreten kann. In dieser Arbeit sollte zum ersten Mal eine Moderation des Effekts nach der Construal- level Theorie untersucht werden. Die Hypothese basiert auf der Annahme, dass die Erhöhung der psychologischen Distanz zu einem abstrakteren Verarbeitungsstil führt, was dem Effekt der Informationsüberflutung entgegenwirken sollte. Dazu wurde folgendes Experiment durchgeführt: eine Haftstrafe zu einem Strafverfahren ist anhand von Vergleichsfällen abzuschätzen, welche alle in Matrixform nebeneinander präsentiert werden. Die Versuchspersonen (N=52) wurden dabei zufällig auf vier Bedingungen mit niedriger bzw. hoher Informationsmenge und niedriger bzw. hoher psychologischer Distanz aufgeteilt. In den Ergebnissen zeigt sich ein statistisch signifikanter Effekt der Informationslast auf die Abweichung der Schätzungen vom Optimum. Entgegengesetzt der aufgestellten Hypothese, dass eine geringe Informationslast zu einer akkurateren Schätzung führt, konnte beobachtet werden, dass die Versuchsteilnehmer in den Bedingungen mit einer hohen Informationslast genauere Schätzungen abgaben. Ein Interaktionseffekt zwischen Informationsmenge und psychologischer Distanz konnte nicht beobachtet werden. Da ein Fehler bei der Datenerhebung aufgetreten ist, musste die unabhängige Variable der Informationsmenge im Nachhinein rekonstruiert werden. Somit haben die Ergebnisse nur eine begrenzte Aussagekraft.

Schlagworte

Informationsmenge, Informationsüberlastung, Psychologische Distanz