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Evaluation von MONDEY und der Einfluss elterlichen Vorwissens auf das Nutzerverhalten

Titel

Evaluation von MONDEY und der Einfluss elterlichen Vorwissens auf das Nutzerverhalten

AutorInnen

Garcia, Y., Pautsch, L.

Abstract

Elterliches entwicklungspsychologisches Vorwissen sowie systema-tische Beobachtung der kindlichen Entwicklung, hat einen positiven Einfluss auf die frühkindliche Entwicklung (Huang, Caughy, Genervro & Miler, 2005; Bendezu et al., 2018). Die Inanspruchnahme präven-tiver Unterstützungsangebote diesbezüglich hängt positiv mit dem Bildungsstand der Eltern zusammen (Santosh, Jeroen & Ratilal, 2014). Dies ist dahingehend problematisch, da Familien am meisten von solchen Angeboten profitieren, wenn erhöhter Unterstützungsbedarf besteht (Hutchings, Grifith, Bywater & Williams, 2016). Zielgruppe solcher Maßnahmen sind demnach insbesondere Familien mit erhöh-tem Unterstützungsbedarf und wenig Vorwissen. In der vorliegenden Studie wurde der Zusammenhang von elterlichem Vorwissen und der Nutzung des Beobachtungsinstrumentes Milestones Of Normal Development in Early Years (MONDEY) (Pauen, 2011) untersucht. MONDEY ermöglicht Eltern anhand einer Internetplattform eine wis-senschaftlich fundierte Beobachtung und Dokumentation der kind-lichen Entwicklung der ersten drei Lebensjahren (Pauen, 2011). N=37 Elternteile, welche im Rahmen einer Studie mit der Entwicklungs-dokumentation durch MONDEY begonnen hatten, wurden kontak-tiert und bezüglich ihrer weiteren Nutzung interviewt. Zum Zeitpunkt des Interviews waren die Kinder durchschnittlich 35 Monate (Min=31, Max=41) alt. Die Dokumentation wurde von 35% (N= 13) der Befragten kontinuierlich, 30% (N= 11) teilweise und 35% (N= 13) nicht weitergeführt. Das elterliche Vorwissen lag durchschnittlich im mittleren Bereich (M=3; Std.=1,218; 5-stufige Likert-Skala).Die Hypo-these, dass sich das elterliche Vorwissen in den drei genannten Nutzergruppen unterscheidet, wurde nicht bestätigt (F(2,29)=.259, p=.773). In einer explorativen Datenanalyse wurde ein signifikanter Zusammenhang zwischen der kontinuierlichen Beobachtung und einer allgemein verbesserten Wahrnehmung der kindlichen Entwicklung (F(2,34)=3.840, p=.031) sowie der Wahrnehmung von möglichen Entwicklungsrisiken (F(2,34)=3.351, p=.047) gefunden. Mögliche Implikationen und Limitierungen werden diskutiert.

Schlagworte

Elterliches Vorwissen, Entwicklungsdokumentation, MONDEY