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Einfluss von elterlichen Direktiven auf Kooperation beim Aufräumen

Titel

Einfluss von elterlichen Direktiven auf Kooperation beim Aufräumen

AutorInnen

Frank, S., He, Q., Frank, D.

Abstract

In der Studie geht es um Kinder zwischen 2 und 6 Jahren, die von ihren Eltern zur Kooperation beim Aufräumen bewegt werden sollen. Der Fokus liegt darauf, ob die Valenz der Aufforderung Einfluss auf die gezeigte Kooperation nimmt. Um trotz der Corona-Situation Entwicklungsforschung „im Feld“ durchzuführen, wurde ein Konzept ausgearbeitet, bei dem die Eltern unter Anleitung als Versuchsleiter- Assistenten fungieren. Sie filmen sich und ihr Kind für maximal 15 Minuten beim gemeinsamen Aufräumen. Die Auswertung der Videoaufnahmen erfolgt mit einem selbst-generierten Kodierschema, das die Formulierung, Stimmung und Reaktion erfasst. In der Pädagogischen Psychologie wurden schon Studien zu positiver Formulierung umgesetzt, doch in der Entwicklungspsychologie mangelt es an Befunden. Es wird erwartet, dass positive Formulierungen zu höherer Kooperationsbereitschaft von Seiten der Kinder führen. Aufgrund der zeitlichen Begrenzung konnten wir nur 11 Videos von 5 und 6-jährigen tatsächlich auswerten. Dazu nutzten wir eine ordinale Regression auf Aussagen- und Versuchspersonenebene, da uns für das angebrachte Nested-Design die Kenntnisse fehlten. Als AVs wählten wir die ordinal skalierte Variable Compliance (keine, normal, commited), das proaktive kindliche Verhalten und den Anteil der erfüllten Aufforderungen. Für die UVs wählten wir die Stimmung, Prohibition, Negation, angebotene Kooperation der Eltern, die Verwendung von „bitte“ und direktiven Gesten.

Schlagworte

Compliance, Directives, Parent-Child Interaction, Prohibition