Empra-Poster

Wie beeinflussen Vertrauen und Misstrauen evaluative Primingeffekte?

Titel

Wie beeinflussen Vertrauen und Misstrauen evaluative Primingeffekte?

AutorInnen

Resner, C., Firmenich, S., Mebus, R., Saur, R., Greiving, J.

Abstract

Stimmung hat einen Einfluss auf die Verarbeitung von Stimuli. Positive Stimmung führt zu einer assimilativen, top-down gesteuerten Verarbeitung, während negative Stimmung zu einer kritischen und genauen, also akkommodativen, botton-up gesteuerten Verarbeitung führt. In dieser Studie wurde mithilfe eines intertwined Paradigmas untersucht, inwieweit auch Mindsets in Form von Vertrauen und Misstrauen, induziert durch Gesichter, die kognitive Verarbeitung von Informationen beeinflussen. Die Hypothese lautete, dass im Vertrauenskontext durch eine assimilative Verarbeitung ein starker Primingeffekt erzeugt, während im Misstrauenskontext dieser Effekt durch eine akkommodative Verarbeitung abgeschwächt wird. Die Ergebnisse zeigen, dass kongruente Prime-Target-Paare schneller verarbeitet wurden und somit der typische Kongruenzeffekt auftrat. Es konnte jedoch kein signifikanter Unterschied in der Verarbeitungsgeschwindigkeit zwischen Menschen in Vertrauens- und Misstrauens-Mindsets festgestellt werden – Probanden der Misstrauens-Bedingung verarbeiteten also nicht akkommodativer.

Schlagworte

Evaluatives Priming, Mindset, Misstrauen, Vertrauen