Titel
Keine Arme, keine Kekse! Wissenstransfer und aktiver Werkzeuggebrauch in Abhängigkeit der Lernmethode im Kleinkindalter
AutorInnen
Oeljeklaus, L., Rozor, G.
Abstract
Werkzeuge sind elementar in unserem Alltag, sie verhelfen uns zur Lösung zahlreicher Probleme, mit denen wir täglich konfrontiert werden. Ein wesentlicher Bestandteil des menschlichen Problemlösens ist die Fähigkeit gelerntes Wissen zu transferieren und zu integrieren.
Sommerville et al. (2005) konnten zeigen, dass 3-Monate alte Kinder das Ziel einer easy-reach-and-grasp Aufgabe verstanden, wenn sie Teil einer action Bedingung waren, nicht aber Kinder einer observation Bedingung. Jedoch zeigte sich, dass Kinder zwischen zwei und drei Jahren effizienter durch Beobachtung lernen (Gardiner et al., 2012). Die vorliegende Studie beschäftigt sich mit der Frage, wie Kinder den Gebrauch von Werkzeugen erlernen. Dazu wird der flexiblen Werkzeuggebrauch und Wissenstransfer von 24-Monate alten Kleinkindern in einer Training-Transfer Aufgabe in drei verschiedenen Bedingungen (observation, self-action, no-demo) untersucht. Es wird erwartet, dass Kinder der observation-Bedingung signifikant bessere Leistung zeigen, als Kinder der self-action Bedingung und no-demo Bedingung. Weiterhin wird ein bedeutsamer Unterschied zwischen der self-action und der no-demo Bedingung angenommen. Die Daten der observation und self-action Bedingungen sind vollständig erhoben und kodiert. Die no-demo Bedingung befindet sich derzeit in der Erhebungsphase. Die vorliegenden Ergebnisse beziehen sich auf den Vergleich zwischen der observation und self-action Bedingung.
Schlagworte
Entwicklungspsychologie, Werkzeuggebrauch, Wissenstransfer