Empra-Poster

Auf Umwegen zum Erfolg: Artenvergleich der Inhibitionsleistung von Kindern, Orang-Utans und Varis in einer modifizierten Version der Swing-Door-Task

Titel

Auf Umwegen zum Erfolg: Artenvergleich der Inhibitionsleistung von Kindern, Orang-Utans und Varis in einer modifizierten Version der Swing-Door-Task

AutorInnen

Gall, D., Hladik, S., Ilieva, T., Szabó, B.

Abstract

Die Fähigkeit unzweckmäßige Handlungsimpulse zu unterdrücken ist nicht nur ein zentrales Element menschlicher Kognition, sondern auch bei vielen Tieren von Bedeutung. Ziel dieser Studie ist es die Inhibitionsleistung von Kindern mit der von anderen Primaten zu vergleichen. Unter anderem sollte die Studie von Vlamings, Hare & Call (2010) bezüglich Kindern (Homo sapiens) im Alter von 3 bis 5 Jahren und Orang-Utans (Pongo abelii) repliziert werden. Zudem wurde die Untersuchung, für weitere Hinweise auf die phylogenetische Entwicklung der Inhibitionsleistung, auf Varis (Varecia variegata) als eine dem Menschen entfernter verwandte Spezies ausgedehnt. Inhibition wurde mit der Swing-Door-Task von Vlamings et al. (2010) erfasst. Um damit verbundene Verständnisprobleme als konfundierende Variable auszuschließen, wurde diese leicht abgeändert. Bei einer Kiste mit zwei transparenten Schwingtüren müssen die Probanden die Tendenz unterdrücken direkt nach der Belohnung zu greifen, die hinter einer der beiden Türen sichtbar ist, da dies die Belohnung außer Greifweite schieben würde. Die Belohnung kann nur auf einem Umweg über die leere Tür erreicht werden. Im Gegensatz zu Vlamings et al. (2010) wurde der Apparat für diese Studie derart gestaltet, dass für die Lösung der Aufgabe keine komplette Detour-Bewegung nötig ist. Dies ermöglicht es Tiere auch dann zu testen, wenn diese aus organisatorisch-technischen Gründen oder aufgrund ihrer Anatomie keine Detour-Bewegung ausführen können.

Schlagworte

Inhibition, Problemlösen