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Forschen mit Babys? Aufgabenentwicklung zur Erhebung Exekutiver Funktionen im Kleinkindalter

Titel

Forschen mit Babys? Aufgabenentwicklung zur Erhebung Exekutiver Funktionen im Kleinkindalter

AutorInnen

Ehler, N., Maus, A., Metz, A., Schmitt, S.

Abstract

Exekutive Funktionen (EF) sind als Aspekt der Selbstregulation maßgeblich an der flexiblen Überwachung und Regulation zielgerichteten Handelns beteiligt. Trotz erheblicher Entwicklung der EF in den ersten Lebensjahren wurden diese verstärkt ab dem Vorschulalter untersucht. Ziel der Studie ist deshalb die Aufgabenentwicklung zur reliablen Differenzierung der EF in der frühen Kindheit (18 bis 30 Monate). Darauf basierend haben wir die Zusammenhänge der drei Komponenten von EF (Arbeitsgedächtnis, Set-Shifting, Inhibition) untersucht und Erkenntnisse über die Leistungsentwicklung in den Aufgaben gewonnen, die weiterhin längsschnittlich verfolgt werden soll. Dazu wurden 3 Aufgaben entwickelt, die im Schwierigkeitsgrad ansteigen und sich dadurch altersgerecht anpassen lassen. Die Stichprobe bestand aus 22, 24 und 26 Monate alten Kindern. Der Kruskal-Wallis-Test zeigt bezüglich Inhibition und Arbeitsgedächtnis eine signifikante Leistungssteigerung über die Altersgruppen hinweg, beim Set Shifting ergab sich eine marginal signifikante Steigerung. Die Kendall-Tau-Korrelation zeigt einen signifikant positiven Zusammenhang zwischen Inhibition und Set-Shifting. Die anderen Komponenten korrelieren nicht signifikant. Erste Untersuchungen wurden auch an 18 und 30 Monate alten Kindern durchgeführt. Hier scheint eine Weiterentwicklung der Aufgaben im Sinne höherer Anregung der Teilnahmemotivation und besserem Verständnis der Instruktionen erforderlich und ist in Arbeit.

Schlagworte

Exekutive Funktionen, Kleinkinder