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Neues Problem? Kein Problem! – Innovation bei Fünfjährigen

Titel

Neues Problem? Kein Problem! – Innovation bei Fünfjährigen

AutorInnen

Jotic, M., Wang, H.

Abstract

Im Leben steht man oft vor neuen Problemen. Hierbei spielt Innovation eine große Rolle. Diese Fähigkeit ermöglicht es uns, immer wieder neue Ideen zu entwickeln, um zum erwünschten Ziel-Zustand zu kommen. Innovation im Kindesalter ist bisher wenig erforscht. Eine Studie von Beck et al. (2011) zeigte, dass Kinder erst ab acht Jahren Innovation zeigen. Die Versuchspersonen mussten mit strikter Zeitbegrenzung Materialien so verändern, dass sie damit aus einer Röhre etwas rausholen konnten. Es gab jedoch nur eine Herstellungsmethode, die zum Erfolg führte. In unserer Studie mussten Fünfjährige (N=50, davon w=29 und m=21) Materialien so verändern, dass sie damit ein Kuscheltier in zwei Durchgängen aus einer vertikalen und horizontalen Röhre befreien können. Sie hatten dafür mehrere Herstellungsmethoden und zehn Minuten Zeit. Eine Gruppe von Kindern konnte vier Herstellungsmethoden nutzen: add, detach, reshape und substract. In einer weiteren Bedingung wurde auf detach verzichtet, da diese vorwiegend genutzt wurde. So konnten wir untersuchen, ob das Problem immer noch gelöst wird, wenn die einfachste Herstellungsmethode fehlt. Vorläufige Analysen zeigten, dass in beiden Gruppen die Mehrheit der Kinder erfolgreich waren (Mit Detach: 88%, Ohne Detach: 75%, U=306, p=.88). Darüber hinaus analysieren wir, ob die Herstellungsmethode, die zum Erfolg führte, bei dem zweiten Durchgang dieselbe ist wie beim Ersten und welcher Durchgang häufiger gelöst wird (horizontal oder vertikal).

Schlagworte

Innovation, Problemlösen, Vorschulkinder