Psychotherapeutische Hochschulambulanz für Kinder und Jugendliche (Bergheim)

Allgemeine Infos

Was ist Psychotherapie?

Beim Aufwachsen durchleben alle Kinder und Jugendlichen Phasen, in denen sie mit schwierigen oder belastenden Situationen konfrontiert sind. Diese können ganz unterschiedlich aussehen und individuell erlebt werden. Manchmal entwickeln sich daraus psychische Belastungen oder sogar Erkrankungen – zum Beispiel anhaltende Traurigkeit, sozialer Rückzug, starke Ängste, häufige Wutausbrüche, Aggressivität oder Probleme mit dem Essverhalten oder der Konzentration. Wenn solche Schwierigkeiten zu einem spürbaren Leidensdruck bei den Betroffenen oder ihren Bezugspersonen führen und nicht mehr allein bewältigt werden können, kann es sinnvoll und entlastend sein, psychotherapeutische Unterstützung in Anspruch zu nehmen. Psychotherapie meint dabei die Behandlung von psychischen oder seelischen Erkrankungen mithilfe von Methoden und Techniken, die wissenschaftlich erwiesen wirksam sind.


Was ist Verhaltenstherapie?

In unserer Ambulanz arbeiten wir nach den Grundsätzen der kognitiven Verhaltenstherapie, einem der wissenschaftlich anerkannten Psychotherapie-Richtlinienverfahren. Dabei gehen wir davon aus, dass psychische Probleme durch bewusste und unbewusste Lernprozesse entstehen und aufrechterhalten werden. Gemeinsam mit unseren Patient:innen möchten wir zunächst verstehen, welche Lebensumstände und Erfahrungen zur Entstehung der aktuellen Beschwerden beigetragen haben – und welche Faktoren sie möglicherweise weiterhin beeinflussen. Aufbauend darauf fördern wir gezielt Veränderungen im Denken, Fühlen und Verhalten, um die Symptomatik zu lindern. Besonders wichtig ist uns dabei, an bereits vorhandene Stärken und Ressourcen anzuknüpfen. Bei jüngeren Kindern beziehen wir die Eltern oder andere Bezugspersonen eng in den therapeutischen Prozess mit ein.


Wer kann sich an uns wenden?

Alle Kinder, Jugendliche und jungen Erwachsenen (bis zum 21. Lebensjahr), die bei einer gesetzlichen Krankenkasse versichert sind sowie deren Sorgeberechtigte können sich an uns wenden.
Bei Patient:innen, die jünger als 18 Jahre sind, ist es wichtig, dass wir vor einem ersten Treffen das schriftliche Einverständnis aller Sorgeberechtigten bekommen.


Wer trägt die Kosten?

Gesetzlich Versicherte:

In aller Regel übernimmt die gesetzliche Krankenkasse die Kosten für die Diagnostik und die Therapie. Für Sie entstehen keine Kosten.

Privatversicherte:

Außerdem ist auch eine Behandlung privat-versicherter Patient:innen möglich. Bei Privatversicherten kommt es auf den jeweiligen Tarif an, zu dem Sie sich versichert haben. In der Regel übernehmen auch private Krankenkassen, eventuell für einen festgesetzten Stundensatz oder mit Eigenanteil, die Kosten für die Behandlung. Klären Sie die Bedingungen am besten vorab direkt mit ihrer Krankenkasse ab.