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Der Einfluss von Hintergrundmusik auf das Orienting Netzwerk von Posner

Titel

Der Einfluss von Hintergrundmusik auf das Orienting Netzwerk von Posner

AutorInnen

Hartlep, K., Kocko, M., Schmidt, M., Schneider, N.

Abstract

Die Wirkung von Musik auf geistige Prozesse ist komplex. Es konnten Effekte auf Emotion, Aktivierung und Leistung nachgewiesen werden, doch die Befundlage ist inkonsistent. Dies ist womöglich in der Komplexität der untersuchten Aufgaben begründet. Daher wurde die Fragestellung auf Aufmerksamkeitsprozesse eingegrenzt. Diese wurden anhand des Orienting Netzwerks, einem Bestandteil der Aufmerksamkeitsnetzwerke von Posner mithilfe des Aufmerksamkeitsnetzwerktests, erfasst. In einer Experimentalgruppe mit Hintergrundmusik (Mozart Sonate KV448) und einer Kontrollgruppe in Ruhe wurde die Effizienz untersucht. Im Anschluss wurden Persönlichkeitsvariablen mit dem Neo Five Factor Inventory erhoben. Unsere Ergebnisse unterstützen die Befunde von Posner: die Probanden sind in der Bedingung schneller und genauer, in der sie einen validen Hinweisreiz erhalten haben. Es konnte kein Effekt von Hintergrundmusik auf die Effizienz gefunden werden. Es zeigte sich eine signifikante Interaktion von Musik mit Extraversion sowie Gewissenhaftigkeit. Extravertierte waren sowohl mit, als auch ohne Musik schneller als Introvertierte. Gewissenhafte Probanden waren ohne Musik schneller, aber mit Musik langsamer, als Probanden mit geringen Gewissenhaftigkeitswerten. Verträglichkeit hatte einen signifikanten Effekt auf die Effizienz. Während die verträglicheren Probanden in der Ruhebedingung schneller waren wenn sie einen Hinweisreiz erhalten haben, sind es die gering verträglichen in der Musikbedingung.

Schlagworte

Aufmerksamkeit, Aufmerksamkeitsnetzwerktest (ANT), Hintergrundmusik