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Psychopharmakologische Manipulation von Reaktionszeiten und Intelligenztestleistungen durch die Gabe von Nikotin

Titel

Psychopharmakologische Manipulation von Reaktionszeiten und Intelligenztestleistungen durch die Gabe von Nikotin

AutorInnen

Minkus, B., Fink, I., Rosenberg, F.

Abstract

In der Intelligenzforschung wird unter Annahme der sogenannten „Mental Speed Hypothese“ vermutet, dass Intelligenzunterschiede auf individuelle Unterschiede in der Informationsverarbeitungsgeschwindigkeit zurückgeführt werden können. Dies bedeutet, dass eine höhere mentale Geschwindigkeit mit einer höheren Intelligenz einhergehen sollte. Um diese Hypothese zu testen, wurde in dieser Studie mit placebokontrolliertem, messwiederholtem within-subject-Design eine pharmakologische Manipulation von Reaktionszeiten durch eine Nikotingabe durchgeführt. 13 Probanden wurden zu zwei Messzeitpunkten in randomisierter Reihenfolge jeweils ein Nikotin- und ein Placebopflaster appliziert und die Performanz in aufmerksamkeitsbezogenen Reaktionszeitaufgaben sowie in einem Intelligenztest gemessen. Es konnten keine signifikanten Effekte des Treatments auf Reaktionszeiten im Attention Network Task (ANT) oder auf Intelligenztestwerte in den Raven's Advanced Progressive Matrices (APM) nachgewiesen werden. Es bestand jedoch eine signifikante Korrelation zwischen Reaktionszeiten der Executive Attention und Intelligenztestwerten unter der Treatment-Bedingung (r = .67, p < .05). Dies lässt vermuten, dass Executive Attention anders als andere Aufmerksamkeitsnetzwerke die Intelligenztestwerte maßgeblich beeinflusst.

Schlagworte

Aufmerksamkeits-Netzwerke, Mental-Speed-Hypothese, Nikotin