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Auswirkungen einer Nikotin-Manipulation der Reaktionszeiten im Sternberg Paradigma auf Entscheidungsparameter des Diffusionsmodells

Titel

Auswirkungen einer Nikotin-Manipulation der Reaktionszeiten im Sternberg Paradigma auf Entscheidungsparameter des Diffusionsmodells

AutorInnen

Akbal, S., Fischer, L., Fleischmann, C., Ustupska, M.

Abstract

Die Abrufübung einer Teilmenge zuvor gelernten Materials kann zum abrufinduzierten Vergessen von verwandtem, jedoch nicht abrufgeübtem Material führen (Anderson, Bjork & Bjork, 1994). Einige Forscher führen diesen Effekt auf Inhibition ähnlicher Informationen beim Abruf zurück. Ziel der Studie war es, zu überprüfen, ob Inhibition bereits auf Prozessebene stattfindet und auch messbar ist. Teilnehmern (32 Studierenden) wurden 36 Wörter aus deutschen Kategorienormen (Scheithe & Bäuml, 1995) zum Lernen präsentiert: 3 abrufgeübte Rp+ Items aus 3 Kategorien, 3 nicht- abrufgeübte Rp- Items aus denselben Kategorien, 6 Nrp Items aus 3 anderen Kategorien. Anschließend fand im Wechsel eine Abrufübungsphase für Rp+ Items und eine Farbdiskriminierungsaufgabe sowie zuletzt eine finale Testphase für alle Items statt. Inhibition sollte sich in den Reaktionszeiten bei der Farbdiskriminierungsaufgabe zeigen: Es wurde ein Anstieg der Reaktionszeiten bezüglich der Rp- Items und der Differenz zwischen Rp- und Nrp Items über die Abrufphasen vorhergesagt. Reaktionszeiten der RP+ Items sollten aufgrund von Priming-Effekten im Vergleich zu Nrp Items kürzer sein. Die Ergebnisse unserer Studie können diese Hypothesen nicht bestätigen. Ein Lerneffekt der Rp+ Items resultierte, aber kein abrufinduziertes Vergessen. Mögliche Ursachen hierfür werden erörtert.

Schlagworte

Abrufinduziertes Vergessen, Inhibition