Andere Projekte
Neben den Drittmittel-Projekten verfolgen wir noch eine Reihe anderer
Projekte, die mit Hilfe von forschungsinteressierten Studenten sowie
Abteilungsmitteln durchgeführt werden. Aktuell betrifft das
folgende Projekte:
- Frühe Entwicklung der Selbstregulation / Early Development of Self-Regulation (EDOS)
- Impulsmanagement in der Eltern-Kind Dyade (IMMA)
- Ein Mensch, eine Frau, meine Mama: Gesichterkategorisierung und Individuierung
- Was lenkt Babys Blicke?
- MONDEY (Milestones of Normal Development in Early Years)
- PREPAREDNESS (Untersuchungen zur Preparedness Theory)
Klicken Sie einfach auf einen der Titel, um sich genauer über das Projekt zu informieren.
1. Frühe Entwicklung der Selbstregulation / Early Development of Self-Regulation (EDOS)
Projektleitung: | Prof. Dr. Sabina Pauen |
Mitarbeiterinnen: | Dr. Sabrina Bechtel, Dr. Babett Voigt, Dipl.-Psych. Julia Wissner |
2. Impulsmanagement in der Eltern-Kind Dyade (IMMA)
Projektleitung: | Prof. Dr. Sabina Pauen |
Mitarbeiterinnen: | Dr. Sabrina Bechtel |
Eltern unterscheiden sich darin, wie sie ihr Kind zur Selbstregulation erziehen. Sie haben unterschiedliche Vorstellungen und Ziele hinsichtlich der Fähigkeit von Kleinkindern, sich selbst zu regulieren. Aber auch die Kinder unterscheiden sich darin, wie gut sie mit eigenem Frust, den Erwartungen und Verboten ihrer Eltern umgehen können. Und schließlich gibt es wieder unterschiedliche Möglichkeiten, wie Eltern ihre Kinder dazu anleiten, mit Gefühlen umzugehen und sich sozial kooperativ zu verhalten. Weil alle diese Aspekte zusammenspielen, es bislang aber noch kein Instrument gibt, dass sie gemeinsam abfragt, wurde in unserer Arbeitsgruppe der Fragebogen IMMA (IMpulsMAnagement) für Eltern mit Kindern zwischen 1 und 6 Jahren entwickelt und wird derzeit optimiert.
3. Ein Mensch, eine Frau, meine Mama: Gesichterkategorisierung und Individuierung
Projektleitung: | Prof. Dr. Sabina Pauen, PD Dr. Stefanie Höhl, M.Sc. Stefanie Peykarjou |
Für kleine Kinder ist es von herausragender Bedeutung, mögliche Interaktionspartner zu identifizieren und die Bezugspersonen wieder zu erkennen. Bereits Neugeborene können das Gesicht ihrer Mutter erkennen und bevorzugen es, ihre Mutter anzuschauen. Bei unbekannten Gesichtern fällt es Säuglingen leichter, Kategorien zu bilden (menschliches Gesicht - Affengesicht) als diese individuell wieder zu erkennen. In unseren EEG-Studien mit 4-9 Monate alten Säuglingen untersuchen wir, unter welchen Umständen Babys eher dazu neigen, Gesichter zu kategorisieren oder sie individuell wieder zu erkennen, und wie Babys Gesichter kennen lernen.
4. Was lenkt Babys Blicke?
Projektleitung: | PD Dr. Stefanie Hoehl, Dipl.-Psych. Christine Michel |
Babys folgen schon sehr früh dem Blick anderer Personen und so können Eltern ihre Kinder mit Blicken auf spannende und interessante Dinge in der Umwelt aufmerksam machen. Diese Fähigkeit kann Säuglinge darin unterstützen, Neues über die Welt zu erfahren und zu lernen. Aber wie entwickelt sich diese Fähigkeit und welche Mechanismen stecken dahinter? Erlernen Kinder mit der Zeit, dass es sich lohnt, dorthin zu schauen, wo eine andere Person hinschaut, da dort meistens etwas Spannendes zu entdecken ist? Oder folgen sie eher reflexartig der Augenbewegung? In einer Reihe von Studien mit Säuglingen untersuchen wir diese Fragestellung und schauen uns dabei ganz genau an, wo Babys hinschauen, wenn wir ihnen Gesichter oder Spielzeuge präsentieren.
5. MONDEY
Projektleitung: | Prof. Dr. Sabina Pauen |
MONDEY steht für Milestones
of Normal Development in
Early Years. Dabei handelt
es sich um ein umfassendes Programm, das
Eltern, pädagogisches Fachpersonal und Wissenschaftler bei der
standardisierten Beobachtung und Dokumentation von
frühkindlicher Entwicklung in Alltagssituationen
unterstützen soll. Das Programm wurde bereits testtheoretisch
überprüft und die entsprechenden Ergebnisse
publiziert. MONDEY steht der Öffentlichkeit in verschiedenen
Versionen zur Verfügung, wie etwa in Form eines
ausführlichen Entwicklungstagebuchs, einer Kurzskala, einer
Internet-Plattform zur interaktiven Dokumentation am PC sowie in Form
von Fortbildungskonzepten, die von geschultem MONDEY-Personal
für unterschiedliche Zwecke angeboten werden. Genauere
Informationen sind unter www.mondey.de abrufbar.
Das Ziel der Weiterentwicklung von MONDEY besteht darin, der breiten
Öffentlichkeit ein kostenfrei zugängliches Instrument
zur Verfügung zu stellen, mit dessen Hilfe es möglich
ist, die Entwicklung von Babys und Kleinkindern genauer zu erfassen und
Entwicklungsauffälligkeiten früher festzustellen.
Außerdem möchten wir Wissenschaftlern, die an der
Beurteilung von Effekten bestimmter Umweltbedingungen oder
Interventionen auf die frühkindliche Entwicklung interessiert
sind, ein ökonomisch anwendbares Forschungsinstrument bieten.
6. PREPAREDNESS
Projektleitung: | Dr. Stefanie Höhl & Prof. Dr. Sabina Pauen |
Laufzeit: | bis auf weiteres... |
Menschen mit einer spezifischen Angststörung haben häufig irrationale Ängste gegenüber Reizen, die bereits für unsere Vorfahren gefährlich waren, wie z.B. Spinnen oder Schlangen, die heute jedoch kaum noch eine Gefahr darstellen. Gibt es eine evolutionär erworbene Bereitschaft, Angst mit solchen Reizen zu verknüpfen? Wenn ja, sollte sie sich bereits in der frühkindlichen Entwicklung beobachten lassen. Im vorliegenden Projekt wird diese Frage mit neurowissenschaftlichen Methoden bei Säuglingen untersucht. Mittels elektrophysiologischer Ableitungen (ereigniskorrelierte Potentiale, EKP) konnten wir zeigen, dass 9 Monate alte Säuglinge auf Bilder von Spinnen mit erhöhter Aufmerksamkeit reagieren, wenn diese von einer Person mit einem erschrockenen Gesichtsausdruck angeschaut wurden. Schlangen hingegen scheinen unabhängig vom Gesichtsausdruck der Person besonders viel Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Ausgehend von diesen Befunden möchten wir nun klären ab welchem Alter sich selektive Reaktionen auf evolutionär angst-relevante Reize zeigen und welche Rolle Vorerfahrungen mit den angst-relevanten Reizen spielen.