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Experimental and Theoretical Psychology

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SMT Videotest

Der SMT als Videotest

Ausgangspunkt

Ausgangspunkt für die Entwicklung des SMT bilden die Ergebnisse einer entsprechenden Pilotstudie, die die grundsätzliche Brauchbarkeit des gewählten diagnostischen Zugangs dokumentiert. In einer Pilotversion des Verfahrens wurde exemplarisch der Handlungsablauf "Kaffeekochen" anhand von acht fehlerhaften und vier fehlerfreien Szenen verfilmt. Als Drehbuchgrundlage diente ein detailliertes Planungsdiagramm, das zuvor nach logisch-sequentiellen Kriterien erstellt worden war. Die drei planerischen Testanforderungen waren für jede Szene entsprechend der durch den Film vorgegebenen Instruktion zu bearbeiten.

  • "Planüberwachung" erforderte vom Probanden, daß er, sobald ihm ein Fehler im Handlungsablauf auffiel, dies durch ein verbales "Stop" signalisierte.
  • "Fehlerdiagnostik" erforderte vom Probanden im Anschluß an die Darbietung einer Szene das Urteil, ob die jeweils dargestellte Handlung korrekt oder fehlerhaft war.
  • "Abfolgen erkennen" erforderte schließlich die Einschätzung des Probanden, wie es im Anschluß an die zuletzt dargebotene Szene sinnvoll weitergehen könne.
Die Erprobung der Pilotversion erfolgte an einer Stichprobe frontalhirngeschädigter Patienten, die vergleichsweise deutliche Beeinträchtigungen ihres Planungsverhaltens erwarten lassen, sowie an einer Kontrollstichprobe neurologischer Rehabilitationspatienten, die keine Hirnschädigung aufwiesen. Beide Patientengruppen waren hinsichtlich ihres Leistungsniveaus in gedächtnisbezogenen, konzentrativen und intellektuellen Indikatoren hinreichend vergleichbar. Dennoch ergaben sich bedeutsame Unterschiede bei der Bearbeitung der Pilotversion des SMT, die in der erwarteten Richtung lagen: Die frontalhirngeschädigten Patienten erzielten -wie erwartet- in allen drei planerischen Teilleistungen deutlich niedrigere Werte als die Kontrollpatienten.

Verfilmte Szenen

Um nun für eine Reihe alltäglicher Handlungsabläufe eine entsprechende kontextspezifische Diagnostik der drei planerischen Teilleistungen zu ermöglichen, wurde im Rahmen des SMT-Projekts zunächst eine Diversifizierung des szenischen Materials angestrebt. In der ersten Projektphase wurden daher zunächst durch die drei studentischen Hilfskräfte Petra Classen, Christian Hoppe und Alexander Witzki die Drehbücher für die Verfilmung der folgenden 13 alltagsrelevanten Handlungsabläufe entworfen:

  • Am Morgen (Drehort: private Wohnung)
  • Restaurant-Besuch (Drehort: Restaurant "Traube", Bonn)
  • Zahnarzt-Besuch (Drehort: Zahnarztpraxis, Bonn)
  • Geldabheben am Bankautomaten (Drehort: Sparkassenfiliale Bonn-Endenich)
  • Einkauf im Supermarkt (Drehort: Extra-Markt, Bonn)
  • Anrufen aus öffentl. Telefonzelle (Drehort: Venusberg, Bonn)
  • Braten von Spiegeleiern (Drehort: private Wohnung)
  • Kauf einer Hose (Drehort: Kaufhaus Leffers, Bonn)
  • Beantragung eines Reisepasses (Drehort: Bürgeramt der Stadt Bonn)
  • Schreiben eines Briefes (Drehort: private Wohnung)
  • Bedienung eines Kaffeeautomaten (Drehort: Universität Bonn)
  • Benutzung öffentl. Verkehrsmittel (Drehort: HBF Bonn, Buslinie 638)
  • Essen in der Kantine (Drehort: Mensa Römerstr., Bonn).

Jedes der 13 Drehbücher enthielt jeweils zehn fehlerfreie sowie zehn fehlerhafte Szenen zu dem jeweiligen Handlungsereignis. Die Verfilmung der Drehbücher in real-life Kontexten nahm etwa einen Zeitraum von sechs Monaten in Anspruch und erfolgte unter außerordentlich großem Einsatz der Hilfskräfte, die nicht nur als Schauspieler sehr großes Engagement zeigten, sondern sich auch in filmtechnische Arbeitsabläufe, wie etwa die Kameraführung, zügig einarbeiteten.

Nach aufwendiger Aufbereitung des Filmmaterials für sämtliche 13 Handlungsereignisse (Auswahl von jeweils 20 geeigneten Szenen sowie 10 Standbildern aus dem umfangreich verfilmten Rohmaterial) steht mittlerweile eine umfassende Szenenbibliothek zur Verfügung, die die Grundlage für die weiteren Projektarbeiten bildet. Vorgesehen ist im nächsten Schritt die Erstellung zweier Parallelversionen des SMT, die an weiteren Teilstichproben von Patienten mit definierten neurologischen Symptomatiken erprobt werden sollen.

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Last modified on 28.11.2001 by JF.