Lehrfilm-Seminar gewinnt Landeslehrpreis 2005 

Der Landeslehrpreis Baden-Württemberg geht in diesem Jahr an das Psychologische Institut der Universität Heidelberg.

Mit ihrem Seminar „Erstellung psychologischer Lehrfilme“ setzten sich die Dozenten Bärbel Maier-Schicht und Bernd Reuschenbach gegen zahlreiche Mitbewerber um den mit 10 000 Euro dotierten Preis durch. Der baden-württembergische Minister für Wissenschaft, Forschung und Kunst Prof. Dr. Peter Frankenberg teilte den Siegern ihren Erfolg schriftlich mit.  

Die Auswahl der Sieger erfolgte in einem mehrstufigen Verfahren. Zunächst galt es, sich gegen Mitbewerber an der Universität zu behaupten, bevor schließlich in einem weiteren Schritt die besten Lehrveranstaltungen aus ganz Baden-Württemberg in den Wettbewerb traten.

Damit geht die Auszeichnung „für hervorragende Lehre“ nach 1993 (Preis für das Erst-Semester-Kompaktseminar) und 2001 (Preis für das arbeits- und organisationspsychologische Projektseminar) bereits zum dritten Mal an das Psychologische Institut der Universität Heidelberg. 

 Das Seminarkonzept „Erstellung psychologischer Lehrfilme“ stellte die Studierenden vor die Aufgabe, psychologisches Wissen in einem Film ansprechend und allgemein-verständlich darzustellen. Dabei sollte eine bestimmte Zielgruppe angesprochen werden – ob Kinder, Studienanfänger oder Laien war den Filmschaffenden frei gestellt. In den bisherigen zwei Seminaren (2003 und 2005) schlüpften die acht Studierenden-Gruppen in die Rolle der Lehrenden.

Viele Stunden verbrachten sie und ihre Dozenten damit, nach passenden Themen zu suchen, diese didaktisch aufzubereiten, Drehbücher zu schreiben, zu drehen, mitunter das eigene schauspielerische Talent unter Beweis zu stellen und schließlich zu schneiden und ihre Produkte mit Ton zu versehen. Unterstützt wurden sie von Filmprofis, die ihnen den richtigen Umgang mit Kamera, Ton, Schnitt und Filmtechniken nahe brachten.Die Palette an Lehrfilmen war ebenso vielfältig, wie die jeweils angesprochenen Zielgruppen: Die Filmthemen reichten von der Psychologie des Hilfeverhaltens und der Attributionsfehler bis hin zur klassischen Lehrfilmen in denen psychologische Experimente nachgestellt wurden oder die Evolutionspsychologie des Lächelns erklärt wurde. 

Am Ende des jeweiligen Seminars winkten den erfolgreichsten Studierenden attraktive Sachpreise, die von Firmen aus der Region gesponsert wurde, und eine Siegerstatue. Bei der Präsentation der fertigen Ergebnisse, wurde unter allen Gruppen der allein zu diesem Zweck von den beiden Dozenten ins Leben gerufene „Student Prince Award“ verliehen. Der Sieger des ersten „Student Prince Awards“ (2002) war ein Film für Kinder und Jugendliche, in dem eine bekannte Wahrnehmungstäuschung märchenhaft behandelt wird. Der diesjährige Siegerfilm thematisiert die Lebenswelt von Dementen und ihren Angehörigen. 

Der Termin für die offizielle Preisverleihung steht noch nicht fest. Das Preisgeld wird nach dem Wunsch der Sieger für die weitere Verbesserung der Lehre am Psychologischen Institut eingesetzt.  (Weitere Informationen unter Telefon 06221-547333 oder per an barbara.maier-schicht@psychologie.uni-heidelberg.de)