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Abstract Müller & Funke 1995 in Kleinmann & Strauss (Eds)

Müller, B. & Funke, J. (1995). Das Paradigma Komplexes Problemlösen. In U. Kleinmann & B. Strauß (Hrsg.), Computersimulierte Szenarien: Für die Personalarbeit geeignet? Von den Grundlagen bis zur Anwendung (pp. 57-102). Göttingen: Hogrefe.

Zusammenfassung

In diesem Kapitel wird das Paradigma "Komplexes Problemlösen" vorgestellt. Zunächst werden die aktuellen Linien der Forschung dargestellt. Als Beiträge nationaler Forschung wird neben den Arbeiten der Bamberger Gruppe auf die Arbeiten der Bayreuther, Bonner und Hamburger Forschungsgruppen eingegangen. Als internationale Forschung werden die Beiträge der Arbeitsgruppen in Oxford, Brüssel, die Arbeiten der Gruppe "Systems Dynamics" in Cambridge (Massachusetts) und weiterer internationaler Arbeitsgruppen skizziert. Wesentliche Unterschiede der Forschungsansätze bestehen darin, inwiefern Konzeptionen der traditionellen Psychologie berücksichtigt werden, welche Bedeutung der formalen Beschreibbarkeit der Problemstellungen zugemessen wird und welche Gewichtung experimentelle Kontrolle gegenüber augenscheinlicher Validität erfährt. Im Anschluß daran werden exemplarische Ergebnisse empirischer Forschung nach Einflüssen von Person-, Situations- und Systemmerkmalen differenziert. Im Rahmen problematischer Aspekte werden als forschungsbezogene Probleme des Paradigmas die insbesondere im nationalen Bereich mangelnde Berücksichtigung traditioneller Konzepte und Befunde psychologischer Forschung sowie die im Zusammenhang mit abhängigen Maßen nur geringe Orientierung der Erhebungsverfahren an Modellen der Performanz kritisiert. Als anwendungsbezogene Problematik werden die individuelle Diagnostik komplexer Problemlösefähigkeit sowie die ökologische Validität der Untersuchungen erörtert. In einer abschließenden Bewertung wird die Notwendigkeit der Zusammenarbeit von Wissenschaft und Praxis hervorgehoben, um die Vorteile des Paradigmas nutzen zu können.

 
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Zuletzt bearbeitet am 02.04.2008 von JF.