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MIRIAMS ERFAHRUNGEN AM INSTITUT

Ich studiere gerade im 6. Semester und war der erste Bachelorjahrgang am Psychologischen Institut in Heidelberg, bei dem noch ziemlich viel schief gelaufen ist. Allerdings haben die Studierenden letzten Sommer im Bildungsstreik versucht, so gut es geht ein paar Sachen anzupassen, so dass das Studium mittlerweile studierbarer geworden ist. Das soll jetzt nicht zu abwertend klingen, eigentlich bin ich wirklich zufrieden mit dem, was mir in Heidelberg geboten wird.

Es ist allerdings auf jeden Fall kein unaufwändiges Studium, was man nebenher machen kann. Gerade die ersten 4 Semester sind relativ vollgestopft mit Vorlesungen und am Ende muss man in fast jedem Fach eine Klausur schreiben, so dass man schon gut beschäftigt ist. In einigen Fächern müssen auch Arbeitsblätter oder wöchentliche Hausarbeiten angefertigt werden, was auch viel Zeit in Anspruch nimmt. Das Bachelorstudium ist gerade am Anfang sehr verschult, aber wenn man die ersten 2-3 Semester durchgestanden hat (und die Inhalte sind auch wirklich spannend), wird es wirklich gut. Im 5. und 6. Semester ist der Stress dann auch vorbei und man hat nur noch Seminare, die wirklich gut und auch anwendungsbezogen sind und die man teilweise nach eigenen Interessen wählen kann. Ich weiß natürlich nicht, wie es an anderen Unis so ist, aber als ganzes betrachtet bin ich mit meinem Studium hier schon zufrieden.

Heidelberg ist zudem auch wirklich eine coole Stadt zum Studieren, sehr privat und familiär und bildungspolitisch auf jeden fall aktiv (Bildungsstreik etc), und gerade unser Institut ist sehr angenehm überschaubar, mit einer tollen Fachschaft, kleinen Seminaren und vielen HiWi-Stellen, so dass man nach 6 Semestern auch wirklich fast jeden Dozenten und Mitstudenten zumindest vom Sehen kennt. Ich würde Heidelberg von daher durchaus empfehlen, allerdings muss man die ersten beiden Semester etwas durchhalten. Allerdings berichten bei uns die jetzigen 2.Semesterstudierenden, dass es viel besser sei mit der Arbeitsbelastung, von daher ist das jetzt vielleicht auch gar kein so großes Problem mehr. Und letztendlich ist es ja auch immer eine Frage, wie sehr man sich stressen lässt. Manche mögen es zudem auch verschulter, da man gewissermaßen zum regelmäßigen Arbeiten gezwungen wird. Die Noten sind hier allgemein dann auch sehr gut, eigentlich fällt kaum jemand durch Prüfungen und die Klausurdurchschnitte sind immer besser als 2,0.

Wer also in seinem Studium ein breites Grundlagenwissen unter ziemlich sympathischen Rahmenbedingungen vermittelt bekommen möchte und sich nicht an vielen Klausuren und wenig Wahlmöglichkeiten in den ersten Semestern stört (und mit dem Wählen und eigenen, selbstinitiierten Vertiefen von Inhalten auf das 4., 5. und 6. Semester warten kann), für den ist der Bachelor in Heidelberg auf jeden Fall eine gute Wahl!





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