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Die Entstehung des Projektes lässt sich in vier Phasen gliedern

 

Entstehung

 

Zukunftswerkstatt

Im Sommersemester 2007 fand am Psychologischen Institut Heidelberg unter dem Titel „Entwicklung innovativer Lernmodelle“ eine Zukunftswerkstatt statt. Hierunter verbirgt sich eine kreative Moderationsmethode, die ausgehend von derzeitigen Problemen und Missständen kreative Lösungen entfaltet. Spannend daran ist, dass die Lösungen auch utopisch sein können. Damit setzt die Methode ein großes Innovationspotential frei, das in einer dritten Phase dann in einen Maßnahmenkatalog münden sollte. Aus den vielen Ideen, die bei dieser Zukunftswerkstatt im Sommer 2007 beschrieben wurden, erfolgte eine Auswahl im Hinblick auf die Umsetzbarkeit und die Bedürfnisse der Studierenden.

Ein zentrales Thema der Utopien, die bei der Zukunftswerkstatt formuliert wurden, war eine Verbesserung der Studienbedingungen in Form von Lernerleichterung, aber auch die Verbesserung des Wohlfühlfaktors am Psychologischen Institut. Die „Alte Anatomie und der Friedrichsbau“ sollte mehr sein, als ein Ort des Lernens.

Diese Ideen wurde dann zu Beginn des Sommersemesters 2008 wieder aufgegriffen, weil nach den ersten Erfahrungen mit dem Bachelorstudiengang Unzufriedenheit auf Seiten der Lehrenden und Studierenden bestand. Um den Veränderungsbedarf abzufragen führte die Fachschaft und die Studiengebührenkommision eine strukturierte Befragung durch: Bei der Auswertung der knapp 150 Fragebögen wurde deutlich, dass es insbesondere unter den Bachelor-Studierenden einen Unterstützungsbedarf in Form von Lerngruppen gibt. Diese Lerngruppen sollen zur Vorbereitung für Prüfungen, Hausarbeiten und anderen Leistungsnachweisen dienen, aber auch praxisrelevante Kompetenzen anbahnen. Gleichzeitig zeigte die Auswertung der Befragung auch, dass es unter den Studierenden höherer Semester eine große Bereitschaft zur Begleitung solcher Lerngruppen gibt. Die Studiengebührenkomission befürwortete daher die Finanzierung dieses Projektes.

Pilotphase

In einer ersten Pilotphase wurde im Sommersemester 2008 eine solche Lern-Begleitung realisiert. Getreu dem Motto von Comenius „Lernen durch Lehren“ waren die Mentoren (alles Studierende des Diplomstudiengangs) hierbei gefordert, Kleingruppen von Bachelorstudierenden im 2. Semester zu betreuen. Die inhaltliche und methodische Gestaltung orientierte sich dabei an den Bedürfnissen der Studierenden.
Dominierende Themen der wöchentlichen Treffen von Mentoren und Studierenden waren, über die Wissensvermittlung hinaus:

  • Lerntechniken,
  • aktivierende Gestaltung von Referaten,
  • Vorbereitungen für Prüfungen, Hausarbeiten und Essays.

56 Bachelorstudierende wurden hier über 5 Monate von 10 Mentorinnen und Mentoren begleitet.
Die qualitative und quantitative Evaluation der Mentoren/Mentorinnen und der Leitung bescheinigt dem Projekt, dass es die Zielsetzung erfüllt hat. Alle Teilnehmenden wünschten sich eine Fortsetzung des Programms.

Etablierungsphase

Mit dem Beginn des Wintersemesters 2008/2009 ist die Pilotphase beendet. Aus den Erfahrungen der Pilotphase wurde ein strukturierter Ablaufplan und ein studierendenzentriertes Schulungskonzepte für die Mentorinnen und Mentoren, sowie für die Teilnehmenden im ersten und zweiten Semester entwickelt.
Organisatorisch finden nun einmal pro Woche Treffen der Kleingruppen statt. Inhaltlich werden folgende Aspekte realisiert:

  • Handlungsorientierte Vermittlung von wissenschaftlichem Schreiben, Zeitmanagement und Lerntechniken
  • Förderung sozialer Kompetenzen durch eine projektorientierte Didaktik.
  • Das Spektrum der didaktischen Methoden reicht hier von kleineren Praxisprojekten bis hin zur Konzeption extracurricularer Veranstaltungen. Beispielsweise ist für Mai 2009 eine Summerschool geplant.

Konvergenzphase

Die Anzahl der aus Studiengebühren finanzierten Mentoren (10-13 Personen) wurde ab dem Wintersemester 2009/2010 sukzessive reduziert. Es gibt 4 finanzierte Mentoren höherer Semester, die sich um die Anleitung der neuen Mentoren kümmern. Studierende im 5. Fachsemester des Bachelorstudiengangs können im Rahmen der Personenbezogenen Schlüsselqualifikationen (PSQ) als Mentoren/Mentorinnen für das Comenius-Programm zu fungieren. Ab dem 5. Semester des Bachelorstudiengangs (für die erste Kohorte ist dies das Wintersemester 2009/2010) sind solche Lehr-Lernprojekte Bestanteil des Studienplans. Es ist geplant, dass es zu einer Verschmelzung der Studiumsanforderungen mit dem Mentoring- und Peer-Learning-Programm kommt.

 

 

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Zuletzt bearbeitet am 06.12.2011

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