Alumni

Diplom 2004

Abschiedsfeier

Am 17.12.2004 fand um 17:00 Uhr die 6. Diplomfeier im Hörsaal 2 statt, und zwar für die Absolventinnen und Absolventen des Jahrgangs 2004 (Namensliste). Mit 68 Diplomierten und etwa 150 Angehörigen war es eine große Feier.

 

Die Stimmung auf dieser Feier und dem anschließenden Sektempfang mit Imbiss war ausgezeichnet. Der würdige Rahmen wurde durch die musikalische Untermalung mit den "Tänzen aus der Renaissance für Querflöte und Viola da Gamba" von Hannah Vonderlin (Querflöte), Ruben Vonderlin (Sopran-Gambe), Joscha Vonderlin (Sopran-Gambe) und Rebecca Kirchgässner (Bass-Gambe) gegeben.

Einen besonderen Akzent erhielt die Veranstaltung wieder durch den Prüfungsausschussvorsitzenden Peter Fiedler, der jedem Diplomierten eine Spruchweisheit mit auf den Weg gab.

 

Die 7. Diplomfeier findet am 16.12.2005 statt!

 

Ansprache des GD Prof. Funke anläßlich der 6. Diplomfeier am 17.12.2004

Liebe Alumni des Jahres 2004, liebe Angehörige und Freunde unserer Diplomierten, liebe Kolleginnen und Kollegen,

es ist mir eine große Freude, sie alle heute zu unserer 6. Diplomfeier begrüßen zu dürfen! Mein Name ist Joachim Funke und ich vertrete den Lehrstuhl für Allgemeine und Theoretische Psychologie.

In meiner Funktion als Geschäftsführender Direktor muss ich zunächst zugeben, dass uns der Ansturm auf diese Feier erneut etwas überrollt hat und unsere logistischen Fähigkeiten auf eine harte Probe stellt. Mit etwa 220 angemeldeten Teilnehmenden ist die Kapazität unseres größten Hörsaals ausgeschöpft. Wir hoffen, dass die dadurch entstehenden Unannehmlichkeiten in erträglichem Rahmen bleiben.

In meiner Funktion als Vorsitzender unseres Ehemaligen-Vereins der Alumni Psychologici bin ich weitaus fröhlicher über die große Resonanz dieses Ereignisses, zeigt es doch, dass die erstmals im Januar 1999 abgehaltene und von den Alumni Psychologici finanzierte Diplomfeier zu einem etablierten Fest in unserem Haus geworden ist! Das Bestreben war und ist, unsere Erleuchteten - die Alumni - nicht "einfach so" weggehen zu lassen, sondern in einem feierlichen Akt das Ende eines Lebensabschnitts gemeinsam im Kreis der Dozierenden, Studierenden und der Angehörigen zu feiern und stolz auf das Erreichte zu sein. Schön, dass Sie so zahlreich gekommen sind! Danke!

In dieser Angelegenheit noch ein Wort in eigener Sache: Das Bewerber-Handbuch, mit dem wir unsere Absolventinnen und Absolventen (also Sie!) bei Personalabteilungen und Entscheidungsträgern andienen, wird ab 2005 in elektronischer Form geführt - Sie alle erhalten im Januar von uns eine Email mit den Zugangsdaten zur Absolventen-Datenbank. Machen Sie davon Gebrauch und tragen Sie Ihre Daten dort ein, selbst dann, wenn Sie schon eine Stelle haben. Diese Datenbank wird auch das Bindeglied zwischen Ihnen und uns sein, über das wir zukünftig kommunizieren.

Ein solcher Moment wie heute - ein möglicher Wendepunkt in ihrem Leben - gibt Anlass zu Rückschau wie auch zur Vorschau gleichermaßen: Rückschau auf ihre Bildung und Ausbildung, die Sie hier im Institut und an damit verbundenen Einrichtungen erfahren haben, Vorschau auf die vielleicht noch ungewisse Zukunft.

Den Blick zurück auf ihre Heidelberger Zeit richten werden nach dem musikalischen Intermezzo stellvertretend für den Jahrgang 2004 die Absolventinnen Grit Ramuschkat und Monika Knapp-Rudolph. Den Blick in die Zukunft will *ich* mir nicht anmaßen. Aber in der Rolle des Hochschullehrers, der die Studierenden unseres Hauses entlässt, seien mir drei Wünsche gestattet.

Mein erster Wunsch: Auch wenn Sie jetzt auf Ihren Abschluss zu recht stolz sein dürfen: Ruhen Sie sich nicht allzu lange auf dem erworbenen Wissen aus - Wissen altert. 20 Jahre alte Lehrbücher enthalten nicht mehr "state of the art"-Informationen. Hier müssen Sie ständig am Ball bleiben und sich fort- und weiterbilden. Würden Sie gerne zu einem Zahnarzt gehen, der sich das letzte Mal vor 5 oder gar 10 Jahren mit den Neu-Entwicklungen seiner Kunst beschäftigt hat? Hier hoffe ich als Alumni-Vorsitzender, dass wir in Kontakt bleiben - und dies nicht nur in sozialer, sondern auch in fachlicher Hinsicht. Der Tempel des Wissens, den sie jetzt verlassen, wird die Türen für Sie immer offen halten. Machen Sie davon Gebrauch! Ich wünsche Ihnen daher Neugier auf die Weiterentwicklungen in unserem Fach!

Mein zweiter Wunsch: Psychologie hat ihr Kerngeschäft im Verstehen des Anderen - nichts ist schwieriger als das zu verstehen, was andere tun und tun wollen. Verstehen heißt: immer wieder Theorien aufstellen, die uns das Tun des Anderen erklären können und vielleicht sogar Vorhersagen möglich machen. Den Anderen zu verstehen setzt übrigens voraus, sich selbst zu verstehen. Das Du und das Ich sind zwar aus dem gleichen Stoff gewebt, aber dennoch lebt jeder in seiner eigenen Welt. Ich wünsche Ihnen viele Einsichten über sich selbst und viele hoffentlich gelungene Verstehensprozesse im Austausch mit Anderen.

Mein dritter Wunsch: Psychologie hat mit auch mit Werten zu tun. Ich hoffe sehr, dass wir Ihnen in den letzten Jahren nicht nur Wissen, sondern auch Werte vermittelt haben. Wertfreie Wissenschaft gibt es nicht. In unserer multikulturellen Gesellschaft ist vieles gefordert - Toleranz für Anders-Denkende ist einer der wichtigen Werte. Meinen Wahlspruch als Rheinländer kennen Sie vielleicht: Jeder Jeck ist anders! Hans-Georg Gadamer hat das etwas schöner formuliert: „Ein Gespräch setzt voraus, dass der andere Recht haben könnte.“ Ich wünsche Ihnen die Gelassenheit, abweichende Meinungen ertragen zu können und nicht dogmatisch zu werden!

Neben Toleranz braucht es auch Zivilcourage und Mitmenschlichkeit: den Mut, für andere aufzustehen, die sich nicht selbst helfen können und denen Unrecht droht. Nicht tatenlos zuzusehen, wie anderen ein Unheil widerfährt, ist schwer, zumal wenn man für sich selbst Nachteile befürchten muss - das wissen wir aus der Forschung zum prosozialen Handeln. Ich wünsche Ihnen den Mut und die Kraft, in schwierigen Situationen einen aufrechten Gang gehen zu können und gegen den Strom zu schwimmen. Nur tote Fische schwimmen mit dem Strom.

Genug der Wünsche und der Worte. Lassen Sie uns nun auf andere Weise - ohne Worte - besinnlich werden und der Musik zuhören. Die Tänze aus der Renaissance für Querflöte und Viola da Gamba werden von den Kindern unserer Mitarbeiterin Eva Vonderlin - Hannah, Ruben und Joscha - vorgetragen, unterstützt von Rebecca Kirchgässner.

 

Schlusswort

Liebe Diplomierte des Jahrgangs 2004, liebe Gäste: Wir sind fast am Ende der Veranstaltung. Bevor wir zum geselligen Teil übergehen, lassen Sie mich noch einen Punkt hervorheben. Am Zustandekommen dieser Feier haben wie immer eine Vielzahl von Personen mitgewirkt, denen Dank zu sagen ist.

Besonders erwähnen möchte ich meinen Stellvertreter im Amt des Vorsitzenden der Alumni Psychologici und Alumnus des Jahres 2003, Dipl.-Psych. Herbert Wettig, der wie in früheren Jahren durch eine großzügige Spende diese Veranstaltung mitfinanziert.

Danken möchte ich auch meiner Sekretärin Frau Gustava Heß, die schon seit Wochen organisatorische Vorbereitungen trifft und das Gelingen unserer Veranstaltung sicherstellt.

Last but not least darf ich sicher im Namen aller Anwesenden Frau Alexandra Hohneder danken, die das Prüfungssekretariat das ganze Jahr über zu einer Anlaufstelle für die Sorgen von Studierenden gemacht hat und - wie ich gehört habe - dabei viele dieser Sorgen beseitigen konnte.

 

Herzlichen Dank Ihnen und allen anderen Helfern für diese Tätigkeiten! Und nun laden die Alumni Psychologici Sie alle zu einem kleinen Empfang in den ersten Stock!

 

Lebensweisheiten, von Prof. Peter Fiedler anläßlich der 6. Diplomfeier am 17.12.2004 den Absolventen mit auf den Weg gegeben

Musik wird oft nicht schön gefunden, weil sie stets mit Geräusch verbunden ist.
Wilhelm Busch, Der Maulwurf dt. Dichter und Zeichner, 1832 - 1908

Es gibt immer mehrere gleichwertige Wege, Fortschritte zu erzielen.
Otto F. Kernberg, Psychoanalytiker

Wenn man einen Menschen richtig beurteilen will, so frage man sich immer: "Willst du den zum Vorgesetzten haben?"
Kurt Tucholsky, 1890 - 1935, einer der interessantesten Satiriker, Vorbild: Lichtenberg; von den Nationalsozialisten verbannt und vertreiben nahm er sich verbittert über die Zustände in Deutschland das Leben

Von allen Gesichtspunkten sind mir die Sommersprossen am liebsten. Sie kann man küssen.
Curt Goetz, 1888 - 1960, Schriftsteller, Schauspieler, Regisseur: Das Haus in Montevideo. Die Tote von Beverly Hills.

Wer sich in Sommersprossen verliebt, sollte auch an den Winter denken.
H. Söhnker 1903 - 1981, Schauspieler (Der Mustergatte, 1937)

Man sieht nur mit den Augen des Herzens gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.
Antoine de Saint Exupéry, 1900 - 1944, französischer Schriftsteller

Man verliert die meiste Zeit damit, dass man Zeit gewinnen will.
John Steinbeck, 1902 - 1968, amerikanischer Schriftsteller

Identität, das ist der Schnittpunkt zwischen dem, was eine Person sein will, und dem, was die Welt ihr zu sein gestattet.
Erik H. Erikson, eines unserer entwicklungspsychologischen Vorbilder

Es zeigen nicht unsere Fähigkeiten, was wir sind, sondern unsere Entscheidungen.
Jane Rowling (Dumbledoor zu Harry Potter, in: Kammer des Schreckens)

Wer auf einen anderen wirken will, muss erst mal dessen Sprache sprechen.
Kurt Tucholsky, 1890 - 1935, einer der interessantesten Satiriker, Vorbild: Lichtenberg; von den Nationalsozialisten verbannt und vertreiben nahm er sich verbittert über die Zustände in Deutschland das Leben

Toleranz kann man von den Rauchern lernen. Noch nie hat sich ein Raucher über einen Nichtraucher beschwert.
Sandro Pertini, 1896 - 1990, italienischer Politiker

Zwanghaftes Arbeiten allein würde die Menschen ebenso verrückt machen wie absolutes Nichtstun. Erst durch die Kombination beider Komponenten wird das Leben erträglich. vErich Fromm, 1900 - 1980, Psychoanalytiker

Ein Psychologe, das ist eine Person, die in eine Striptease-Show geht, um sich die Zuschauer anzusehen.
Jean Rigeaux (frz. Chansonnier)

Apropos Führung: Wer die Laterne trägt, stolpert leichter, als wer ihr folgt.
Jean Paul, französischer Schriftsteller

Zu leben ist schön. Schön zu leben ist noch besser.
Russisches Sprichwort

Die wahre Lebenskunst besteht darin, im Alltäglichen das Wunderbare zu sehen.
Pearl S. Buck, 1892 - 1973, amerikanische Schriftstellerin

Man sollte die Nase eher rümpfen als putzen lernen.
Georg Christoph Lichtenberg 1742 - 1799, bedeutsamer Göttinger Naturgelehrter und einer der witzigsten Schreiberlinge

Es gibt Leute, die glauben, alles wäre vernünftig, was man mit einem ernsthaften Gesicht tut.
Georg Christoph Lichtenberg 1742 - 1799, bedeutsamer Göttinger Naturgelehrter und einer der witzigsten Schreiberlinge

Den Fortschritt verdanken wir den Nörglern. Zufriedene Menschen wünschen keine Veränderung.
Herbert George Wells, englischer Dichter 1866 - 1946, fortschrittsgläubiger Optimist, „Die Zeitmaschine“

Das Schwierige am Schweigen, hat man es einmal heraus, ist das Aufhören.
Alexander (Ernst) Hebek; schizophrener Lyriker

Oh großer Geist, hilf mir, nie über einen anderen Menschen zu urteilen, bevor ich nicht zwei Wochen in seinen Mokkassins gelaufen bin.
US-amerikanischer Indianerhäuptling Lachender Fuchs.

Das Lieben hat zwei Personen. Das ist bei Lieben der Kummer.
Alexander (Ernst) Hebek; schizophrener Lyriker

Wie mutig man ist, weiß man immer erst nachher.
Ludwig Marcuse, philosophischer Vordenker der Studentenbewegung

Jeder Mensch hat seine guten Seiten, man muss nur die schlechten umblättern.
Ernst Jünger, 1895 - 1998

Worauf man sich stützt, muss auch Widerstand leisten.
Eckhard Umann, Psychiater, Neurologe, Psychotherapeut 2004

Eine der kostbarsten Eigenschaften ist das Vergessen des Gemeinen. Wer sie nicht besitzt, trägt alle Taschen voller Steine. Er wird auch bald nichts Wertvolles mehr hineinstecken können.
Frank Thiess, 1896 - 1977, dt. Dichter und Dramatiker

Auch in den Tümpeln, den Lachen, den Mistpfützen spiegeln sich die Sterne. Vergiss das nicht!
Friedrich Georg Jünger, 1898 - 1977, Lyriker und Erzähler

Kollektiver Irrtum ist leichter zu ertragen.
Stanislaw Jerzy Lec, Polnischer Satiriker, 1909 - 1966. Allerletzte unfrisierte Gedanken

Es ist schwerer, Gefühle, die man hat, zu verbergen, als solche, die man nicht hat, zu heucheln.
François VI., Herzog von La Rochefoucauld, Prince de Marcillac, französischer Schriftsteller, 1613 - 1680, Hauptwerk sind die »Betrachtungen oder moralische Sentenzen und Maximen«

Fernsehen ist das einzige Schlafmittel, das mit den Augen eingenommen wird.
Vittorio de Sica, italienischer Regisseur und Schauspieler, 1902 - 1974

Es ist nicht genug, dass man etwas erfindet. Man muss auch merken, dass man etwas erfunden hat.
Karl Steinbuch, Informatiker der ersten Stunde und langjähriger Rektor der Universität Karlsruhe, * 1917

Schwachheiten schaden uns nicht mehr, sobald wir sie kennen.
Georg Christoph Lichtenberg, bedeutsamer Göttinger Naturgelehrter und einer der witzigsten Schreiberlinge, 1742 - 1799

Mit bösen Worten, die man ungesagt herunterschluckt, hat sich noch niemand den Magen verdorben.
Winston Churchill, britischer Staatsmann, 1874 - 1965

Der Körper ist der Übersetzer der Seele ins Sichtbare.
Christian Morgenstern 1871 - 1914

Irren ist menschlich. Aber wenn man richtig Mist bauen will, braucht man einen Computer.
Dan Rather, CBS-Fernsehreporter

Life is too short to be affraid.
Robin Williams, US-amerikanischer Schauspieler

Der einzige - kleine - Unterschied zwischen den Geschlechtern ist die biologische Fähigkeit der Frau zur Mutterschaft. Das rechtfertigt aber keineswegs ihre vorrangige soziale Zuständigkeit für die Kinder.
Alice Schwarzer, dt. Publizistin, *1942

Erfolg hat nur der, der etwas tut, während er auf den Erfolg wartet.
Thomas Alva Edison, 1847 - 1931, neben der Glühbirne 1000 Patente.

Jeder Fehler erscheint unglaublich dumm, wenn andere ihn begehen.
Georg Christoph Lichtenberg, bedeutsamer Göttinger Naturgelehrter und einer der witzigsten Schreiberlinge, 1742 - 1799

Mit leerem Kopf nickt es sich leichter.
Zharko Pehtan, slowenischer Aphoristiker 1929

Dass die Frauen das letzte Wort haben, beruht hauptsächlich darauf, dass den Männern nichts mehr einfällt.
Hanne Wieder, dt. Schauspielerin 1929 - 1990

Es ist manchmal besser, überhaupt nicht zu denken als intuitiv falsch zu denken.
George Bernhard Shaw, irischer Schriftsteller, 1856 - 1950, der immer mehr zur Satire neigte

Kinder suchen immer nach dem Geheimnis jenseits des Spiegels. Nur wir Erwachsenen begnügen uns mit unserer flachen Vordergründigkeit
Stanislaw Jerzy Lec, polnischer Satiriker, 1909 - 1966

Die wahre Wissenschaft und das wahre Studium des Menschen ist der Mensch.
Pierre Charron, 1541 - 1603, Philosoph, Skeptiker, zweifelte an der Möglichkeit sicheren theoretischen Wissens und sicherer Erkenntnis, weil die menschliche Intelligenz dafür nicht ausreiche

Image - das ist Persönlichkeit in Pulverform (quasi: instant personality): Sofort fertig, sofort vergessen.
Oliver Hassencamp, dt. Schriftsteller, 1921-1988, Psychologe, Kinder- und Jugendbücher (Florian...-Schneider-Bücher)

Wer sich ständig von Vernunft leiten lässt, ist nicht vernünftig.
Charles Tschopp, schweizer Aphoristiker 1899 - 1982

Psychoanalyse: Man versteht sich hinterher nicht besser, aber man weiß warum.
Werner Mitsch, dt. Aphoristiker, * 1936

Um sich selbst zu erkennen, muss man handeln.
Albert Camus, 1913 - 1960, franz. Schriftsteller

Wer zufrieden ist mit dem, was er weiß, wird selten den Versuch machen, sein Wissen zu mehren.
Henry Thomas Buckle, 1821 - 1862, britischer Kunsthistoriker, Geschichte der Zivilisation

Eine gesunde Lebensweise ist am Anfang zwar unbequem, am Ende aber bequem. Bei der ungesunden Lebensweise verhält es sich umgekehrt.
Gerd Uhlenbruck, *1929, Arzt und Aphoristiker, lungenkrank mit 38, Lebenserwartung 7 Jahre, dann begann er zu laufen und nahm mit 72 nochmals an einem Marathonlauf teil

Die Welt ist gelegentlich wie ein Gefängnis, dem dann Einzelhaft vorzuziehen ist.
Karl Kraus, 1874 - 1936, Publizist und Schriftsteller

Je nachdem, wie mutig ein Mensch ist, expandiert oder schrumpft sein Leben.
Anaïs Nin, 1903 - 1977, Freundin von Henry Miller

Wenn wir verantwortlich sind für das, was wir tun, sind wir auch verantwortlich für das, was wir nicht tun.
Jean de la Fontaines, 1621 - 1695, Lyriker und Romancier („Amor und Psyche“)

Frauen sind erstaunt, was Männer alles vergessen. Männer sind erstaunt, woran Frauen sich erinnern.
Peter Bamm, dt.Schriftsteller, 1897 - 1975 Schiffsarzt und Bestsellerautor (Dr. Curt Emmrich)

Wenn man einen falschen Weg einschlägt, verirrt man sich um so mehr, je schneller man geht.
Denis Diderot, 1713 - 1784, Encyclopädist und Schriftsteller

Was verstehen Männer unter Romantik? Ein Fußballstadion mit Kerzenlicht.
Madonna, eigentlich: Mary Louise Veronica Ciccone, amerikanische Popsängerin, *1958

Erfüllung ist der Feind der Sehnsucht.
Erich Maria Remarque, 1898 - 1970, Im Westen nichts Neues

Die gute Unterhaltung besteht nicht darin, dass man selbst etwas Gescheites sagt, sondern dass man etwas Dummes anhören kann.
Wilhelm Busch, dt. Dichter und Zeichner, 1832 - 1908

Der Erfolg hat viele Väter. Der Misserfolg ist ein Waisenkind.
Sprichwort

Der Mann hat hauptsächlich deshalb einen Kopf, damit eine Frau ihn verdrehen kann.
Jacques Prevert, frz. Schriftsteller, 1900 - 1977. Jean Renois‘ Filme

Ein leidenschaftlicher Raucher, der immer von der Gefahr des Rauchens für die Gesundheit liest, hört in den meisten Fällen auf - zu lesen.
Winston Churchill, brit. Staatsmann, 1874 - 1965

Früher hatten die Menschen Angst vor der Zukunft. Heute dürfte die Zukunft Angst vor den Menschen haben.
Werner Mitsch, dt. Aphoristiker, *1936

Wir sind voller Angst, allerdings vor den falschen Problemen.
Hoimar von Ditfurth, 1921 - 1989, Wissenschaftspublizist. Seine Feststellung: Es ist bemerkenswert, wie viele Leute Hilfskonstruktionen zimmern und damit Denkfehler vertuschen, statt eine falsche Prämisse aufzugeben.

Das Herz gibt allem, was der kleine Mensch sieht und hört und weiß, die Farbe.
Johann Heinrich Pestalozzi, 1746 - 1827;galt über Jahrzehnte als Begründer der Pädagogik und als Propagandist einer allgemeinen Bildung für alle Menschen, Mythos hat sich etwas geändert

Ein paar Gedanken, ein paar Eindrücke, die der Mensch in der Kindheit aus eigener Kraft (ja meinetwegen auch unter Schmerzen) tiefer erlebt hat, werden das Kind viel tiefer mit dem Leben vertraut machen, als es jede erleichternde Schule tun könnte.
Dostojewski

Die Werbung schenkt uns neue Bedürfnisse und nimmt uns Stück für Stück die eigenen.
Iring Fetscher, dt. Politologe,*1920

Die große Kunst in der Ehe besteht darin, Recht zu behalten, ohne den anderen ins Unrecht zu setzen.
Käte Haak, dt. Schauspielerin, 1897 - 1986

Das Streben nach Perfektionismus und Vollkommenheit macht manchen Menschen vollkommen unerträglich.
Pearl S. Buck, 1892 - 1973, amerikanische Schriftstellerin, 1938 Literaturnobelpreis: Die gute Erde

Man ist nur Herr seiner nicht gesprochenen Worte.
Schottisches Sprichwort

Rede

Von Monika Knapp-Rudolph und Grit Ramuschkat

Rede der AbsolventInnen auf der 6. Diplomfeier am 17.12.2004 am Psychologischen Institut der Universität Heidelberg

von Monika Knapp-Rudolph und Grit Ramuschkat

 

Liebe Eltern, Partner, Kinder, Geschwister, Freunde, Bekannte, Dozenten, Mitarbeiter des Instituts, Liebe EX-Kommilitonen, Studienfreunde und zukünftige Kollegen!

Sehr gut könnte ich mir vorstellen, viel lieber unter Euch zu sitzen und einem netten Studienkollegen oder Kollegin zuzuhören - da i…

Franz E. Weinert-Gedächtnispreis

In diesem Jahr wurde der Franz. E. Weinert-Gedächtnispreis verliehen an die herausragenden Arbeiten:
  • Stabilität des mimischen Gesichtsausdrucks bei Borderline Persönlichkeitsstörung und Depression
    von Katja Friemel
  • Prospektives Gedächtnis und Altern
    von Grit Ramuschkat