Arbeitseinheit Psychologische Methodenlehre

Forschung

Forschungsschwerpunkte der Arbeitseinheit

  • Modellierung von Reaktionszeitverteilungen mit stochastischen Diffusionsmodellen
  • Mathematische Modelle kognitiver Prozesse
  • Selbstregulative Funktionen von Wahrnehmung und Aufmerksamkeit
  • Bayesanische Statistik

Unsere laufenden Projekte und Promotionen finden Sie unter Projekte .

Methodenberatung

Die Methodenberatung bietet für Studierende des psychologischen Instituts in Heidelberg eine Hilfestellung bei methodischen Fragen zu Bachelor- und Masterarbeiten an.


Er bemüht sich um eine effektive Koordination der Methodenberatung - erste Anfragen mit kurzer Schilderung des Anliegens bitte per E-mail an die Adresse der Methodenberatung ( methodenberatung@psychologie.uni-heidelberg.de ) senden! Die Methodenberatung selbst findet in der Regel nicht über E-mail, sondern nach Terminvergabe durch eine/n der Berater/innen direkt statt.

Bitte beachten Sie:

  • Die Methodenberatung bearbeitet nur Anfragen zu statistischen Verfahren, bei denen auch prinzipiell die jeweiligen Betreuerinnen bzw. Betreuer der Abschlussarbeiten helfen können.
  •  Anfragen zur Versuchsplanung bzw. zur Programmierung von (Online)-Experimenten können wir nicht übernehmen.
  • Anfragen sollten konkrete Fragestellungen beinhalten.

Betreuung von Bachelor-, Master- und Diplomarbeiten

Rahmenbedingungen

  • Die Arbeitsgruppe Methodenlehre bietet die Betreuung von Bachelor-, Master-, und Diplomarbeiten sowohl zu Themen der Methodenlehre (z.B. Mathematische Modellierung kognitiver Prozesse) als auch zu anderen Themen der kognitiven/experimentellen Psychologie (z.B. indirekte Einstellungsmessung, automatische Aufmerksamkeitsbindung durch negative Stimuli, Blickbewegungsstudien) an.
  • In der Regel handelt es sich dabei um Computerexperimente; Programmierkenntnisse sind nicht erforderlich.
  • Grundsätzlich sollte ein Interesse an quantitativen Auswertungsmethoden sowie an der kognitiven Grundlagenforschung bestehen.
  • Studierende, die Ihre Abschlussarbeit in der Arbeitseinheit Methodenlehre schreiben, sollten auch an den Seminaren "Projektorganisation" und "Präsentation eigener Forschung" (BSc) bzw."Projektbegleitung" (MSc) in der Arbeitseinheit teilnehmen.
  • Wichtiger Hinweis 1: Ich akzeptiere BSc-Arbeiten nur noch mit einem Umfang von 20 bis maximal 50 Seiten und MSc-Arbeiten im Umfang von 30 bis maximal 80 Seiten (inklusive Titelblatt, Abstract, Abbildungen, Literaturverzeichnis, Anhänge, etc.). Die Korrektur umfangreicherer Arbeiten (auch als Zweitgutachter) übernehme ich grundsätzlich nicht mehr.
  • Wichtiger Hinweis 2: Ich nehme keine Arbeiten an, die von mehreren AutorInnen gemeinsam erstellt wurden.

Themenvorschläge


  • Die Messung kognitiver Prozesse mit stochastischen Diffusionsmodellen (Ansprechpartner: Andreas Voß)

    Mit Diffusionsmodellen können aus Reaktionszeitdaten Parameter geschätzt werden, die spezifische kognitive Prozesse (z.B. Entscheidungskriterium, Geschwindigkeit der Informationsaufnahme) abbilden sollen. Im vorliegenden Projekt soll die psychometrische Qualität (Reliabilität und Validität) der Modellparameter bestimmt werden (Literatur: Voss, Rothermund, & Voss, 2004)

  • Die Messung von Intelligenz mit stochastischen Diffusionsmodellen (Ansprechpartner: Andreas Voß)

    Es gibt Hinweise darauf, dass sich Intelligenz mit der Geschwindigkeit der Informationsaufnahme bei einfachen Entscheidungsaufgaben korreliert. In einer Abschlussarbeit könnte dieser Effekt repliziert bzw. genauer analysiert werden (Literatur: Schmiedek, Oberauer, Wilhelm, Süß, Wittmann, 2007)

  • Die Anwendung stochastischer Diffusionsmodellen auf "langsame" Entscheidungen (Ansprechpartner: Andreas Voß)

    Bislang werden Diffusionsmodelle nur zur Auswertung von Entscheidungsaufgaben eingesetzt, bei denen sehr schnelle Reaktionen erfolgen (mittlere RT < 1.5s). Es soll nun überprüft werden, ob eine Anwendung auch bei komplexeren Entscheidungen (mittlere RT ≈ 5s) zu sinnvollen Ergebnissen führt (Literatur: Voss, Rothermund, & Voss, 2004)

  • Selbstregulatorische Prozesse bei der automatischen Aufmerksamkeit für Gefahrensignale (Ansprechpartner: Andreas Voß)

    Lange Zeit wurde angenommen, dass Gefahrensignale generell automatisch Aufmerksamkeit binden (z.B. Pratto & John, 1991). Eine neuere Metaanalyse zeigt jedoch, dass sich eine automatische Aufmerksamkeitsbindung durch negative Signale nur bei Patienten mit erhöhter Ängstlichkeit nachweisen lässt (Bar-Haim et al., 2007). Offenbar spielt die Möglichkeit, negative Konsequenzen kontrollieren zu können hier eine entscheidende Rolle. Demnach werden Signale für unkontrollierbare Gefahren inhibiert und Signale für kontrollierbare Gefahren bevorzugt wahrgenommen. Dieser Befund soll weiter untersucht werden (Literatur: Brandtstädter, Voss, & Rothermund, 2004).

  • Motiviertes Schlussfolgern (Ansprechpartner: Andreas Voß)

    Es werden motivationale Einflüsse auf logisches Denkprozesse untersucht. Dabei soll gezeigt werden, dass bei der Lösung logischer Aufgaben ("Syllogismen") häufiger Fehler gemacht werden, wenn die korrekte Lösung der eigenen Einstellung widerspricht (Literatur: Klauer, Musch, & Naumer, 2000)

  • Eigene Ideen

    Gerne können Sie auch Ihre eigenen Ideen für Ihre Abschlussarbeit mit uns diskutieren!