Arbeitseinheit Psychologische Alternsforschung

Projekte

Projekte

Persönlichkeitsentwicklung im späten Erwachsenenalter im Zusammenhang mit dem Umzug in Pflegeeinrichtungen

2022-2025, gefördert durch das China Scholarship Counsil, Projektleitung: Yang Sun, Prof. Dr. Cornelia Wrzus

Das Projekts untersucht Persönlichkeitsentwicklung in einem bislang selten adressierten Altersbereich, dem späten Erwachsenenalter. Dabei werden besonders die Auswirkungen von Umzügen in Pflegeeinrichtungen auf soziale Kontakte, Persönlichkeitseigenschaften und Wohlbefinden fokussiert. Zwei Unterprojekte analyiseren Daten aus China bzw. Europa, um länderspezifische Effekte zu identifizieren. Im Hauptprojekt werden in Kooperation mit Heidelberger Pflegeeinrichtungen, Menschen während der ersten sechs Monate nach ihrem Umzug begleitet und wiederholt befragt.

"Mein virtuelles Zuhause" - Der Nutzen von immersiver Virtueller Realität als personalisierte Therapie von Patient:innen in der Palliativmedizin und Onkologie

2023-2024, gefördert durch das NCT "Spenden gegen Krebs"-Programm, Projektleitung: Prof. Dr. Cornelia Wrzus, Dr. Christina Gerlach, Prof. Dr. Bernd Alt-Eppinger, Universitätsklinikum Heidelberg

Im Rahmen des Projekts "Mein virtuelles Zuhause" wird untersucht, ob personalisierte VR-Videos gegenüber generischen Naturvideos einen zusätzlichen Nutzen für das Wohlbefinden und die Schmerzreduktion von terminal erkrankten Personen besitzen. In der 1. Projektphase werden Patient:innen der Palliativmedizin und Onkologie zu ihren Wünschen und Bedenken in Bezug auf VR-Anwendungen befragt. In der 2. Projektphase werden 360°-Videoaufnahmen vom Zuhause und/oder Angehörigen der Patient:innen angefertigt, welche die Patient:innen im Krankenhaus wiederholt ansehen können.

MED1st MR - Ausbildung von medizinischen Ersthelfern unter Verwendung eines Mixed-Reality-Ansatzes

2021-2024, gefördert durch das EU-Programm Horizon 2020, Projektleitung (Projekteil UHEI): PD Dr. Ottilie Frenkel, ISSW Universität Heidelberg, Prof. Dr. Cornelia Wrzus

Ziel des Projektes ist es, die Entscheidungsfindung und das Verhalten von medizinischen Ersthelfern in stressigen und risikoreichen Notfallsituationen zu verstehen. Wir untersuchen das Verhalten und die zugrundeliegenden psychophysiologischen Prozesse in Experimenten und unter realen Bedingungen. Um die Stressregulation und die Entscheidungsfindung zu optimieren, entwickeln und validieren wir Interventionen in der virtuellen Realität einschließlich Wearables. Dieses Projekt ist eine interdisziplinäre, multizentrische Zusammenarbeit von 19 Projektpartnern, darunter Universitäten, Technologieunternehmen und Notfallhelfer aus zehn Ländern. www.med1stmr.eu

 

CUPID - CoUple's Personality In Daily Life

2020-2022, Projektleitung: Prof. Dr. Cornelia Wrzus, Dr. Janina Bühler

Das Projekt untersucht kognitive, affektive und verhaltensbezogene Prozesse von Persönlichkeitsmerkmalen bei Liebespaaren während des Übergangs zum Zusammenziehen. Die Teilnehmer beantworten zehn Tage lang Fragebögen und ein Experience-Sampling-Assessment mit fünf Beurteilungen pro Tag. Nach sechs Monaten erfolgt eine Nachbeobachtung der Veränderungen in der Persönlichkeit und in den Beziehungen.

 

ARISE - Assoziative, reflexive und epi-genetische Prozesse der Persönlichkeitsentwicklung im jungen und alten Erwachsenenalter

2021-2024, gefördert durch die DFG, Projektleitung: Prof. Dr. Cornelia Wrzus, in Kooperation mit PD Dr. Corina Aguilar-Raab, Universität Heidelberg

Das Projekt untersucht kognitive und epigenetische Prozesse der Persönlichkeitsentwicklung sowie interindividuelle Unterschiede in dieser Entwicklung. Mittels experimenteller und verhaltenstherapeutischer Interventionen testen wir Altersunterschiede in Veränderungsprozessen sozio-emotionaler Merkmale.

 

DIPS - Dynamische Interaktionen zwischen Persönlichkeitseigenschaften und Sozialen Beziehungen: Kurz- und Mittelfristige Prozesse im Alltag unter Einbezug weiterer individueller Merkmale und Faktoren des sozialen Kontexts

2019-2023, Förderung der DFG, Projektleitung: Prof. Dr. Cornelia Wrzus, in Kooperation mit Prof. Dr. David Richter, Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung und Freie Universität Berlin

Das Projekt adressiert kurz- und mittelfristige Dynamiken innerhalb und besonders zwischen sozialen Beziehungen im Alltag, während bislang häufig einzelne Beziehungstypen (z.B. Freundschaften) statisch, z.B. hinsichtlich der Anzahl oder durchschnittlichen Kontakthäufigkeit, untersucht wurden. Der Einfluss von Persönlichkeitseigenschaften (z.B. Extraversion, Affiliationsmotiv) auf Beziehungsdynamiken wird multivariat und im Zusammenhang mit Faktoren des sozialen Kontextes untersucht (z.B. soziales Netzwerk, Bevölkerungsdichte).

 

EMIL -  Emotionale Reaktivität und Emotionsregulation im Alter

Ein mehrere Zeiträume umfassender Ansatz angebunden an das Projekt ILSE

2017-2020, Förderung der DFG, Projektleitung: Prof. Dr. Oliver Schilling, in Kooperation mit Prof. Dr. Ute Kunzmann, Universität Leipzig, und Prof. Dr. Denis Gerstorf, Humboldt Universität zu Berlin

In diesem Projekt werden Stressreaktivität und Emotionsregulation im hohen und sehr hohen Alter, deren antezedente Resilienz- oder Vulnerabilitätsfaktoren sowie längerfristige Auswirkungen auf die physische und psychologische Funktionalität untersucht. Die Studie ist an die Interdisziplinäre Längsschnittstudie des Erwachsenenalters (ILSE) angebunden: Frühere ILSE-Teilnehmer werden in einem 7-tägigen ambulanten Assessment und einer kontrollierten Laborstudie untersucht, welche parallel in den beiden ILSE-Erhebungszentren Heidelberg und Leipzig durchgeführt werden. Mit dem Projekt sollen Forschungslücken im Bereich des emotionalen Alterns geschlossen und neue Erkenntnisse über die Stärken und Schwächen emotionsregulatorischer Fähigkeiten in einem Altersbereich, der zunehmend von Verlustrisiken betroffen ist, gewonnen werden.

 

KommmiT - Kommunikation mit intelligenter Technik

2015-2020, Förderung des BMBF, Projektleitung: Dr. Michael Doh, Prof. Dr. Hans-Werner Wahl

Das Vorhaben umfasst die wissenschaftliche Begleitung eines Modellprojekts in Stuttgart zur digitalen Nachbarschaft und Teilhabe im Alter. Technikaffine ältere Menschen werden als Alltags- und Technikbegleiter geschult, um technik- und teilhabedistante ältere Zielgruppen den Umgang mit einem Tablet-PC und einer Quartiers-App zu vermitteln. Forschungsleitend sind Fragen zu Mediatisierungseffekten im Lebensalltag von ca. 200 älteren Projekteilnehmern sowie zu möglichen protektiven Faktoren für ein gesundes Altern, beispielsweise soziale Teilhabe, Mobilität, Gesundheit und Autonomie.

 

Short- and Long-term Processes of Personality Development in Adulthood

2015-2018, Förderung der DFG, Projektleitung: Prof. Dr. Cornelia Wrzus

Ziel des Projekts ist es, Persönlichkeitsentwicklung im jungen und höheren Erwachsenenalter besser zu verstehen, indem Alters- und Kontexteffekte sowie alltägliche Prozesse untersucht werden. Dazu wurde eine Measurement-Burst-Studie mit 382 jungen (18-30 Jahre) und älteren Erwachsenen (60-75 Jahre) über zwei Jahre durchgeführt. Persönlichkeitseigenschaften wurden mit Fragebögen, impliziten Maßen sowie durch Bekannteneinschätzungen erhoben. Darüber hinaus wurden an bis zu 50 Tagen alltägliche Situationen und Verhaltensweisen erfasst.

 

Experten der Persönlichkeitsentwicklung? Ein „Extremgruppenansatz“ mit Psychotherapeuten

2014-2016, JGU Forschungsförderung, Projektleitung: Prof. Dr. Cornelia Wrzus

Das Projekt untersucht reflexive Prozesse der Persönlichkeitsentwicklung bei angehenden und praktizierenden Psychotherapeuten im Vergleich zu Medizinern. Es wurden 279 Personen (Alter M = 32.9, SD = 11.5; 80% weiblich) über fünf Monate wiederholt im Alltag hinsichtlich verschiedener Persönlichkeitseigenschaften und Alltagserlebnissen untersucht. Von ihnen waren 103 Psychotherapeuten in Ausbildung, 55 praktizierende Therapeuten und 97 Mediziner bzw. Medizinstudenten.