Das Pandämonium-Modell nach Selfridge (1959)

Selfridges Pandämonium-Modell geht davon aus, dass das wahrzunehmende Objekt in verschiedene Merkmale zerlegt wird. "Pandämonium"-Modell heißt es deshalb, weil das Modell ursprünglich so gedacht war, dass in jedem Stadium der Analyse kleine Dämonen das Ergebnis ihrer Analyse herausschreien.

Image-Dämonen

Im ersten Stadium arbeitet der Image-Dämon. Er erhält das retinale Bild und leitet es weiter an die Merkmals-Dämonen.

Merkmals-Dämonen

Die Merkmals-Dämonen sind zuständig für ein bestimmtes Merkmal (z.B. einen rechten Winkel). Sie schreien, wenn sie "ihr" Merkmal im Input-Muster entdecken.

Kognitive Dämonen

Die kognitven Dämonen hören diese Schreie. Sie achten auf eine spezifische Kombination von Schreien der Merkmals-Dämonen (z.B. 2 rechte Winkel und 3 horizontale Linien). Je genauer die Kombination von Schreien der Merkmals-Dämonen zu ihrem eigenen Muster passt, desto lauter schreien sie wiederum.

Entscheidungs-Dämon

Ein Entscheidungs-Dämon lauscht dem "Pandämonium" der kognitiven Dämonen und entscheidet, welcher am lautesten schreit. Er identifiziert somit das Input-Muster.

Allgemeine & Theoretische Psychologie
Wahrnehmung
1 Einleitung
2 Psychophysik
3 Das visuelle System
4 Helligkeitswahrnehmung
5 Farbwahrnehmung
6 Raumwahrnehmung
7 Form- und Figurwahrnehmung
8 Konstanzleistungen
9 Aufmerksamkeit
Literatur
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